Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR BKA BKA-I SL ZSt |
Titel: | Zensurstelle |
Entstehungszeitraum: | 1919 - 1919 |
Stufe: | Serie |
Frühere Signaturen: | 04R365/1 |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Staatsamt für Inneres und Unterricht, Zensurstellen 1919 |
Verwaltungsgeschichte: | Aufbauend auf die Verordnung über die Beschränkung des Handels und des Verkehrs mit ausländischen Zahlungsmitteln im Inland und mit dem Ausland vom 18. Juni 1918 (RGBl. Nr. 223/1918) wurde das Gesetz vom 19. Dezember 1918 "gegen die Steuerflucht" (StGBl. Nr. 122/1918) geschaffen. Daraufhin beschloss der Staatsrat am 20. Dezember 1918 die Wiedereinführung der Post- und Telegraphenzensur zum Schutz der Valuta und zur Verhinderung der Wegbringung von Vermögenswerten aus Österreich (AdR MRang MR 1. Rep. StRP, Nr. 60).
Als weitere Grundlage diente die Vollzugsanweisung des Staatsamtes für Finanzen vom 15. Februar 1919 (StGBl. Nr. 114 und Nr. 115/1919), in der taxativ bezügliche Bestimmungen aufgelistet waren. Präzisiert wurde dies durch die Dienstanweisungen des Staatsamtes für Finanzen im Einvernehmen mit den beteiligten Staatsämtern vom 16. Februar 1919 (AdR, BKA/ZSt, Staatsamt für Finanzen, Zl. 9.674/1919) und den Nachträgen.
Aufgrund dieser Anweisungen wurden vorerst drei Hauptzensurstellen in Wien, Salzburg und Feldkirch, später in Innsbruck eingerichtet und alle Postsendungen kontrolliert. Weiters wurden Geldinstitute, die einen Geldverkehr mit dem Ausland hatten, observiert. Zuerst richtete sich aber das Augenmerk der Zensurstellen generell auf sämtliche postalische Sendungen, mit denen Geldgeschäfte getätigt wurden.
Die Auflösung der Zensurstellen wurde im Kabinettsrat am 23. September 1919 (AdR MRang MR 1. Rep. KRP, Nr. 108), nachdem die erzielten Erfolge nicht den Erwartungen entsprachen, beschlossen. |
Archivierungsgeschichte: | Die Akten wurden schon während der 1. Republik an das Staatsarchiv des Innern und der Justiz abgegeben. Nach der Okkupation und dem Anschluss 1938 wurde aus diesem Archiv das Reichsarchiv Wien. Aus diesem Archiv wurde 1945 das Allgemeine Verwaltungsarchiv, eine Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs. Im Zuge der Übersiedlung in den zentralen Neubau im Jahr 1988 wurde der Bestand vom Archiv der Republik übernommen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Banknoten; Devisenflucht; Eisenbahngüterverkehr; Geldverkehr; Postanweisungen; Wertpapiere; Zensur aller Briefpostsendungen und Telegramme |
Ordnung und Klassifikation: | Der Bestand besteht aus in zwei Kartons abgelegten Akten, Aufzeichnungen und Auflistungen der kontrollierten Postsendungen. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Aufstellungsverzeichnis |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Der Bestand umfasst 2 Kartons. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1949 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5526 |
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