Angaben zur Identifikation |
| Signatur: | AT-OeStA/HHStA UR AUR 12350 |
| Titel: | Peter Püchler, Bürger zu Wien, und seine Frau Margareth verkaufen dem Juden David zu Wien ihren Anteil an einem Haus zu Wien in der Sattlergasse um 150 Pfund Wiener Pfennige. |
| Entstehungszeitraum: | 02.09.1372 |
| Stufe: | Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde) |
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Angaben zum Kontext |
| Provenienz: | Rep. 3; |
| Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Regest: | Der Wiener Bürger Peter Püchler und seine Frau Margarethe erklären, dass sie mit Handen des Bürgermeisters Ulrich Rössel und des Stadtrats zu Wien den hinteren Teil des Hauses, das Margarethe von ihrem Vater Jakob Reisenberger gemäß dem Eintrag ins Stadtbuch erhalten hat und das ihnen gemäß einem Spruchbrief, der ebenfalls in das Stadtbuch eingetragen wurde, für das Geld, das ihr ihr Vater schuldig war, gegen das Bürgerspital ledig gesprochen wurde, um 150 Pfund Wiener Pfennig an den Juden David Steuss (Daviden dem Stewzzen) aus Wien, Sohn Hendleins (Henndlein) aus [Kloster-]Neuburg, und dessen Erben verkauft haben. Das Haus liegt in der Sattlergasse zu Wien neben dem Haus des Goldschmieds Peter Häuninger; der verkaufte Teil umfasst das Presshaus neben dem Pfeiler, dort wo man in die Presse geht, bis zur Gegenmauer hinter dem Abtritt (privet) sowie die Stuben über dem Presshaus durch alle Böden und das Ziegeldach sowie alle Gemächer nach dem Presshaus, Gewölbe und Kemenaten unten und oben bis zum Garten sowie den Garten selbst. Verkaufsbedingung ist, dass David Steuss oder dessen Erben auf eigene Kosten eine Trennmauer errichten sollen, die neben dem Pfeiler bei dem Türchen in die Presse bis zur Gegenmauer hinter dem Abtritt über alle Stockwerke bis durch das Ziegeldach reichen soll; lediglich die Lüftungsluken (tamlueger) des Abtritts sollen unvermauert und in ihrem jetzigen Zustand bleiben. Wenn das Ziegeldach über dem Presshaus unverändert bleibt, soll auch die Eisenrinne über der Stube verbleiben und das Regenwasser in ihren Hof rinnen; sollte David Steuss aber das Ziegeldach verändern oder abtragen wollen, so soll er das Regenwasser von diesem Dach in seinen Hof leiten. Die Gemächer zwischen Presshaus und Garten soll David Steuss auf die Höhe der Giebelmauer hinten auf der Gartenmauer aufstocken und darauf ein Schupfdach in der Form machen, dass das Regenwasser von diesem Dach in seinen Hof läuft. Die Gartenmauer soll er um eineinhalb Klafter höher machen, der Sitz des Abtritts an der Gartenmauer mit den Lüftungsluken soll aber in seinem jetzigen Zustand belassen werden. Sämtliche Türen, Fenster und Luken des Presshauses und der hinteren Gemächer bis zum Garten sowie am Garten selbst, egal ob klein oder groß, sollen zugemauert werden, sodass keinerlei Licht in ihren Hof fällt. Sie selbst haben das Recht, an die Mauer anzubauen, dürfen aber an der Mauer selbst nichts verändern. Peter Püchler und seine Frau übernehmen für den Teil des Hauses gemäß Burgrechtsrecht und Wiener Stadtrecht den Schirm und setzen dafür ihren Besitz in Österreich als Sicherheit. (Brugger/Wiedl) |
| Aussteller: | Peter Püchler, Bürger zu Wien, und seine Frau Margareth |
| Empfänger/Vertragspartner: | Jude David zu Wien |
| Ort: | Wien |
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Angaben zur Benutzung |
| Reproduktion vorhanden: | Digitale Aufnahme |
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Angaben zu verwandtem Material |
| Veröffentlichungen: | Brugger/Wiedl, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter, Bd. 3, S. 153f., Nr. 1389 |
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Behältnisse |
| Anzahl: | 1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
| Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
| Schutzfristende: | 31.12.1402 |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5414770 |
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