Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR BKA BKA-I BPDion Wien VB |
Titel: | Vereinsbüro |
Entstehungszeitraum: | 1918 - 1938 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | Einzelne Akten reichen bis ins Jahr 1810 zurück und reichen bis zum Jahr 1970 herauf. |
Stufe: | Serie |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Polizeidirektion Wien, Vereinsbüro 1918-1920; Bundespolizeidirektion Wien, Vereinsbüro 1920-1938 |
Verwaltungsgeschichte: | Im Jahr 1850 wurde auf Grund des Organisationsgesetzes der sachliche Wirkungskreis der staatlichen Polizeibehörden bestimmt. Demgemäß wurde die Vereins- und Versammlungspolizei eingerichtet. Durch das mit kaiserlichem Patent vom 26. November 1852 erlassene einheitliche Vereinsgesetz kam es zu einem Aufschwung im Vereinswesen. Folglich wurde das Vereinsbüro im Zentralamt II bei der Polizeidirektion Wien geschaffen. Eine vehemente Vergrößerung des Aufgabenbereiches erfuhr dieses durch das 1867 erlassene Vereins- und Versammlungsgesetz (RGBl. 134 und 135 aus 1867). Folglich musste das Büro die auferlegten erweiterten Belange, neben den allgemeinen Vereinen, auch jene der wirtschaftlich orientierten Gesellschaften, bearbeiten.
In der Ersten Republik war das Vereinsbüro, neben dem Pressbüro und dem Passamt, in der staatspolizeilichen Approbationsgruppe der Wiener Polizei eingeteilt. 1931 bestand das Vereinsbüro unter seinem Leiter HR Dr. Heinrich Gans aus zehn Personen. In diesem Jahr wurden als Beispiel 17.621 Vereine evident gehalten und es waren 1.343 Vereine neu gegründet worden. Nur fünf Vereine waren behördlich aufgelöst worden.
Nach der Okkupation und dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wurden im Vereinsbüro auf Grund des Gesetzes vom 17. Mai 1938 (GBl. für Österreich Nr.136/1938) die Überleitung und Eingliederung von Vereinen, Organisationen und Verbänden durch die entsprechenden Maßnamen durchgeführt (siehe AT-OeStA/AdR ZNsZ Stiko Wien). |
Archivierungsgeschichte: | Die Vereinsakten wurden 1992 dem Allgemeinen Verwaltungsarchiv übergeben, wo sie in einem Ordnungsraum deponiert wurden. Als man feststellte, dass die meisten Akten zeitlich der Ersten Republik zu zuordnen sind, übergab man den Bestand im Jahr 1995 dem Archiv der Republik. OR Dr. Rudolf Jerabek sichtete und ordnete den Bestand vor Ort. Leider war kein generelles Findmittel zu den Vereinen mit dem Bestand abgegeben worden, lediglich eine Personenkartei befand sich dabei. Diese betrifft hauptsächlich die Ansprechpersonen, z.B. die Vereinspräsidenten usw., der einzelnen Vereine, wobei zumeist nur die Korrespondenzakten mit dem Vereinsbüro auf den Karteikarten verzeichnet sind. Die Signatur und Aktenzahl des betreffenden Vereines sind generell nicht am Karteiblatt vermerkt. Nach den umfangreichen Ordnungsarbeiten vor Ort wurde der Bestand der Bestandsgruppe Inneres angeschlossen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Vereinsakten; Korrespondenz zu Vereine; Sonderablage |
Bewertung und Kassation: | Auf Grund von Verweisaktenzahlen musste festgestellt werden, dass eine Anzahl von Vereinsakten im Bestand fehlen. Ob diese Akten im Vereinsbüro ausgehoben und möglicherweise neuen Vereinsakten angeschlossen wurden, konnte leider nicht verifiziert werden. Faktum ist, dass am Beginn der Zweiten Republik eine neue Vereinsaktenserie im Vereinsbüro entstanden ist. |
Ordnung und Klassifikation: | Der Aktenbestand des Vereinsbüros ist geteilt in einen Vereinsaktenbestand, in die Korrespondenzen und in eine Sonderablage. Die Vereinsakten sind grundsätzlich nach Kategorien (Signatur), welche durch eine römische Zahl ausgedrückt wird, und nach den Aktenzahlen geordnet. Demnach hat jeder Vereinsakt eine römische und eine arabische Zahl als Geschäftszeichen.
Signaturen:
I Religiöse- und Kultusvereine II Wohltätigkeits- und Humanitätsvereine, auch Sparvereine III Versorgungs- und Rentenanstalten, Pensionsinstitute, wechselseitige Unterstützungsvereine, auch Sterbekassen (nach 1867) IV Leichenvereine (1852) V Sparkassen VI Pfandleihanstalten (keine Akten vorhanden) VII Landwirtschaftliche Vereine und Gartenbaugesellschaften, dann Vereine zur Ermunterung und Belebung des Forstwesens VIII Vereine für Industrie, Handel und Gewerbe, dann Kreditinstitute, Interessensvertretungen IX Vereine für den Bau oder für die Erhaltung von Eisenbahnen, Brücken, Land- und Wasserstraßen X Vereine für die Unterhaltung einer regelmäßigen Transportverbindung zwischen zweien oder mehreren Orten zu Wasser oder zu Lande überhaupt, für Dampfschifffahrtsunternehmen insbesondere XI Vereine für Bergwerksunternehmungen und zur Förderung des Bergwesens XII Zionistische Vereine XIII Assekuranzvereine XIV Vereine für Kunst und Wissenschaft XV Unterhaltungs- und Lesevereine, Studentenvereine, Sportvereine XVI Turnvereine XVII Aktiengesellschaften XVIII Verschiedenartige, keiner besonderen Kategorie angehörende Vereine XIX Politische Vereine XX Kriegervereine XXI Kriegsanleihevereine
Die Akten der Korrespondenz sind nach Jahr und Aktenzahl abgelegt. Die angeschlossene Sonderablage beinhaltet neben Kurrentakten und Amtsblättern auch z.B. die Liquidierungsstelle der NS-Vereine im Jahr 1934, die Brieftaubenperlustrierung in den Jahren 1940 bis 1942 und das Verbot des Tragens von Alpenvereinabzeichen im Jahr 1946.
Durch das Fehlen der Findmittel wurde mit der Aufnahme der Vereine in einer Datenbank begonnen. Diese wird und wurde in das AIS übertragen. Der Abschluss der Datenerfassung wird jedoch noch eine geraume Zeit benötigen. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Aufstellungsverzeichnis; Personenkartei der Vereinsfunktionäre |
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Angaben zu verwandtem Material |
Orginale (Existenz, Aufbewahrungsort): | Register befinden sich im Archiv der Bundespolizeidirektion Wien |
Verwandtes Material: | Vereinsakten im Wiener Stadt- und Landesarchiv; Archiv der Bundespolizeidirektion Wien; Vereinsakten im BKA-I (siehe AT-OeStA/AdR BKA BKA-I SR) |
Veröffentlichungen: | Jahrbuch der Bundes-Polizeidirektion Wien für das Jahr 1931. Hgg. V.d. Bundes-Polizeidirektion Wien, Wien 1932. Oberhummer, Hermann: Die Wiener Polizei. Band 1 und 2. Wien 1938. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Der Bestand ist in 650 Kartons abgelegt. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1968 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5533 |
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