AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 119-34 Mithobius [von Mitthoff], Hektor [der Ältere] contra Sachsen[-Lauenburg], Franz [II.] Herzog von; Auseinandersetzung wegen Beschlagnahme von Besoldung nach Stellungswechsel; Antrag auf kaiserliches Mandat, 1616 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier,

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 119-34
Titel:Mithobius [von Mitthoff], Hektor [der Ältere] contra Sachsen[-Lauenburg], Franz [II.] Herzog von; Auseinandersetzung wegen Beschlagnahme von Besoldung nach Stellungswechsel; Antrag auf kaiserliches Mandat
Entstehungszeitraum:1616
Darin:Schenkungsurkunde des Beklagten für Kläger (Haus in Lauenburg) 1606 12 01 (beglaubigte Abschrift), fol. 570r-571v; Bestallungsurkunde des Beklagten für Kläger (Kanzleramt) 1610 [09 29] (beglaubigte Abschrift), fol. 572r-574r; Schuldeingeständnis und Treueversprechen des herzoglich-sachsen[-lauenburgischen] Sekretärs Tobias Eggelbrecht 1616 03 19, fol. 575v-576v; Zeugenaussage zu Zustellung eines Schriftstücks im Auftrag des Klägers 1613 vor [herzoglich-sachsen-lauenburgischem] Amtmann in Blekede, s.d. (beglaubigte Abschrift), fol. 580v-581v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Mithobius [von Mitthoff], Hektor [der Ältere], Dr. iur., Syndicus und Bürger der Stadt Hannover, vorher herzoglich-sachsen[-lauenburgischer] Hofrat und Kanzler; als Intervenient: Hannover Stadt, Rat
Beklagter/Antragsgegner:Sachsen[-Lauenburg], Franz [II.] Herzog von
Gegenstand - Beschreibung:Kläger berichtet, Beklagter zwischen 1600 und 1610 als Hofrat, zuständig insbesondere für Reichskammergerichtssachen, gedient zu haben und 1610 zum Kanzler ernannt worden zu sein. In Anerkennung seiner herausragenden Dienste und angesichts der zahlreichen anderen beruflichen Möglichkeiten des Klägers habe Beklagter ihm ein Haus in Lauenburg geschenkt. Nach Auslaufen seines Arbeitsvertrags habe Kläger Beklagtem angekündigt, sich als Syndicus in den Dienst der Stadt Hannover zu begeben, und seinen Umzug vorbereitet. Von seinen neuen Dienstherren in einer dringenden Angelegenheit angefordert, sei er nach Hannover gereist. Beklagter habe daraufhin eine Jahresbesoldung des Klägers und andere Gelder beschlagnahmt und sich geweigert, die Kläger kraft seiner Bestallungsurkunde zustehende Kostenerstattung für seinen Wegzug aus Lauenburg zu leisten. Als Begründung habe er behauptet, Kläger sei heimlich und unter Mitnahme wichtiger Akten aus seinem Dienst entwichen. Kläger betont, zum Zeitpunkt seiner Abreise aus Lauenburg nicht mehr in einem Dienstverhältnis zu Beklagtem gestanden zu haben. Als Kanzler sei Kläger grundsätzlich nicht mit der Verwahrung von Akten betraut gewesen; die auf ausdrücklichen Befehl in seinem Besitz befindlichen Dokumente (darunter Korrespondenz der Ehefrau des Beklagten [Marie Herzogin von Sachse
n-Lauenburg geborene Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel]) seien in Lauenburg zurückgeblieben. Mit seinem Verhalten habe Beklagter einerseits seine Verpflichtungen aus der Bestallungsurkunde nicht eingehalten, andererseits die Reichsgesetze und die Privilegien der Stadt Hannover verletzt, wonach kein Stadtbürger mit Personal- oder Sacharrest belegt werden dürfe. Kläger bittet, Beklagten zu laden und zu der in den Privilegien der Stadt für den Fall des Zuwiderhandelns vorgesehenen Strafzahlung zu verurteilen. Außerdem beantragt er ein kaiserliches Zahlungsmandat gegen Beklagten (Forderungshöhe: rund 1.000 Taler). Der Intervenient schließt sich der Klage wegen Verletzung der Privilegien der Stadt Hannover an.
Umfang:fol. 553-606; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1646
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4301999
 

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