Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR Vk BMfV 2Rep OSB |
Titel: | Oberste Schifffahrtsbehörde 2. Republik |
Entstehungszeitraum: | 1945 - 1990 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | 10R103/2 |
|
Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1359 |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
|
Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Staatsamt für Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr 1945; Bundesministerium für Verkehr 1946-1949; Bundesministerium für Verkehr und verstaatlichte Betriebe 1949-1956; Bundesministerium für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft 1956-1966; Bundesministerium für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen 1966-1970; Bundesministerium für Verkehr 1970-1984; Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft und Verkehr 1985-1990; |
Verwaltungsgeschichte: | Die Abteilung 5 der Sektion I (Zentralsektion) des Ministeriums war ab dem Jahr 1945 mit der Behandlung der Schifffahrtsagenden betraut und führte die Bezeichnung Amt für Schiffahrtswesen.
1953 wurde die Sektion I/Zentralsektion in die Bereiche A/Präsidium und B/Besondere Verkehrsgebiete gegliedert: das Amt für Schifffahrtswesen war die Abteilung I/B/5.
Mit Wirkung vom 1. Februar 1958 wurde diese Bezeichnung in Oberste Schifffahrtsbehörde geändert (AdR, BMfV/Präs, Bundesministerium für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Zl. 11.128/1958, 3c1).
Als Folge des Inkrafttretens des Schifffahrtspolizeigesetzes (BGBl. Nr. 91/1971) am 20. September 1971 hatte das im § 31 desselben Gesetzes normierte „Amt für Schifffahrt“ seine Tätigkeit auf den österreichischen Wasserstraßen (Donau, Donaukanal, Enns, March) aufgenommen (siehe eigene Beschreibung). Die Aufsicht über dieses Amt für Schifffahrt wurde von der Obersten Schifffahrtsbehörde wahrgenommen.
Mit dem Inkrafttreten der neuen Geschäftseinteilung im Jahr 1974 war diese Abteilung nun im Verband der Zentralsektion die Abteilung I/5, ab dem Jahr 1975 die Abteilung I/8 bis I/9 bzw. I/8 bis I/11 im Jahr 1988.
Eine größere Änderung erfolgte wiederum durch die Geschäftseinteilung gültig ab 1. Oktober 1988: die "Oberste Schifffahrtsbehörde" kam in den Verband der Sektion V/Wirtschaftliche Angelegenheiten und Schifffahrt, mit wechselnden Abteilungsnummern.
Durch das Bundesgesetz vom 31. Juli 1992 (BGBL. Nr. 452/1992) über Änderung von Vollzugszuständigkeiten des Bundesministers für öffentliche Wirtschaft und Verkehr, das am 1. August 1992 in Kraft getreten ist, wurden das Eisenbahngesetz, das Eisenbahnbeförderungsgesetz, das Kraftfahrliniengesetz, das Kraftfahrgesetz, das Gefahrgutgesetz - Straße, das Gelegenheitsverkehrsgesetz, das Güterbeförderungsgesetz, das Luftfahrtgesetz, das Bundesgesetz über den zwischenstaatlichen Luftverkehr, das Seeschifffahrtsgesetz und das Schifffahrtsgesetz geändert. Im § 36. (1) wurde als Behörde erster Instanz für Wasserstraßen (ausgenommen die in die Landesvollziehung fallenden) im Sinne dieses Teiles die beim Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft und Verkehr eingerichtete Schifffahrtspolizei bestimmt. Der § 37 Abs. 2 Z 1 besagt, dass die Worte: „des Bundesamtes für Schifffahrt" entfallen. Nun war die Abteilung V/9 für diese Angelegenheiten des ehemaligen (Bundes-) Amtes für Schifffahrt zuständig.
