AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 137-8 Pötsch, Johann Philipp; Verfahren wegen antikaiserlicher Maßnahmen der vormaligen kurpfälzischen Regierung zu Amberg, 1626-1628 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 137-8
Titel:Pötsch, Johann Philipp; Verfahren wegen antikaiserlicher Maßnahmen der vormaligen kurpfälzischen Regierung zu Amberg
Entstehungszeitraum:1626 - 1628
Darin:Bericht des Reichshofrats Hans Ulrich Hämmerl, wonach bei der 1625 im Beisein des Berichterstatters durchgeführten Revision der Buchführung Saugenfingers Beweise für 1624 geleistete Unterstützungszahlungen an Graf (Ernst) von Mansfeld gefunden worden. Auch Pötsch sei hierin verwickelt gewesen. In Übereinstimmung mit dem kurfürstlichen bayerischen Kanzler Dr. Pinner und dem oberpfälzischen Hofkammerrat Pirschinger als Subdelegierten habe Berichterstatter entschieden, beide Kläger vorerst unter Hausarrest zu stellen. Die in dieser Angelegenheit nach Amberg abgeordneten kaiserliche Kommissare und Kurfürst Maximilian von Bayern hätten dieses Vorgehen gebilligt. In der Folge seien die Ermittlungen gegen Saugenfinger von den Subdelegierten geleitet worden, während Berichterstatter auf Basis der Akten eines 1624 in Amberg durchgeführten Inquisitionsprozesses die Pötsch vorzulegenden Fragen formuliert habe. Pötsch habe alle Vorwürfe bestritten und um Aufhebung des Hausarrests gebeten. Nach Durchsicht der Akten der oberpfälzischen Kanzlei könne an der Schuld beider Beklagten jedoch kein Zweifel bestehen. So hätten sie zahlreiche kaiserliche Schreiben abgefangen, vielerorts im Reich Druckschriften der böhmischen Aufständischen publiziert und bis zur Eroberung Ambergs dem in die Reichsacht erklärten Herzog Christian von An
halt Folge geleistet. Berichterstatter schlägt deshalb vor, in Abstimmung mit Kurbayern einen Prozess gegen beide Beklagten zu eröffnen, den kurbayerischen Kammerrat und Fiskal Rheindl mit weiteren Untersuchungen zu betrauen und das Vermögen der Beklagten zu inventarisieren. Ferner sei zu erwägen, inwiefern weitere, sich zum Teil noch im Lande aufhaltende oberpfälzische Räte zu belangen seien, 1627 03 08 (Ausfertigung), fol. 251r-256v; Probatorialschrift gegen Johann Philipp Pötsch (Konzept), fol. 310r-381r.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Pötsch, Dr. Johann Philipp, vormaliger oberpfälzischer Rat und Kanzler; Saugenfinger, Gottfried, vormaliger oberpfälzischer Rat und Rentmeister
RHR-Agenten:Pötsch: Jeremias Pistorius (1627)
Entscheidungen:An Reichshofrat Hämmerl: Lob für die gründlichen Ermittlungen und Befehl, Pötsch vorerst gegen Leistung einer Kaution auf freien Fuß zu setzen, 1628 01 18 (Konzept), fol. 474r-475r; an den Kurfürsten von Bayern: Bitte, Pötsch aus dem Arrest zu entlassen, 1628 04 26 (Konzept), fol. 476r, erneuert 1628 05 26 (Konzept), fol. 477rv.
Umfang:fol. 237-482
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1658
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4303867
 

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