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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 46-2a Speyer, Bischof contra Pfalz-Zweibrücken, Pfalzgraf; Streit um die Restitution des Klosters Hornbach, 1570-1632 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 46-2a |
Titel: | Speyer, Bischof contra Pfalz-Zweibrücken, Pfalzgraf; Streit um die Restitution des Klosters Hornbach |
Entstehungszeitraum: | 1570 - 1632 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 46, Nr. 2 |
Darin: | Urkunde Heinrichs IV. über die Verleihung der Vogteirechte über Hornbach an Speyer (DH.IV.464), 1100 01 07 (Abschr.), fol. 124r-125v; Desgl. (DH.IV.489), 1105 02 15 (Abschr.), fol. 6r-7v; Urkundliche Bestätigungen der Äbte Blikerus (1453) und Anton von Salm (1556) über ihre Belehnung durch die Bischöfe Reinhard bzw. Rudolf von Speyer, ferner Notate über solche Belehnungen 1458, 1461, 1465, 1480, ferner solche Notate mit namentlicher Nennung der Äbte Huldricus 1484, Andreas 1498, Johannes 1502, 1506, 1514 und 1531, fol. 8rv, ferner Urkunden über die Belehnungen der Äbte Gerhart Winterbecher ([...]98), Blikerus (1453, 1465), Johannes (1514) und Anton von Salm (1556), fol. 130r-136v; Restitutionsbefehl Maximilians II., 1566 10 12 (Abschr.), fol. 18rv; Verzeichnis der Lehen- und Eigengüter des Stifts Speyer in Hornbach, [15]56 05 01 (Abschr.), fol. 73r-78r; Der Generalvikar in Lothringen bestärkt die Grafen von Pfalz-Zweibrücken in der Reform des Klosters Hornbach, 1535 04 09 (Abschr.), fol. 56r; Urkunde Karls V., wonach die letzten drei Hornbacher Mönche Johann Kindthausen, Reinhardt Wollenschleger und Helfric Vorstock zum Teil geheiratet und den Habit abgelegt haben sollen. Vor Ort sei nur noch der katholische Verwalter geblieben, 1540 04 14 (Abschr.), fol. 56rv; Maximilian II. bestätigt das Testament Pfalzgraf Wolfgangs von 1568 08 18, welches die Umwidmung der Klostergüter für Schul- und Stipendienzwecke bekräftigt, 1570 04 07 (Abschr.), fol. 58r; Urkunde des Erzbischofs Th. von Trier sowie der Bischöfe Johannes von Metz und Konrad von Speyer von 1237, in der ein Vorfahr der Grafen von Pfalz-Zweibrücken als Vogt des Klosters bezeichnet wird, fol. 58rv; Bischof Konrad von Metz und Speyer bestätigt dem Abt von Hornbach, dass das Amt des Abtes und der damit verbundene Archidiakonat über die Stadt Hornbach durch den Bischof von Metz vergeben wird, 1220 (Abschr.), fol. 58v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Speyer, Bischof Marquard von, später: Trier, Kurfürst Philipp Christoph von, als Bischof von Speyer |
Beklagter/Antragsgegner: | Pfalz-Zweibrücken, Pfalzgraf Johann I. von; Pfalz-Zweibrücken, Pfalzgraf Johann II. von |
RHR-Agenten: | Kläger: Drache, Hartmann (Vollmacht, 1630 09 24, Ausf., fol. 79r-80r) |
Gegenstand - Beschreibung: | Bischof Marquard führt 1570 aus, das Kloster Hornbach sei dem Stift Speyer von Heinrich IV. übertragen worden. 1556 sei Abt Anton von Salm noch von seinem Vorgänger Bischof Rudolf mit den Klostergütern belehnt worden. 1558 habe aber Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken die Güter des Klosters eingezogen und dort eine lutherische (später reformierte) Schule errichtet. 1566 habe er, Marquard, deshalb unter Verweis auf den Bruch des im Augsburger Religionsfrieden bekräftigten Passauer Vertrags (von 1552) auf dem Reichstag von Augsburg um Restitution des Klosters gebeten. Dies sei anschließend Pfalzgraf Johann (I.) durch ein verschlossenes Sendschreiben Maximilians II. befohlen worden. Auf dem Reichstag zu Speyer 1570 habe er seine Klage wiederholen müssen. Daraufhin sei ein weiterer Restitutionsbefehl ergangen, der aber auch keinen Erfolg gehabt habe. 1628 greift Erzbischof Philipp Christoph die Klage wieder auf und bittet Ferdinand II. um einen Restitutionsbefehl, der daraufhin an Pfalzgraf Johann II. ergeht. Dieser entgegnet, die Bischöfe von Speyer hätten das beanspruchte “dominium directum” über die Abtei niemals ausgeübt. Vielmehr hätten seine Vorfahren die Abtei gegründet. Die Grafen von Pfalz-Zweibrücken besäßen deshalb von alters her die Vogtei über Stadt und Kloster. Im Rahmen ihrer landesherrlichen Gewalt sei die Umwidmung der Abtei und deren Güter rechtens gewesen, zumal dort schon lange zuvor kein wirkliches Klosterleben mehr geherrscht habe. Diese und weitere Einwände werden vom Reichshofrat verworfen und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz, Abt Johann Bernhard von Fulda und Graf Karl von Manderscheid als Kommissare mit der Exekution des Restitutionsbefehls beauftragt. |
Entscheidungen: | Die Klage des Bischofs von Speyer ist dem Pfalzgraf von Zweibrücken mit der Maßgabe zuzustellen, innerhalb von 14 Tagen zu berichten, warum dem Restitutionsbefehl [von 1566] nicht nachgekommen worden ist, 1570 10 09 (Verm.), fol. 10v; Befehl an den Pfalzgraf von Zweibrücken mit der Aufforderung, bei Strafe von 30 Mark lötigen Goldes binnen zwei Monaten die Abtei Hornbach mit allen Gütern, Erträgen und Dokumenten herauszugeben und den status quo ante wiederherzustellen oder begründete Einwände vorzubringen, 1628 03 02 (Konz.), fol. 32r-37r, ferner (Ausf.), fol. 38rv, ferner (Abschr.), fol. 39r-42r; Exekutionsbefehl an die Kommissare im Ober- und Niederrheinischen Kreis, den Kurfürst von Trier als Bischof von Speyer in die Abtei Hornbach einzusetzen; das Klostergut soll wieder religiösen Zwecken dienen und die Abtei mit Mönchen besetzt werden, 1630 09 27 (Konz.), fol. 81r-83v, ferner (Abschr.), fol. 85r-87r; Erneute Beauftragung einer Exekutionskommission, 1631 09 27 (Abschr.), fol. 114r-116r. |
Umfang: | Fol. 1-137 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3286714 |
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