Die nächste Änderung erfolgte schon mit der neuen Geschäftseinteilung gültig ab 1. Dezember 1997, mit der wieder eine neue Sektion II, gegliedert in folgende Aufgabengebiete eingerichtet wurde: Gruppe II/A zuständig für Verkehrspolitische Grundsatzangelegenheiten (auch Grundsätzliche Verkehrspolitik und Verkehrsplanung, Landesverkehrsträger), Gruppe II/B zuständig für Spezielle Verkehrsangelegenheiten und die Gruppe II/C die Oberste Eisenbahnbehörde, zuständig für Schienenbahnen, Seilbahnen, Kraftfahrlinien den Nahverkehr und die Schifffahrt.
Mit der ab dem 16. September 2002 geltenden neuen Geschäftseinteilung wurde die Sektion II – Infrastruktur eingerichtet. Diese umfasste die Gruppe Straße, die Gruppe Schiene, die Gruppe Luft – Wasser und die Gruppe Verkehrs-Arbeitsinspektorat.
Ab dem 6. Februar 2006 gab es wieder die Sektion IV – Schiene, Wasser und Verkehrs-Arbeitsinspektorat mit den Kompetenzen für die Infrastruktur- und Verkehrsangelegenheiten der Obersten Eisenbahnbehörde und der Obersten Schifffahrtsbehörde sowie das Verkehrs-Arbeitsinspektorat.
Mit einem Erlass vom 30. Mai 2011 erlangte die neue Geschäftseinteilung ab 1. Juni 2011 ihre Gültigkeit. Die ehemaligen Sektion II “Straße und Luft“ sowie die Sektion IV „Schiene, Wasser und Verkehrs-Arbeitsinspektorat“ wurden aufgelöst und deren Aufgaben an die neu eingerichtete Sektion IV „Verkehr“ übertragen. Folgende Bereiche wurden angeführt: Behörden Techne Abteilung 5 bis 6. |
Archivierungsgeschichte: | Der Bestand wurde im Zeitraum von 1959 bis 1982 vom Bundesministerium für Verkehr an das ehemalige Verkehrsarchiv abgetreten und bei der im Jahr 1988 erfolgten Übersiedlung des Archivs in das Zentralgebäude in der Nottendorfer Gasse vom Archiv der Republik übernommen. Im Jahr 1997 wurden Akten der Obersten Schifffahrtsbehörde der Jahre1970 - 1988 an das Archiv der Republik abgetreten, im Jahr 2006 die Unterlagen über Hochseeschiffe, Yachten und Reedereien. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Baumaßnahmen; Beförderungsvorschriften; Betriebsbauleitungen; Binnenschifffahrt; Binnenschifffahrtsinspektorat; Binnenschifffahrtsregister; Bodensee; Bundesstrombauamt; Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft; Donau- und Donaukanalbrücken; Donaukonferenz; Donaukraftwerke; Donauschiffe; ECA-Angelegenheiten; ECE-Angelegenheiten; Fahrtüchtigkeitszeugnisse; Gesetzgebung; Hafenanlagen; internationale Organisationen; Konzessionen; Motorfahrzeuge; OEEC-Angelegenheiten; Personalwesen; Rhein- und Hochrheinschifffahrt; Rollfähren; Schifffahrtsgesellschaften; Schifffahrtshindernisse; Schifffahrtskonventionen; Schifffahrtsstatistik; Schifffahrtsverwaltung; Schifffahrtszeichen; Schiffsanlegestellen; Schiffsbautechnische Versuchsanstalt; Schiffsfunkdienst; Schiffspark; Schiffsregistrierungen; Signalanlagen; Staatsverträge; Stromaufsichten; Strombauleitungen; Transportangelegenheiten; Tschechoslowakische Grenzstrecke; Verkehrsleistungen; Verkehrslenkung; Vorschriftenwesen; Wasserrecht; zwischenstaatliche Angelegenheiten |
Bewertung und Kassation: | Der Bestand wurde schon im Ministerium sehr stark skartiert. |
Ordnung und Klassifikation: | Für die Jahrgänge von 1945 bis 1964 sind Protokollbücher und Indizes, ab dem Jahr 1965 nur mehr Karteien nach Schlagwörtern und Namen vorhanden.
