Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR AuS BMfsV JuWA |
Titel: | Jugend- und Wohlfahrtsamt |
Entstehungszeitraum: | 1918 - 1932 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | 03R109/1 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 143 |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | K.k. Ministerium für soziale Fürsorge 1918; Staatsamt für soziale Fürsorge 1918-1919; Staatsamt für soziale Verwaltung 1919-1920; Bundesministerium für soziale Verwaltung 1920-1932 |
Verwaltungsgeschichte: | Die Idee zur Errichtung eines Ministeriums für soziale Verwaltung geht auf eine Initiative des k.k. Ministerpräsidenten Graf Clam-Martinic im Frühjahr 1917 zurück. Am 1. Juni 1917 wurde Graf Clam-Martinic von Kaiser Karl I. beauftragt, die Vorarbeiten für einen Gesetzesentwurf zur Errichtung eines Ministeriums für soziale Fürsorge und eines Ministeriums für Volksgesundheit zu leiten (AdR, BMfsV/Präs, Zl. 62/1917). Am 7. Oktober 1917 wurde durch zwei Allerhöchste Handschreiben die Errichtung der beiden Ministerien genehmigt (AdR, BMfsV/Volksgesundheit, Präs, Zl. 60/1917; BMfsV/Präs, Zl. 387/1917).
Mit dem Zerfall der österreich-ungarischen Monarchie war zwangsläufig auch eine Änderung bei den obersten staatlichen Behörden verbunden. Im § 13 des Beschlusses der Provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich vom 30. Oktober 1918 über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt (StGBl. Nr. 1/1918) wurde die Errichtung eines Staatsamtes für Volksgesundheit angeordnet, der Wirkungsbereich dieser Behörde entsprach der Vorgängerinstitution. Art. 9, 6 des Gesetzes vom 14. März 1919 über die Staatsregierung (StGBl. Nr. 180/1919) normierte die Gründung des Staatsamtes für soziale Verwaltung. Die Agenden der neu geschaffenen Behörde summierten sich aus den bisherigen Zuständigkeiten der Staatsämter für soziale Fürsorge, Volksernährung und Volksgesundheit.
Die Agenden der Jugendfürsorge nahmen vom 1. Jänner 1918 bis zum 17. Juli 1925 die Sektion I, Abteilungen 2 und 3 im Staatsamt für soziale Fürsorge wahr.
Da das Bundes-Verfassungsgesetz 1920 in Art. 12 (1, 2) die Aufgaben der Mutterschafts-, Säuglings- und Jugendfürsorge entsprechend dem föderalistischen Aufbau der Republik der Grundsatzgesetzgebung des Bundes zuwies, die Ausführungsgesetzgebung und die Vollziehung jedoch als Aufgabe der Länder normierte, war eine Neuaufteilung der Kompetenzen notwendig. 1925 kam es im Zuge der Reorganisation der Bundesministerien (AdR, MRP1, Nr. 378, Nr. 379/4 und Nr. 3.803) zur Schaffung des Jugend- und Wohlfahrtsamtes, welches dem Bundesminister direkt unterstellt wurde (AdR, BMfsV/Präs, Geschäfts- und Personaleinteilung, Zl. 2.319/1925). Das Jugend- und Wohlfahrtsamt wurde 1932 liquidiert (AdR, BMfsV/Präs, Geschäfts- und Personaleinteilung Zl. 4.288/1932). |
Archivierungsgeschichte: | Mittels sechster Verordnung über die Übertragung von Aufgaben und Befugnissen des Reichsstatthalters in Österreich (RGBl. I, S. 52ff./1940) kam es zur Errichtung eines Wiener Reichsarchivs, welches dem Reichsministerium des Innern unmittelbar unterstellt war. Hier wurden die in Wien befindlichen zentralen Archive des Landes Österreich - also auch die Registraturen des ehemaligen Sozialministeriums - zusammengefasst. 1942 bis 1944 kam es zu kriegsbedingten Auslagerungen der Archivalien aus dem Archivgebäude in Wien I, Wallnerstraße 6a, nach Niederösterreich aber auch in Wiener Keller. 1945 erfolgte aufgrund des § 10 des Behörden-Überleitungsgesetzes vom 28. Juli 1945 (StGBl. Nr. 94/1945) die Errichtung des Österreichischen Staatsarchivs mit seinen historisch gewachsenen Abteilungen.
Die Archivalien der des Jugend- und Wohlfahrtsamtes gelangten nach der Rückführung aus den Verlagerungsorten in das Allgemeine Verwaltungsarchiv, welches aus dem ehemaligen Staatsarchiv des Innern und der Justiz, einer Abteilung des Reichsarchivs Wien, entstand. 1987/88 erfolgte anlässlich der Übersiedlung der Akten des Sozialministeriums in das neu errichtete Archivgebäude des Österreichischen Staatsarchivs in Wien 3, Nottendorfer Gasse 2, die Übergabe dieses Bestandes an das 1983 gegründete Archiv der Republik. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Ausländische Hilfsaktionen für Kinder; Berufsberatung; Fürsorgeeinrichtungen; Fürsorgeschutzgesetz; Jugendwohlfahrtsgesetz; Kriegshinterbliebenenzählung; Lehrlingswesen; Militärwaiseninstitut Hirtenberg; Mutterschutz; Säuglingsfürsorge; Schülerausspeisungen; Wohlfahrtspflege; Wohlfahrtsvereinigungen; Ziehkinder |
Ordnung und Klassifikation: | Der Archivbestand „Jugendfürsorge“ umfasst 143 Kartons und gliedert sich in zwei Abschnitte:
- Volkspflegestätten (24 Kartons) - Allgemeine Reihe (119 Kartons)
Der Zugang erfolgt für die Jahre 1918 bis 1922 über eine Materien- und Namenskartei sowie über Protokollbücher. Für die Jahre 1923 bis 1932 sind die Geschäftsbücher nicht vollständig geblieben und so ist oftmals kein direkter Zugang zu den Akten möglich. Die Hinterlegung der Akten erfolgt bei Geschäftsfällen, welche sich über mehrere Jahre erstrecken, jeweils bei der letzten Zahl. Da dies jedoch nicht in den Protokollbüchern ersichtlich gemacht wurde, sondern mit eingelegten Aushebezetteln direkt am Hinterlegungsort vermerkt wurde, kann sich der Aushebevorgang oftmals erschweren. Skartierungen erfolgten nur in sehr geringem Ausmaß. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Aufstellungsverzeichnis, Materien- und Namensindizes |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Hrsg. Manfred Fink. In der Reihe: Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs, Band 4/1. Wien 1993.
50 Jahre Ministerium für soziale Verwaltung 1918-1968. Festschrift (illustr.), Wien 1968. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1962 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5404 |
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