AT-OeStA/AdR Vk BMfHuV LAiL 1 Rep Luftamt in Liquidation 1. Republik, 1938 - 1940 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR Vk BMfHuV LAiL 1 Rep
Titel:Luftamt in Liquidation 1. Republik
Entstehungszeitraum:1938 - 1940
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:III Gf; 10R104/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:5
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Bundesministerium für Handel und Verkehr 1938; Ministerium für Wirtschaft und Arbeit 1938-1940; Reichsluftfahrtministerium 1938-1940
Verwaltungsgeschichte:Gemäß Kundmachung des Reichsstatthalters in Österreich, in der die Verordnung über die Einführung des deutschen Luftrechtes im Land Österreich vom 1. April 1938 bekannt gemacht wurde (GBl. für Österreich Nr. 62/1938), waren ab 2. April 1938 das Reichsdeutsche Luftverkehrsgesetz in der Fassung vom 21. August 1936 (RGBl. I, S. 653/1936), die Verordnung über den Luftverkehr vom 21. August 1936 (RGBl. I, S. 659/1936) in der Fassung der Verordnungen vom 31. März, 12. Juli und 15. Dezember 1937 (RGBl. I, S. 432, 815 und 1.387/1937) und die Verordnung über den Reichswetterdienst vom 6. April 1934 (RGBl. I, S. 301/1934) im Land Österreich sinngemäß anzuwenden.

Demgemäß waren alle Angelegenheiten der Zivilluftfahrt im Land Österreich nunmehr dem Reichsminister der Luftfahrt in Berlin unterstellt. Die bisher vom Luftamt des Ministeriums für Handel und Verkehr betreuten Angelegenheiten gingen, soweit sie zwischenstaatlicher Natur waren oder Bewilligungen betrafen, mit gleichem Datum in die Zuständigkeit des Reichsluftfahrtministeriums über. Alle übrigen Angelegenheiten betrieblicher Natur (Luftpolizei, Luftaufsicht, Wetterdienst, Fernmeldedienst, Prüfdienst) wurden dem am 1. April 1938 errichteten Luftamt Wien (Abteilung 5 des Luftgaukommandos XVII) zugewiesen. Das bisherige österreichische Luftamt des Ministeriums für Handel und Verkehr/Verkehrssektion trat in Liquidation (AdR, BMfHuV/VS, Zl. 37.713/1938).

Nach Überleitung des gesamten Verwaltungsvermögens des Bundes an Gebäuden und Grundstücken auf den bundeseigenen Flughäfen Wien, Graz und Klagenfurt und der im Bundeseigentum befindlichen Anlagen und Einrichtungen auf den nicht bundeseigenen Flughäfen Innsbruck, Salzburg und Linz in die Verwaltung der neu gegründeten Flughafengesellschaften Wien, Graz und Klagenfurt bzw. der zuständigen Reichsstellen der Luftwaffe - Luftgaukommando XVII Wien - (AdR, LAiL, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Zl. 198.063/1940) und der Zuweisung der grundbücherlichen Auseinandersetzung zwischen dem Reich und dem Land Österreich (Reichsfiskus Luftfahrt und Österreichischer Bundesschatz) an das Ministerium für Finanzen (AdR, LAiL, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Zl. 198.056/1940) stellte das Luftamt in Liquidation des nunmehrigen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit seine Tätigkeit im Juni 1940 ein (AdR, LAiL, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Zl. 198.080/1940).
Archivierungsgeschichte:Die Akten wurden in den Jahren 1939 bis 1955 vom ehemaligen Verkehrsarchiv aus der Registratur des Bundesministeriums für Handel und Verkehr, der Abteilung UeIA der Reichsbahndirektion Wien und der Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen übernommen und im Archiv skartiert.

