Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR BKA BKA-I SL ZGK |
Titel: | Zentralgrenzkommission |
Entstehungszeitraum: | 1919 - 1928 |
Stufe: | Serie |
Frühere Signaturen: | 04R364/1 |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Zentralgrenzkommission und Delegationen 1919-1928 |
Verwaltungsgeschichte: | Am 1. September 1919 kam es beim Staatsamt für Inneres und Unterricht zu einer zwischenstaatlichen Besprechung über die neuen Staatsgrenzen der Republik Österreich. Unter der Leitung von Sektionschef Dr. Davy vom Staatsamt für Inneres und Unterricht berieten die Delegierten der Staatskanzlei, des Staatsamtes für Finanzen, für Land- und Forstwirtschaft, für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten, für Äußeres, für Heereswesen und für Verkehrswesen über die Modalitäten, die sich durch den vorliegenden Entwurf des Friedensvertrages ergaben. Es wurde der Bildung einer Zentralgrenzkommission zugestimmt (AdR, BKA/ZGK, Verhandlungsschrift vom 1.9.1919, 1a/1919).
Die Konstituierung der Zentralgrenzkommission wurde am 31. Oktober 1919 (AdR MRang MR 1. Rep. KRP, Nr. 119) durch den Kabinettsrat durchgeführt. Hierauf wurden in Wien eine Zentralgrenzkommission und drei Länderzentralbüros eingerichtet. Der Aufgabenbereich der Länderzentralbüros war in Innsbruck die Grenze gegen Italien, in Graz die Grenze gegen Jugoslawien und in Wien die Grenze gegen die Tschechoslowakei. Später wurde in Klagenfurt für die Grenzen gegen Jugoslawien und Italien ein zusätzliches Länderzentralbüro eingerichtet.
Die Zentralgrenzkommission wurde aus den ständigen Vertretern jener Staatsämter gebildet, die an der Durchführung des II. Teiles des Staatsvertrages beteiligt waren. Der Auftrag an die Kommission lautete, die endgültige Festsetzung der Grenzen Österreichs raschest durchzuführen (AdR BKA BKA-I ZGK, Zl. 1a/1/1919).
Nach erfolgtem Abschluss der Grenzregulierungen wurde am 8. Oktober 1924 vom Ministerrat die Auflösung der Zentralgrenzkommission (AdR MRang MR 1. Rep. MRP, Nr. 344) beschlossen. Die Agenden gingen an die Abteilung 8 des Bundeskanzleramtes über. Die Erledigungen wurden erst 1928 abgeschlossen. |
Archivierungsgeschichte: | Akten und anderes Schriftgut wurde zum Teil schon während der 1. Republik an das Archiv abgegeben. Nach der Okkupation und dem Anschluss 1938 wurden die im Zuge der Erfassung des Aktenmaterials im Bundeskanzleramt noch aufgefundenen Akten aufgrund einer Verfügung der Abteilung III des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten als "Schutzmaßnahme für die Registraturen der ehemaligen Bundesministerien" dem Reichsarchiv Wien (Staatsarchiv des Innern und der Justiz) übergeben. Aus diesem Archiv wurde 1945 das Allgemeine Verwaltungsarchiv, eine Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs. Im Zuge der Übersiedlung in den zentralen Neubau im Jahr 1988 wurde der Bestand vom Archiv der Republik übernommen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Alpenverein; Grenzführung; Grenzkorrekturen; Grenzvorfälle; Pläne; Sitzungsprotokolle; Skizzen; Völkerbund |
Ordnung und Klassifikation: | Der Hauptteil des Bestandes sind Akten der Signaturenreihe. Diesem angeschlossen sind die betreffsmäßigen Ablagen der Verhandlungsschriften und des Landeszentralbüros Wien. Danach folgen, geographisch abgelegt, die Grenzabschnitte. In diesen sind Akten nach Zahlen, Pläne und Skizzen, Verhandlungsschriften, Berichte und Schlussberichte abgelegt. Die korrigierten Grenzabschnitte sind die vier Abschnitte zu den Ländern Italien, Jugoslawien, Tschechoslowakei und Ungarn. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findmittel-Datei: | |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | BKA BKA-I Grenzakten |
Veröffentlichungen: | Descrizione linea confine. Commissione delimitazione Frontiera Italo-Austriaca. Commission de delimitation de la Frontiére entre l`Autriche. Bolzano 1924. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Der Bestand umfasst 76 Kartons und 0,5 lfm Bücher. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1958 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5525 |
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