AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 63-9 Hessen-Darmstadt contra Villanova; Streit um einen Zehnten in Oberingelheim, 1628-1629 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 63-9
Titel:Hessen-Darmstadt contra Villanova; Streit um einen Zehnten in Oberingelheim
Entstehungszeitraum:1628 - 1629
Frühere Signaturen:Fasz. 66, Nr. 1

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hessen-Darmstadt, Landgraf Georg II. von
Beklagter/Antragsgegner:Villanova, Martin Lopez de; Martha, Amalia Dorothea von, seine Ehefrau
Gegenstand - Beschreibung:Der Bevollmächtigte des Klägers trägt vor, Landgraf Georg II. besitze aufgrund der vom Kurfürst von Köln exekutierten Entscheidungen “in der Marpurgischen Sucession” [1627] die Niedergrafschaft Katzenelnbogen und somit auch einen Anteil an den Frucht- und Weinzehnten zu Oberingelheim sowie an dem Zehnthof daselbst. Diesen Zehnt machten ihm Beklagte streitig, indem sie behaupteten, Landgraf Moritz von Hessen-Kassel habe ihn Levin von der Martha, dem verstorbenen Mann Amalia Dorotheas, zu Eigen gegeben. Beklagte hätten dafür aber keine urkundliche Beweise. Vielmehr habe seinen, des Klägers, Erkundigungen zufolge Landgraf Moritz von Martha den Zehnten lediglich auf Lebenszeit verliehen. Agnatische Erbansprüche bestünden nicht, da von Marthas Söhne kinderlos gestorben seien. Unhaltbar sei auch, dass Landgraf Moritz den Zehnten Amalia Dorothea als Witwengut verschrieben habe. Landgraf Georg II. habe deshalb den Zehnten anderweitig verliehen, woraufhin Beklagte bei der kaiserlichen Regierung der Unterpfalz in (Bad) Kreuznach Klage erhoben hätten. Der kommissarisch mit dieser Sache beauftragte Kurfürst von Köln berichtet, dass die Beklagten bei seiner Untersuchung keine Argumente zur Sache, dafür aber eine forideklinatorische Einrede vorgetragen hätten. Er bittet um Anweisung für das weitere Vorgehen. Daraufhin wird ihm bedeutet, dass die Einreden der Beklagten unerheblich seien, und befohlen, seine Untersuchung fortzusetzen.
Entscheidungen:Kommissionsauftrag an den Kurfürst von Köln, die Sache zu untersuchen und die Akten sowie einen Bericht einzusenden, 1628 01 14 (Konz.), fol. 6r-9r; Befehl an den Kurfürst von Köln, 1629 07 20 (Konz.), fol. 61r-62v.
Umfang:Fol. 1-63
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3286911
 

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