AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3-2 Hacke contra Lorber; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses in Eigentumsangelegenheit, 1690-1695 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext

AT-OeStA Österreichisches Staatsarchiv (Archiv (ÖStA))
- AT-OeStA/HHStA Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Abteilung)
  - AT-OeStA/HHStA Reichsarchive Reichsarchive, 14. Jh. (ca.)-19. Jh. (ca.) (Bestandsgruppe)
    - AT-OeStA/HHStA RHR Reichshofrat, 15. Jh.-19. Jh. (Bestand)
      - AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Judicialia, 15. Jh. (ca.)-1850 (ca.) (Teilbestand)
        
        AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua Antiqua, 16. Jh.-18. Jh. (Serie)
        
        AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3 Hacke, Hacken, Hartmann, Reinetshoffer, Kling, Keßler, Haynne, 1567-1710 (Karton (Faszikel))
        
        AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3-1 Hacke und Kons. contra Bremen und Kons.; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses in Auseinandersetzung um Standesprivilegien, 1690-1694 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
        AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3-2 Hacke contra Lorber; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses in Eigentumsangelegenheit, 1690-1695 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
        AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3-3 Hacke; Bitte um kaiserliche Promotoriale, 1677 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 3-2
Titel:	Hacke contra Lorber; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses in Eigentumsangelegenheit
Entstehungszeitraum:	1690 - 1695
Darin:	Extrakt aus dem Ehevertrag Nikolaus Lorbers und seiner Frau Ursula, 1648 08 05, (begl. Kop.) fol. 30rv. Extrakt aus dem Bamberger Stadtgerichtsprotokoll, 1675 10 18, 20, 24, fol. 106rv, fol. 109rv. Urteil im Appellationsverfahren Erhard Stöckleins gegen Ursula Lorber vor Statthalter, Vizekanzler und weltlichen Räten des bischöflichen Bamberger Hofrats, 1678 03 11, fol. 135r. Vertrag der Lorberschen Geschwister über das Wirtshaus "Zum großen Kopf", 1684 08 20, (begl. Kop.) fol. 32r. Extrakt aus einem Urteil des Bamberger Stadtgerichts (?) im Streit um das Wirtshaus "Zum großen Kopf", 1690 09 05, (begl. Kop.) fol. 32rv. Akten des Appellationsverfahrens vor dem bischöflichen Bamberger Hofrat, fol. 38r-81v. Urteil von Bürgermeister und Rat der Stadt Bamberg im Streit zwischen Hacke und den Erben des Nikolaus Lorbers, 1691 06 08, fol. 8r-9v Urteil von Präsident, Vizepräsident und weltlichen Räten des bischöflichen Bamberger Hofrats in der Appellationssache der Erben Nikolaus Lorbers gegen Hacke, 1691 08 11, fol. 2r, fol. 15v. Beschwerdeschrift der Erben Lorbers an den Bischof von Bamberg wegen unvollständiger Inrotulation der Akten, 1692 01 12, fol. 134rv. Stammbaum Nikolaus Lorbers, undat., (begl. Kop.) fol. 31rv. Notariatsinstrument: 1691 12 06, (Orig.) fol. 20r-25v.

Angaben zu Inhalt und Struktur
Kläger/Antragsteller/Betreff:	Hacke, Paul, Gastwirt, Bürger der Stadt Bamberg
Beklagter/Antragsgegner:	Lorber, Erben des Nikolaus
RHR-Agenten:	Hacke: Hörnigk, Johann Moritz von, im Fall seines Tods: Koch, Jobst Heinrich, Vollmacht 1691 09 30, (Orig.) fol. 26rv Lorber: Dietrich, Johann Adam, Vollmacht 1692 02 06, (Orig.) fol. 116r-117v.
Gegenstand - Beschreibung:	Paul Hacke unterrichtet den Kaiser, er habe dem Vormund des Johann Heyden das Gasthaus "Zum großen Kopf" in Bamberg abgekauft, das Heydens Großvater Nikolaus Lorber erworben habe. Er habe die Wirtschaft wiedereröffnet, die vorher eineinhalb Jahre geschlossen war. Nachdem das Geschäft erfolgreich angelaufen sei, hätten die Erben des Nikolaus Lorber versucht, das Gasthaus auf dem Weg eines Ius retractus wieder in ihren Besitz zu bringen. Sie hätten vor dem Stadtgericht in Bamberg geklagt und seien dort abgewiesen worden. Ihrer Appellation an den bischöflichen Bamberger Hofrat sei jedoch stattgegeben worden. Ihnen wurde ein Einstandsrecht zuerkannt und Hacke zur Räumung des Hauses innerhalb eines viertel Jahrs aufgefordert. Hacke bittet den Kaiser um Durchführung eines Appellationsprozesses gegen diese Entscheidung. Das Ius retractus sei hier nicht anzuwenden, da das Haus bereits mehrfach verkauft worden sei und sich nicht mehr in Lorberschem Besitz befunden habe. Die Erben des Nikolaus Lorber seien nicht in der Lage, ein angemessenes Kaufgeld zu zahlen und ihm die seit Beginn des Vertrags entstandenen Unkosten zu erstatten. Dagegen wenden die Erben ein, das Gasthaus sei nie rechtmäßig verkauft worden und sie selbst seien in der Lage, Kaufpreis und Unkosten zu bezahlen. Deshalb bitten sie, die Appellation abzuweise
	n.
Entscheidungen:	Kaiserliches Mandat gegen Bischof Marquard Sebastian von Bamberg, dessen Hofrat und die Erben des Nikolaus Lorber (Ladung, Inhibitionsklausel und Kompulsorialbefehl), 1691 10 26, (Konz.) fol. 17r-18v. Zustellung der Vollmacht an die Gegenpartei. Die Einrede der Erben Nikolaus Lorbers mit einer Frist von zwei Monaten zuzustellen, 1692 02 23, (Vermerk) fol. 37v, (Extrakt aus dem Protokoll des REICHSHOFRATS) fol. 91r. Die Akten der ersten Instanz sollen am nächsten Donnerstag den anwesenden Vertretern der Parteien bekanntgemacht werden, 1692 03 03, (Vermerk) fol. 85v, (Extrakt aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 94v. Aus den angegebenen Gründen wird eine Fristverlängerung von einem Monat mit der Maßgabe gewährt, daß die Submission in contumaciam vorgenommen werden soll, wenn innerhalb dieser Frist nicht weiter gehandelt wird, 1692 10 03, (Vermerk) fol. 103v. Zustellung der Replik der Erben und ihrer Vollmacht mit einer Frist von zwei Monaten an Hacke, 1693 01 27, (Vermerk) fol. 118v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 137r, fol. 138v. Zustellung der Duplik an Hacke zur Kenntnisnahme, danach Inrotulation der Akten, 1695 01 28, (Vermerk) fol. 139v. Die Inrotulation der Akten wird am nächsten Montag in Anwesenheit der Anwälte beider Parteien vorgenommen, 1695 02 23, (Vermerk) fol. 143v.
Umfang:	Fol. 1-143