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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 191-13 Saurzapf, Sebastian contra Memmingen, Stadt und Konsorten; Gesuch um Mandat an die Stadt Memmingen zur Restitution von durch Plünderung erlittener Schäden in Höhe von 30.000 Gulden und zur Zahlung von 50.000 ungarischen Dukaten wegen Injurien; ferner um Bef
Archivplan-Kontext |
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 191 Hohenems, Schneidewind, Sturm, Sachsen-Lauenburg, Schubart, Solms-Braunfels, Stöckl, Saurzapf, Gonzaga, Schmid, Siegburg, Schliefen, Schmidt, Stockheim, Sprinzenstein, Stein, Schmidmayr, Spitzel, Schlammersdorf, Söll, Solms, Stillingen, Hewen, Sahrschen, Heimb
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 191-13 |
Titel: | Saurzapf, Sebastian contra Memmingen, Stadt und Konsorten; Gesuch um Mandat an die Stadt Memmingen zur Restitution von durch Plünderung erlittener Schäden in Höhe von 30.000 Gulden und zur Zahlung von 50.000 ungarischen Dukaten wegen Injurien; ferner um Befehl an den Grafen von Oettingen, eine unter Zwang an die Stadt Memmingen abgetretene Geldforderung zu befriedigen; schließlich um Befehl an die Stadt Ulm zur Restitution weggenommener, nunmehr im Besitz der Krafft'schen Familienstiftung befindlicher Bücher Unter Hinweis auf die gegen den Kaiser gerichtete Politik Memmingens (Anschluss an den Leipziger Bund von 1631) beschuldigt Saurzapf die Reichsstadt, für das Vordringen der Schweden mitverantwortlich zu sein. Nach der Brandschatzung des Stifts Ursberg sei er mit Genehmigung des bayerischen Kurfürsten nach Memmingen gereist, um dort mit den Schweden über eine Kontribution zu verhandeln. Auf Betreiben der Stadt sei er jedoch gefangengenommen und für 32 Wochen inhaftiert worden. Währenddessen sei sein Haus in Mindelheim geplündert worden, wobei ihm ein Schaden von rund 30.000 Gulden (Bücher, Schmuck, Hausrat, Wein und Viktualien) entstanden sei. Major Hans David Hirus habe ihn darüber hinaus auf Befehl des schwedischen Oberstleutnants Wilhelm Huin und unter Beihilfe des Memminger Stadtschreibers zur Abtretung e |
| iner Forderung in Höhe von 6.000 Gulden gezwungen, die er gegen Graf Ludwig Eberhard von Oettingen gehabt habe. Der Kaiser möge Memmingen Restitution und Schadensersatz für die erlittenen Injurien befehlen und den Grafen von Oettingen anweisen, auf die von ihm zwangsweise abgetretene Schuldforderung kein Geld an die Stadt Memmingen auszuzahlen. Nachdem der Kaiser Saurzapf 1634 zur Geduld ermahnt, da eine Gewährung der erbetenen Mandate derzeit bedenklich scheine, ergeht 1637 ein Befehl an die Stadt Memmingen um Bericht. Diese verweigert daraufhin die Litiskontestation und beruft sich auf die im Prager Frieden von 1635 gewährte Amnestie. Die Witwe erneuert ihr Gesuch 1640 und bittet zugleich um Befehl an die Stadt Ulm zur Restitution der Bibliothek ihres verstorbenen Mannes, die sich dem Vernehmen nach im Besitz der Krafft'schen Familienstiftung "Bei den Heiligen Drei Königen" befinde. |
Entstehungszeitraum: | 1633 - 1641 |
Darin: | Salva Guardia des schwedischen Oberstleutnants und Kommandanten der Stadt Memmingen, Wilhelm Huin, für die Herrschaft Mindelheim, 1632 04 18 (Abschrift), fol. 318r-319v; Salva Guardia des schwedischen Kommandanten zu Ulm, Patrick Rethwin, für die Herrschaft Mindelheim, 1632 04 20 (Abschrift), fol. 320r-321v; Fürbittschreiben Kurfürst Maximilians von Bayern für Saurzapf an den Kaiser, 1633 06 21 (Ausfertigung), fol. 268r-269v;Kaiserlicher Kommissionsbefehl an Graf Otto Heinrich von Fugger zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen der Witwe Maria Magdalena von Dettighofen und Hans Curz und Curzhausen von Freyburg, 1636 10 16 (Abschrift), fol. 316r-317v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Saurzapf, Sebastian, kurbayrischer Pfleger zu Mindelheim, später dessen Witwe Maria Salome für sich und ihre Kinder |
Beklagter/Antragsgegner: | Memmingen, Stadt; Oettingen, Graf Ludwig Eberhard von; Ulm, Stadt |
Entscheidungen: | Hinsichtlich des erbetenen Mandats an die Stadt Memmingen könne der Witwe mit Blick auf die Amnestieregelung des Prager Friedens nicht geholfen werden. Dem Grafen von Oettingen solle allerdings die Bezahlung der Forderung befohlen und an die Stadt Ulm ein |
Umfang: | fol. 249-339 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1671 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4313734 |
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