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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 134-1 Pfraumheim, genannt Klettenberg, Philipp Wolf von contra Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Ludwig von; Auseinandersetzung um eine Bürgschaft, 1599-1609 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 134-1 |
Titel: | Pfraumheim, genannt Klettenberg, Philipp Wolf von contra Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Ludwig von; Auseinandersetzung um eine Bürgschaft |
Entstehungszeitraum: | 1599 - 1609 |
Darin: | Kaiser Karl V. bestätigt 1521 05 01 eine Erbregelung der Grafen Eberhard und Georg von Königsstein, wonach deren Lehen im Falle des Ausbleibens männlicher Erben an deren Töchter bzw. deren Vettern aus dem Hause der Grafen von Stolberg fallen sollen, (Abschrift), fol. 80r-83v; Karl V. bestätigt 1528 06 08 das Testament Graf Eberhards von Königsstein, 1527 07 03 (Abschrift,), fol. 68r-79v; Vertrag zwischen dem Kurfürsten von Mainz und Graf Ludwig von Stolberg über das Amt Hofheim und Eppstein, 1565 04 30 (Abschrift), fol. 190r-194v; Notariatsinstrument: Fürbittschreiben Pfalzgraf Johann Kasimirs für Kläger an die hanauische Regierung, 1585 02 21, fol. 111r-112r; Notariatsinstrument: Fürbittschreiben Graf Johanns von Nassau für Kläger an die hanauische Regierung, 1585 03 05, fol. 107r-108v; Notariatsinstrument: Hanauische Regierung an Kläger wegen dessen Ansprüchen gegen die Grafen von Stolberg, 1588 04 23, fol. 109r-110r; Genealogische Darstellung des Geschlechts der Grafen von Königsstein 1600, fol. 66v; Gültbrief Graf Ludwigs von Stolberg, 1559 02 26 (Abschrift), fol. 7r-14v; Fürbittschreiben der Reichsritterschaft der Wetterau für Kläger 1603 09 07/17 (Ausfertigung), fol. 199r-200v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Pfraumheim, genannt Klettenberg, Philipp Wolf von, pfalzgräflicher Amtmann zu Sulzbach |
Beklagter/Antragsgegner: | Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Ludwig von (1); Stolberg, Grafen von (2) |
RHR-Agenten: | Kläger: Eberhard Rham (1600) |
Gegenstand - Beschreibung: | Kläger zeigt an, Graf Ludwig von Stolberg habe 1559 von Dorothea verwitwete Göler geborene von Liebenstein und ihren Söhnen Bernhard und Hans eine Summe in Höhe von 4.000 Gulden zu einem jährlichen Zinssatz von 5 % geliehen. Als Sicherheit hätten dabei die gräflichen Dörfer Obereschbach und Kalbach sowie die beiden Bürgen Christoph und Johann von Hattstein gedient. Nach dem Tod der beiden Bürgen sei Antragsteller als Amtmann zu Königstein 1572 an ihre Stelle getreten, habe sich dabei jedoch von Graf Ludwig die Dörfer Ober- und Niedereschbach sowie Holzhausen als Sicherheit vertraglich zusichern lassen. 1581 sei Kläger erstinstanzlich am Hofgericht zu Rottweil sowie 1585 in zweiter Instanz am Reichskammergericht dazu verurteilt worden, die Gläubiger zu befriedigen. Derweil habe jedoch Ludwigs Nachfolger, Graf Christoph, die als Sicherheit dienenden Dörfer ungeachtet der Proteste des Klägers an den Grafen von Hanau-Münzenberg verkauft. Kläger bittet deshalb zur Wahrung seiner Ansprüche um Einsetzung einer Kaiserlichen Kommission unter den hessischen Landgrafen Ludwig dem Älteren und Ludwig dem Jüngeren. Beklagter (1) bittet, von der Einsetzung einer Kommission abzusehen und wendet ein, Kläger habe seine Ansprüche nach dem Besitzwechsel der genannten Dörfer nicht geltend gemacht. Zudem sei zwischen ihm und Beklagte |
| r (2) vereinbart worden, dass letztere für die Befriedigung eventuell auftretender Gläubiger Graf Ludwigs zu sorgen hätten. Beklagte (2) führen wiederum aus, die strittigen Ortschaften habe Graf Ludwig auf dem Erbwege und als Teil eines Fideikommisses von dem kinderlos verstorbenen Grafen Eberhard von Königsstein übernommen. Die jetzigen Grafen hätten die Dörfer also nicht von Graf Ludwig, ihrem Vetter, sondern über das Fideikomissrecht von deren ursprünglichem Besitzer Graf Eberhard geerbt und seien deshalb nicht verpflichtet, die Verbindlichkeiten Graf Ludwigs zu übernehmen. Deshalb hätten sie Kläger 1595 lediglich ein unverbindliches Fürbittschreiben an den Kurfürsten von Mainz ausgefertigt, welcher die Grafschaft Königsstein im Jahre 1581 widerrechtlich eingezogen habe. Stattdessen müsse sich Kläger mit seinen Forderungen an die Töchter Graf Ludwigs wenden. Kläger beharrt darauf, seine Ansprüche rechtzeitig bei der Hanauischen Vormundschaftsregierung geltend gemacht zu haben, bestreitet die Zugehörigkeit der Dörfer zum Fideikommissgut Graf Eberhards und bittet, den Syndikus der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Kaspar Schacher, mit einer Kommission ad perpetuam rei memoriam zu betrauen. Ferner möge an Beklagten (1) der Befehl zur Auszahlung der 4.000 Gulden sowie zwischenzeitlich aufgelaufener Zinsen ergehen. |
Entscheidungen: | An Graf Philipp Ludwig von Hanau-Münzenberg: Ermahnung, Kläger klaglos zu stellen oder zu berichten, 1600 01 13 (Konzept), fol. 48r-49r. |
Umfang: | fol. 1-256 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1639 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4303785 |
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