AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep Bukarest Bukarest, Gesandtschaft, 1921-1938 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep Bukarest
Titel:Bukarest, Gesandtschaft
Entstehungszeitraum:1921 - 1938
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:01R413/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:54
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Bundesministerium für Äußeres 1921-1923; Bundeskanzleramt/Auswärtige Angelegenheiten 1923-1938
Verwaltungsgeschichte:Die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Rumänien wurden im Jahr 1878 aufgenommen und das vorläufige Ende erfolgte am 27. August 1916 infolge der Kriegserklärung Rumäniens an Österreich-Ungarn.

Am 5. März 1918 wurden von Österreich-Ungarn, dem Deutschen Reich, dem Osmanischen Reich und Bulgarien einerseits und Rumänien andererseits in Buftea Friedens-Präliminarien ausverhandelt, welche in einen Friedensvertrag umgewandelt wurden, der am 7. Mai 1918 in Bukarest unterzeichnet wurde. Art. II dieses Vertrages sah die Wiederaufnahme der diplomatischen und konsularischen Beziehungen sofort nach der Ratifizierung des Friedensvertrages vor. Diese Ratifizierung ist jedoch nie erfolgt und der Friedensvertrag somit nie in Kraft getreten. Die diplomatische Vertretung wurde daher durch eine Vertretung des kuk Ministeriums des kuk Hauses und des Äußern erfüllt.

Am 10. November 1918 ließ die rumänische Regierung dem Leiter dieser Vertretung, Legationsrat Demblin, mitteilen, dass Rumänien sich mit Österreich-Ungarn im Kriegszustand befinde und das Personal der Vertretung Rumänien zu verlassen habe. Marquis de Ville August Graf von Demblin übergab daraufhin den Schutz der österreichischen Interessen dem schweizerischen Geschäftsträger in Bukarest.

Vor allem von Seiten der Wirtschaft wurde im Jahr 1920 auf die Errichtung einer Gesandtschaft in Rumänien gedrängt. Der Leiter der Zweigstelle des Warenverkehrsbüros in Bukarest, Paul O. Mayer, wurde als wirtschaftlicher Vertreter Österreichs in Bukarest bestellt. Diese Vertretung schien jedoch auf Dauer nicht ausreichend zu sein, sodass mit 27. Dezember 1920 die Gesandtschaft errichtet wurde. Wilhelm Storck wurde zum a.o. Gesandten und bevollmächtigten Minister ernannt und nahm seine Amtstätigkeit auf (ÖStA/AdR, BMfA/NAR, F6 Bukarest 2, Zl. 53484-6/1920 und Zl. 71784-6/1920).
Archivierungsgeschichte:Die Akten der Gesandschaft Bukarest wurden 1939 nach Österreich gebracht, im Haus-, Hof- und Staatsarchiv deponiert und kurze Zeit später aus Sicherheitsgründen nach Lauffen in Oberösterreich ausgelagert. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Materialien 1946 wieder in das Archiv nach Wien zurückgebracht (HHStA, Kurrentakt, Zl. 735/1946). 1988 wurde der Bestand schließlich in das neue Zentralgebäude in der Nottendorfergasse übersiedelt und den Beständen des Archivs der Republik angeschlossen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Alimentationen; Anschluss; Archive; Auszeichnungen; außenpolitische Korrespondenz; Bibliotheken; Cluj (Klausenburg); Czernowitz; DDSG; Finanzen; Galatz; Gebühren; Gerichtswesen; Gesetze; Gewerbe; Handel; Heimsendungen; Invalide; Konsulate; Kultur; Kunst; Legalisierungen; Nachlässe; Palais; Passwesen; Personalia; Presse; Sicherheitswesen; Staatsbürgerschaftsangelegenheiten; Stiftungen; Temesvar; Vaterländische Front; Vereine; Verträge; Winterhilfe; Zoll
Ordnung und Klassifikation:Wie bei vielen Gesandtschaftsarchiven gibt es sowohl politische als auch administrative Akten.
Die politischen Berichte nehmen nur einen kleinen Teil der Materialien des Gesandtschaftsarchivs ein, da die Berichte der Jahre 1924 bis 1927 vor 1938 vernichtet wurden (HHStA, Kurrentakt, Zl. 3685/1939). Die Berichte 1921 bis 1923, 1928 bis 1938 sowie die Weisungen, die politischen Einsichtsberichte und ein Teil der Gesandtschaftspersonalia stellen den politischen Teil des Bestandes dar.

Die administrativen Akten sind nach Fächern unterteilt, liegen nach Betreffen und sind innerhalb dieser nach Jahren geordnet.

Der Zugang erfolgt über einen Archivbehelf.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Protokolle, Archivbehelf

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993

Matsch, Erwin: Der auswärtige Dienst von Österreich (-Ungarn) 1720-1920. Wien-Köln-Graz 1986
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1968
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5268
 

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