Auf allen Akten ist außer der laufenden Geschäftszahl auch eine Grundzahl vermerkt, unter der die Akten eines Betreffs, der Geschäftszahl nach, abgelegt sind. Die Grundzahl kann auch mit der laufenden Geschäftszahl identisch sein.
In den Kartons mit der Nummer eins bis drei befinden sich verschiedene Unterlagen, die vom Ministerium gesammelt wurden, zum Teil aus früheren Jahren stammen oder Aktenkonvolute bilden, die gesondert abgelegt wurden.
Darunter befinden sich: Zeitungsausschnitte über die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens Triest; ein Abkommen mit Italien; Sitzungsprotokolle des Hafenkomitees aus dem Jahr 1937; Unterlagen der Schiffsbautechnischen Versuchsanstalt und ECA-Berichte der Jahre 1948/49 (Karton 1); Unterlagen der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft von 1944 bis 1954: Informationsmaterial über die Inbesitznahme der DDSG durch das Deutsche Reich; Kriegsverluste auf der Donau und Zeitwerte des im Südostraum verbliebenen Schiffsparks; Flottenbewegung; Freigabe und Wiederinbetriebsetzung der österreichischen Donauschifffahrt (Karton 2); Donaukonferenz 1948 (Karton 2); Staatsvertragsunterlagen für die Donauschifffahrt von 1945 bis 1949 (Karton 3)
Bei den im Jahr 1997 vom Ministerium abgegebenen Akten waren viele Sammelakten aus den Jahren 1950 bis 1969, die nachträglich in den vorhandenen Bestand eingearbeitet werden mussten. Darunter befinden sich Akten mit folgendem Betreff: Donau- und Donaukanalbrücken; Bodensee; ausländische Schifffahrtsgesellschaften, Rhein- und Hochrheinschifffahrt, Schiffsregistrierungen und Binnenschifffahrtsregister, Schiffsbautechnische Versuchsanstalt und die Grenzstrecke zur Tschechoslowakei (Kt. 459-464).
Bei Umkartonierungsarbeiten im Jahrgänge 1970-1988 im Jahr 2019 wurden zahlreiche "Sammelakten" mit folgenden Inhalten gefunden: DDSG - COMOS: Zusammenstellung der Flotten im Binnenverkehr von 1958-1966; Flottenstandslisten 1951-1975; Verkehrstagungsberichte und Verkehrsstatistik 1958-1966; CEMT und ECE-Tabellen Binnenschifffahrt, Güterbeförderung 1958-1964; Hafen Krems und Linz statistisches Material; Verkehrsleistungen, Beförderte Güter 1958-1973; (Kt. 465-468), Donauhochwasserschutz Wien Projekt 1969 (Kt. 722);
Des Weiteren sind Akten von Hochseeschiffen, Yachten und Reedereien vorhanden.
Die Akten ab dem Jahrgang 1970 sind nur nach der Zahlenreihe des Ministeriums abgelegt, wobei die Vorzahlen zu den Nachakten gelegt wurden. Die Eintragungen auf den Karteikarten sind aber leider nicht immer sehr genau und meistens nur für das unmittelbar folgende Jahr.
Für die Karteien ab dem Jahr 1970 gibt der jährliche Aktenplan eine Übersicht über die Aktenzahlgruppen. Danach kann in den weiteren Karteien unter den einzelnen Geschäftszahlen gesucht werden. Für jede Geschäftszahl sind ein oder mehrere Karteiblätter, mit den untergeordneten Ordnungszahlen vorhanden. |
|
Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) und der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Geschäftsbücher, Karteien, Archivbehelf 10/5a im Forschersaal |
|
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
|
Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2020 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5888 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|