AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Relationes 116-8 Mühlhausen, Dorfschaften contra den Magistrat von Mühlhausen; Bitte um Amtshilfe wegen übermäßiger Belastung durch zu leistende Frondienste, 1794 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Relationes 116-8
Titel:	Mühlhausen, Dorfschaften contra den Magistrat von Mühlhausen; Bitte um Amtshilfe wegen übermäßiger Belastung durch zu leistende Frondienste
Entstehungszeitraum:	1794

Angaben zu Inhalt und Struktur
Kläger/Antragsteller/Betreff:	Mühlhausen, Dorfschaften
Beklagter/Antragsgegner:	Magistrat von Mühlhausen
Gegenstand - zeitgenössische Formulierung:	diversorum gravaminum, in specie das Steinführen zum Chauseebau betr.
Gegenstand - Beschreibung:	Art und Umfang der Frondienste, die die Bewohner der Dorfschaften für die Mühlhäuser Bürgerschaft zu leisten hatten, waren strittig. 1687 versuchte legte eine kaiserliche Kommission die Auseinandersetzungen durch einem Erläuterungsrezess beizulegen. Weitere Klärung brachte der Rezess von 1711. Strittig blieben jedoch Dienste zum Wegebau außerhalb und innerhalb der Stadt. Im Jahr 1731 verweigerten die Dorfbewohner entsprechende Dienste und klagten gegen den Magistrat der Reichsstadt Mühlhausen vor dem Reichshofrat, was zunächst durch ein kaiserliches Dekret abgewiesen und 1754 durch ein Conclusum teilweise berücksichtigt wurde. Doch 1777 klagten sie erneut, dass ihnen zusätzliche Holzlieferungen an die Zinsmeisterei sowie an Kalk- und Ziegelöfen aufgebürdet würden und dass sie die für den Wegebau in der Stadt benötigten Pflastersteine mittlerweile bis ans Stadttor führen müssten. Während der Streit um die Holzlieferungen durch ein Conclusum beigelegt werden konnte, sorgte der von der Stadt eingeforderte Transport der Steine zu weiterem Unmut und zu einem langwierigen Verfahren.