|
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 62-2 Henot contra Köln, Schöffengericht und Köln, Erzbischof; Bitte um ein Mandat und nachträgliche Untersuchung des Kölner Hexenprozesses gegen Katharina Henot, 1627 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 62-2 |
Titel: | Henot contra Köln, Schöffengericht und Köln, Erzbischof; Bitte um ein Mandat und nachträgliche Untersuchung des Kölner Hexenprozesses gegen Katharina Henot |
Entstehungszeitraum: | 1627 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 64, Nr. 1 |
Darin: | Akt enthält außer der Klageschrift (fol. 1r-10v) noch zwei (sonst nicht nachgewiesene?) Druckschriften: 1) Facti species. Extractus desumptus ex omnibus scriptis, quae in criminali praetensae magiae causa Catharinae H. viduae, coram magistratu civitatis Coloniensis primo, deinde coram serenissimo principe electore Coloniensi, & alto seculari iudicio in civitati Colonensi, coram vicecomite & scabinis pro ipsius defensione er relaxatione fuerunt exhibita, ohne Ort, Datum und Drucker, 6 Bll., fol. 12r-17v, auf dem letzten Blatt zeitgenössische handschriftliche lat. Ergänzungen zu 1627 05 31 und 1627 06 02; 2) Fundamenta theologica questionum super denunciata de crimine magiae propositarum a praecipuis Leodiensibus, Louaniensibus et aliis D. D. theologis examinata & approbata, ohne Ort, Datum und Drucker, 6 Bll., fol. 11rv, 18r-22v. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Henot, sämtliche Verwandte |
Beklagter/Antragsgegner: | Köln, Schöffengericht; Köln, Erzbischof |
Gegenstand - Beschreibung: | Die Kläger tragen durch ihren Anwalt Heinrich Muntius vor: Der peinlichen Halsgerichtsordnung Karls V. [Constitutio Criminalis Carolina, 1532] zufolge dürfen in Malefizsachen, die eine Leib- und Lebensstrafe nach sich zögen, Unbescholtene nur bei hinreichendem Anfangsverdacht eingekerkert und peinlich verhört werden. Außerdem müsse einem Beschuldigten zuvor Gelegenheit gegeben werden, sich zu rechtfertigen. Wenn ein Beschuldigter unter Folter bei seiner Aussage bleibe, dürfe die Tortur nicht wiederholt werden. Vielmehr müsse er frei gelassen werden, wenn er durch seine so erprobten Aussagen die Anschuldigungen widerlege. Gegen diese Grundsätze habe das Kölner Schöffengericht im Falle der Witwe Katharina Henot verstoßen. Henot sei eine untadelige Katholikin von adeliger Geburt gewesen und 1627 01 19 lediglich aufgrund der Beschuldigung von “besessenen” Klarissen aus Köln eingekerkert worden. Diese hätten angegeben, ein in sie gefahrener böser Geist verließe sie nicht eher, bis Henot hingerichtet werde. Obwohl sie, die Kläger, beim Magistrat und beim Erzbischof einige Male Widerspruch eingelegt hätten, sei Henot entgegen den Bestimmungen der Carolina mehrfach einem peinlichen Verhör unterzogen worden. Daraufhin hätten sie sich an das Reichskammergericht gewandt, das 1627 04 04 von dem Schöffengericht einen Bericht verlangt habe. Das Gericht habe sich aber von den ihm 1627 04 21 insinuierten kaiserlichen Befehl, über die Angelegenheit zunächst einmal zu berichten, nicht aufhalten lassen und Henot, die bis zuletzt ihre Unschuld beteuert habe, aufgrund seines Urteils von 1627 05 19 auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen. Die Kläger bitten erstens um ein “mandatum inhibitorium de non ulterius ratione sumptuum litis” gegen das Kölner Schöffengericht, zweitens um die Einrichtung einer Kommission, die aus den juristischen und theologischen Fakultäten der Universitäten Trier und Straßburg bestehen und auf der Basis der in Köln einzuziehenden Akten den Fall untersuchen soll. |
Umfang: | Fol. 1-22 |
Ansichtsbild: |
|
1
|
|
2
|
|
3
|
|
4
|
|
5
|
|
6
|
|
7
|
|
8
|
|
9
|
|
10
|
|
11
|
|
12
|
|
13
|
|
14
|
|
15
|
|
16
|
|
17
|
|
18
|
|
19
|
|
20
|
|
21
|
|
22
|
|
23
|
|
|
Angaben zur Benutzung |
Reproduktion vorhanden: | Digitale Aufnahme |
|
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
|
Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1657 |
Erforderliche Bewilligung: | Kein Zugang (Reservatbestand) |
Physische Benützbarkeit: | Nicht möglich |
Zugänglichkeit: | Ausgewählte Archivmitarbeiter/-innen |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3286890 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|
|