AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 115-1 Massow, Jakob [der Jüngere] von contra Loitz, Hans der Jüngere; Bitte um kaiserliche Vermittlung wegen Forderungen gegen Schuldner in Polen, später kaiserliches Patent zur Durchführung von Personal- und Sacharrest, 1576 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, D

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 115-1
Titel:Massow, Jakob [der Jüngere] von contra Loitz, Hans der Jüngere; Bitte um kaiserliche Vermittlung wegen Forderungen gegen Schuldner in Polen, später kaiserliches Patent zur Durchführung von Personal- und Sacharrest
Entstehungszeitraum:1576
Darin:Fürbittschreiben des Kurfürstenrats auf dem Reichstag in Regensburg an die polnischen Stände zugunsten des Antragstellers 1575 10 31, fol. 10r-11v; Fürbittschreiben des königlich-polnischen Geschäftsträgers am Kaiserhof Stanislaus Sandinagius a Czrulrow [?] an den kaiserlichen Geheimen Rat und den Reichshofrat zugunsten zweier polnischer Adeliger, unter Bezugnahme auf Audienz beim Kaiser, s.d., präsentiert [?] 1576 09 11, fol. 17r-18v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Massow, Jakob [der Jüngere] von, aus Woblanse, für sich sowie für seine Mutter, seinen unmündigen Bruder Rüdiger [den Jüngeren] sowie weitere Geschwister
Beklagter/Antragsgegner:Loitz, Hans der Jüngere, ansässig im Königreich Polen
Gegenstand - Beschreibung:Antragsteller trägt dem Kaiser (auch als gewählter König von Polen) vor, der Vater des Antragstellers Rüdiger [der Ältere] von Massow habe dem im Königreich Polen ansässigen Hans Loitz dem Jüngeren einen Kredit in Höhe von 94.000 Talern gewährt und zu diesem Zweck selbst Darlehen aufgenommen. Einige Jahre später seien die vereinbarten Zinszahlungen (8 % jährlich) ausgeblieben; auch eine Rückzahlung des Kredits sei nicht erfolgt. Rüdiger von Massow, nach seinem Tod Antragsteller als dessen Erbe, hätten auf mehreren polnischen Ständeversammlungen Klage gegen Loitz erhoben, ohne weitere Zahlungen erwirken zu können. Deswegen seien sie selbst in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Antragsteller drohe die Einsetzung seiner Gläubiger in die Lehengüter der Familie von Massow. Antragsteller bittet um ein kaiserliches Fürbittschreiben an seinen Landesherrn Johann Friedrich Herzog von Pommern, alle Schuldenprozesse gegen ihn zu suspendieren, bis der neue König von Polen bestätigt sei und die erste Ständeversammlung abgehalten habe. Später beantragt er Befehle des Kaisers als König von Polen an die Wojwoden, in deren Zuständigkeitsbereich Loitz begütert sei (Marienburg, Pommerellen), den Besitz Loitz' zu beschlagnahmen. Nach dem Scheitern der Übernahme des polnischen Throns durch den Kaiser beantragt Antragsteller kaiserliche
Patente, die ihn ermächtigten, Loitz und seine Bürgen auf Reichsboden inhaftieren sowie ihr Vermögen beschlagnahmen zu lassen (Repressalien). Antragsteller verweist auf die Nähe der Familie Loitz zum neuen König von Polen. Die Akten enthalten Hinweise auf die Existenz weiterer Gläubiger und einen Konkurs der Familie Loitz.
Entscheidungen:Kaiserlicher Bescheid an Antragsteller (Verschiebung einer Entscheidung, vorläufig Fürbittschreiben an Johann Friedrich Herzog von Pommern[-Wolgast-Stettin], laut Vermerk Entscheidung des Kaisers) 1576 01 17, fol. 5rv, 9rv (andere Textversion), 19r-20v (andere Textversion); Kaiserliches Fürbittschreiben an Johann Friedrich Herzog von Pommern[-Wolgast-Stettin] zugunsten des Antragstellers 1576 02 18, wiederholt 1576 09 24, fol. 13rv, 22rv; Kaiserliches Patent zugunsten des Antragstellers 1576 09 13 (Vermerk), fol. 21v
Umfang:fol. 1-22; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1606
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4301864
 

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