Angaben zur Identifikation |
| Signatur: | AT-OeStA/AdR BKA BKA-I Präs Dollfuß-Fonds |
| Titel: | Dollfuß-Fonds |
| Entstehungszeitraum: | 1936 - 1938 |
| Stufe: | Serie |
| Frühere Signaturen: | 04R310/1 |
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Angaben zum Kontext |
| Aktenbildner-/Provenienzname: | Bundeskanzleramt, Dollfuß-Fonds 1936-1938 |
| Verwaltungsgeschichte: | Mit Erlass des Bundeskanzleramtes vom 11. April 1936 (AdR, BKA/Allgemein, SR, Zl. 138.253/1936-29 liegt bei: AdR, BKA/Allgemein, SR, Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, Zl. 102.851/1939-29) wurde der Dr. Engelbert Dollfuß-Fonds errichtet. Dieser Fonds hatte den Zweck, Geldbeihilfen und Unterstützungen an Mitglieder der Exekutive (Polizei-, Gendarmerieorgane, Schutzkorpsmänner, Bundesheer und Zivilpersonen) und ihre Familien, die in den Februar- und Juli-Unruhen des Jahres 1934 zu Schaden oder infolge einer Verletzung oder Erkrankung im Dienst in eine Notlage kamen, zu gewähren. Des weiteren wurde auch für die Opfer der Exekutive des Juli 1927 gesorgt.
Neben der finanziellen Unterstützung wurde für die Kinder der Betroffenen auch dafür gesorgt, dass ihnen die schulische und (oder) berufliche Ausbildung ermöglicht wurde.
Der Fonds verfügte im Jahr 1936 über eine finanzielle Basis von etwa 1,3 Millionen Schilling. 450.000 Schilling stammten von Dr. Engelbert Dollfuß, der Rest aus Spenden und Zinsen.
Der Fondsverwalter war der Bundeskanzler, der seine Befugnis an den Staatssekretär Carl Karwinsky übertragen hatte. Dieser war der agierende Fondsverwalter bis 1938. In diesem Jahr wurde er, nach dem Anschluss, verhaftet und das greifbare Vermögen von der SA beschlagnahmt. Das Fondsvermögen, das laut Bilanz vom 1. Mai 1938 etwa 192.500 Reichsmark betrug, wurde nach der Auflösung des Fonds am 19. Mai 1939 durch den Stillhaltekommissar an eine Vermögensverwaltungsgesellschaft (AdR, BKA/Allgemein, SR, Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, Zl. 139.611/1939 liegt bei: Zl. 102.851/1939-29) überwiesen. |
| Archivierungsgeschichte: | Das Schriftgut wurde zum Teil schon während der 1. Republik an das Archiv abgegeben. Nach dem Anschluss 1938 wurden die im Zuge der Erfassung des Aktenmaterials im Bundeskanzleramt noch aufgefundenen Akten aufgrund einer Verfügung der Abteilung III des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten als "Schutzmaßnahme für die Registraturen der ehemaligen Bundesministerien" dem Reichsarchiv Wien (Staatsarchiv des Innern und der Justiz) übergeben. Aus diesem Archiv wurde 1945 das Allgemeine Verwaltungsarchiv, eine Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs. Im Zuge der Übersiedlung in den zentralen Neubau im Jahr 1988 wurde der Bestand vom Archiv der Republik übernommen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Inhalt: | Bestandsschwerpunkte:
Bundesheer; Exekutive; Geldbeihilfen; Gendarmerie; Polizei; Schule; Schutzkorps; Unterstützungen; Zivilpersonen
Betreffsmäßig abgelegt wurde der Wohlstandsfonds mit Spendenaufzeichnungen und Geldbitten in zwei Kartons. Außerdem befinden sich in der Betreffshinterlegung die Belange über die Mündelkinder (u. a. Listen der gefallenen Väter und deren unmündiger Kinder) und Konvolute über die verschiedenen Bildungsstätten, in welchen diese eine kostenlose Ausbildung zur Verfügung gestellt bekamen. |
| Ordnung und Klassifikation: | Der Bestand stellt eine eigne Ablage des Bundeskanzleramtes/Präsidium dar. Personen und einzelne Geschäftsfälle sind in Indizes und Protokollen des Bundeskanzleramtes/Präsidium erfasst. Jedoch erfolgte die Ablage im Bestand nicht nach den Zahlen des Bundeskanzleramtes, sondern nach einer eigenen Numerierung oder Betreffshinterlegung. Der Bestand gliedert sich daher in eine Zahlenreihe, welche den Hauptteil des Bestandes darstellt, und in eine betreffsmäßige Ablage, in welcher hauptsächlich Ansuchen um Unterstützung liegen.
Im Zuge der Neuordnung des BKA/Präsidiums wird dieser Bestand geordnet und kontrolliert, dann umgeschachtelt und die Kartons mit einer fortlaufenden Nummer des Präsidiums versehen. |
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Angaben zur Benutzung |
| Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
| Sprache: | Deutsch |
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Deskriptoren |
| Einträge: |  Dollfuß, Engelbert Dr. (1892-1934), Österreich, Bundeskanzler (Person\Politiker) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
| Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5494 |
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