|
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 119-9 Köln, Jesuitenkolleg contra Sperger; Appellation gegen ein Urteil des hochfürstlichen Gerichts in Würzburg von 1651 08 05 im Streit um ein Wechselgeschäft, 1651-1661 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 119-9 |
Titel: | Köln, Jesuitenkolleg contra Sperger; Appellation gegen ein Urteil des hochfürstlichen Gerichts in Würzburg von 1651 08 05 im Streit um ein Wechselgeschäft |
Entstehungszeitraum: | 1651 - 1661 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 121, Nr. 15 |
Darin: | Appellationsinstrument, 1651 08 21 (Ausf.), fol. 4rv; Vorinstanzliche Akten, fol. 20r-49v, darin: Quittungen Spergers über den Empfang von 2.400 Reichstalern, 1631 06 13 (Abschr.), fol. 25r; Auszug aus Spergers Wechselbuch, 1631, fol. 38v-39r; Urteil des Würzburger Hochgerichts, 1651 08 05, fol. 46v; Jakob DuFoy bezeugt, 1631 von dem Appellaten mehrmals genannte Geldbeträge erhalten zu haben, 1660 05 22 (Abschr.), fol. 119rv; Auszug aus dem Handelsbuch des Kölner Kaufmanns Robert Cassart mit einem Eintrag über den Einlauf des quadschen Geldes, fol. 120r; Antrag des Reichsfiskals Veit Sartorius von Schwanenfeld, dem als Kommissar beauftragten Kurfürst von Mainz zugleich die Einziehung der verhängten Strafe von zehn Mark lötigen Goldes zu befehlen, 1661, fol. 148r-149v; Notariatsinstrumente. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Köln, Jesuitenkolleg |
Beklagter/Antragsgegner: | Sperger, Andreas, Kaufmann in Würzburg |
RHR-Agenten: | Jesuiten: Hauser, Johann Bernhard (Vollmacht, 1651 12 10, Ausf., fol. 13r-14v); Wolsching, Matthias (Substitution von Hauser, 1652 05 16, Ausf., fol. 13v-14r) Sperger: Ochsenbach, Johann Friedrich (Vollmacht, 1652 03 19, Ausf., fol. 9r-10v); Hegelin, Martin (Vollmacht, 1654 03 29, Ausf., fol. 74r-75v); Dummer, Johann (Vollmacht, 1660 07 18, Ausf., fol. |
Gegenstand - Beschreibung: | In dem erstinstanzlichen Verfahren brachten die Jesuiten vor, der Obrist Bertram Adolf Quad habe 1631 08 13 dem Appellaten 2.400 Reichstaler gezahlt. Dieses Geld sollte Sperger neben weiteren 600 Reichstalern, die er in Quads Namen von dem Würzburger Pfennigmeister Valentin Roden erheben sollte, per Wechsel an den Kölner Kaufmann Robert Cassart zur Begleichung einer Schuld transferieren. Das sei nicht geschehen. Die somit entstandene Schuldforderung gegen Sperger sei von den Erben Quads ihnen, den Appellanten, übertragen worden. Sperger entgegnete auf die Forderung der Jesuiten nach Auszahlung des Geldes, er habe lediglich 2.400 Reichstaler erhalten und dieses Geld nach Ausweis seines von Sachverständigen geprüften Wechselbuches auftragsgemäß zur Frankfurter Herbstmesse an den dortigen Händler Jakob Dufoy weitergegeben. Das Würzburger Gericht wies daraufhin mit seinem Urteil von 1651 08 05 die Klage gegen Sperger ab. Gegen dieses Urteil appellieren die Jesuiten am Reichshofrat, der die Appellation zulässt. Nachdem der Appellat sieben Jahre nicht auf die appellantische Klageschrift reagiert, entscheidet der Reichshofrat 1659, dass Sperger den Jesuiten jene 2.400 Reichstaler samt Zinsen bezahlen müsse. Erst als ein strafbewährtes Zahlungsmandat und Paritoria ergehen, legt der Appellat Dokumente aus den Kaufmannsbücher von DuFoy und Cassart vor, die die Weitergabe und Ankunft des Geldes in Köln beweisen sollen. Dessen ungeachtet wird die Strafe verhängt und die Vollstreckung des Urteils durch den Kurfürst von Mainz befohlen. |
Entscheidungen: | An das hochfürstliche Gericht zu Würzburg: Inhibition, Compulsoriales, 1651 11 27 (Konz.), fol. 5r-6r, ferner (Abschr.), fol, 15v-16v; An Sperger: Zitation, 1651 11 27 (Abschr.), fol. 16v-17v; Urteil 1659 11 20 (Ausf.), fol. 102r; Zahlungsmandat sine clausula (Executoriales) gegen Sperger, 1660 03 22 (Konz.), fol. 107r-108v; Befehl, dem Mandat zu gehorchen, 1660 07 06 (Konz.), fol. 115rv; wiederholt 1660 08 13 (Konz.), fol. 122rv; Declaratio poena et arctioris processus, 1660 12 14 (Konz.), fol. 136r-139v; Auftrag zur Exekution des Urteils an den Kurfürst von Mainz als Bischof von Würzburg, 1661 05 03 (Konz.), fol. 146r-147v; Der Reichsfiskal soll erinnert werden, die verhängte Strafe von zehn Mark lötigen Goldes einzufordern, 1661 05 03 (Verm.), fol. 143v. |
Umfang: | Fol. 1-149 |
|
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287571 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|
|