Im Zuge der Übersiedlung des Verkehrsarchivs in den zentralen Neubau des Staatsarchivs wurde dieser Bestand 1988 vom Archiv der Republik übernommen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Administrative Erledigung der den Flughafenleitungen in Liquidation flüssig gemachten Geldverläge; bauliche Anlagen und Einrichtungen; Flugkilometerbeihilfenabrechnung; grundbücherliche Übertragung der Liegenschaften und Anlagen an die in Bildung begriffenen Flughafengesellschaften; Personalfragen; Überleitung des Verwaltungsvermögens der österreichischen Flughafenanlagen in die Reichsverwaltung; Verschmelzung der Österreichischen Luftverkehrs AG (ÖLAG) mit der Deutschen Lufthansa

In den Kartons vier und fünf befindet sich eine Sammlung von Dienstbehelfen aus den Nachlässen der Ministerialräte Dr. Viktor Kraus, Karl Catharin, Ing. Karl Tindl und Dr. Rudolf Jansa, die vom Luftamt in Liquidation angelegt wurde.
Diese enthält: alle einschlägigen Gesetze, Verordnungen und Vorschriften für den Luftverkehr in Österreich ab dem Jahr 1919; Zollvorschriften; Verträge mit der Österreichischen Luftverkehrs AG; Lagepläne der österreichischen Flughäfen; Übersichten über die Flugstreckennetze und der Reichweiten der Senderanlagen; Lichtbilder der Flughafenanlagen und deren Ausrüstung; Inventarverzeichnisse des früheren Luftamtes über das gesamte bewegliche Betriebsinventar der Flughafenleitungen Wien, Graz und Klagenfurt und der Dienststellen des Flugsicherungsdienstes, der Flugwetterwarte, der Flugfunkstelle, der Peil- und Sendestation und der Prüfstelle für Luftfahrzeuge am Flughafen Wien
Bewertung und Kassation:Ab dem Jahr 1938 mussten viele Akten, vor allem des Luftamtes, an das Reichsluftfahrtministerium Berlin abgegeben werden. Trotz Nachforschungen in Zusammenarbeit mit dem Außenamt im Jahr 1955 konnten diese Materialien nicht aufgefunden werden.

Der Aktenbestand wurde nach der Übernahme durch das ehemalige Verkehrsarchiv Ende der 1950er Jahre skartiert, den einliegenden Geschäftszahlen nach ist nur mehr ein geringer Teil der Akten vorhanden.
Ordnung und Klassifikation:Die Akten des Jahres 1938 wurden den Akten des Luftamtes der Verkehrssektion des Bundesministeriums für Handel und Verkehr aus dem Jahr 1938 angeschlossen und auch dort in den Geschäftsbüchern geführt (vgl. Bundesministerium für Handel und Verkehr/Verkehrssektion).

Die Akten des Luftamtes in Liquidation aus den Jahren 1939 bis 1940 befinden sich in den ersten drei Kartons dieses Bestandes. Es gibt keine Protokollbücher oder Indizes, jedoch ein Verzeichnis der vorhandenen Akten bzw. Dienstbehelfe.

In den Kartons vier und fünf befindet sich eine Sammlung von Dienstbehelfen aus den Nachlässen der Ministerialräte Dr. Viktor Kraus, Karl Catharin, Ing. Karl Tindl und Dr. Rudolf Jansa, die vom Luftamt in Liquidation angelegt wurde.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) und der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Aktenverzeichnis, Archivbehelf 10/4 im Forschersaal

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Bundesministerium für Handel und Verkehr/Verkehrssektion
Veröffentlichungen:Paul Mechtler: Inventar des Verkehrsarchivs Wien, S. 125-126; Bd. IX der Inventare Österreichischer Archive; Hrsg. von der Generaldirektion des Österreichischen Staatsarchivs. Wien 1959.

Das Archiv der Republik und seine Bestände: Teil 1: Das Archivgut der 1. Republik und der Zeit von 1938 bis 1945, S. 590-591; Hrsg. Manfred Fink. In der Reihe: Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs, Band 4/1. Wien 1993.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1970
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5884
 

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