AT-OeStA/KA BA NBA MBA Mannschaftsbelohnungsanträge (MBA), 1914-1918 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA BA NBA MBA
Titel:Mannschaftsbelohnungsanträge (MBA)
Entstehungszeitraum:1914 - 1918
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:1353
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Siehe Beschreibung Bestand Neue Belohnungsakten.
Archivierungsgeschichte:Siehe Beschreibung Bestand Neue Belohnungsakten.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:In diesem Bestand erliegen die Anträge für folgende Mannschaftsauszeichnungen:
Eisernes Verdienstkreuz (EVK, mit und ohne Krone), Silbernes Verdienstkreuz (SVK, für Unteroffiziere) ab 1917, Bronzene Tapferkeitsmedaille (BTM, ab 1915), Silberne Tapferkeitsmedaille 1. und 2. Klasse (STM), Goldene Tapferkeitsmedaille (GTM).

Zum Karl-Truppenkreuz (KTK) erliegen hier keine Anträge. Beim KTK handelt es sich um eine Zuerkennung und keine Verleihung! Diese Zuerkennung wurde durch eine Verordnung (Verordnungsblatt für das k. u. k. Heer Nr. 237 vom 24.12.1916) festgelegt. Vereinzelt können Anträge in der Heller-Kommission aufliegen.

Die Belohnungsanträge enthalten:
Name, Truppenkörper, Dienstgrad (Charge), Grund der Verleihung (Waffentat), bei späteren Belohnungsanträgen ab ca. 1917 und in den Reihen 100 und 200 meistens auch Geburtsjahr oder Assentjahr sowie Heimatzuständigkeit oder Geburtsort.
Bewertung und Kassation:Von den Mannschaftsbelohnungsanträgen sind ca. 3,7 Millionen Anträge vorhanden, davon sind ca. 1,7 Millionen archivalisch aufgearbeitet.
Nicht archivalisch aufgearbeitet sind folgende Anträge:
Reihe 100 bzw. KM Präs. Nr. 100 (Anträge für Tapferkeitsmedaillen) von 1917-1918,
Reihe 200 bzw. KM Präs. Nr. 200 (Anträge für Eiserne Verdienstkreuze) von 1917-1918.
In der Reihe 100 und 200 erliegen die Belohnungsanträge für das k. u. k. Heer, gelegentlich sind auch solche der k. k. Landwehr darin zu finden. Die Belohnungsanträge der k. k. Landwehr sind jedoch als LW-Präs. Nummern im Teilbestand k. k. Ministerium für Landesverteidigung bearbeitet.

Auf einige Besonderheiten dieses Bestandes sei noch hingewiesen:
Landsturmoffiziere und Zivilpersonen sind in der Regel ebenfalls in dieser Kartei zu finden, ebenso Krankenschwestern. In diesen Fällen sollten aber ebenfalls die Namensindizes des Präsidiums des k. u. k. Kriegsministeriums durchgesehen werden, da solche Belohnungsanträge des öfteren im Bestand des Kriegsministeriums (KM Präs.) oder in der Militärkanzlei seiner Majestät des Kaisers (MKSM) abgelegt wurden.

Belohnungsanträge der königlich ungarischen Landwehr (= Honved) gelangten zum Teil nicht in das Kriegsarchiv in Wien, sondern wurden in der Regel nach Budapest ins Militärarchiv abgeführt.
Belohnungsanträge der im k. u. k. Heer dienenden ungarischen Staatsbürger wurden nach den Bestimmungen der Pariser Vorortverträge an Ungarn übergeben und liegen daher zum Großteil ebenfalls in Budapest.

Die Anträge zu den Fliegern des Ersten Weltkrieges sind im Bestand erhalten geblieben, jedoch fehlen gänzlich die Anträge der k. u. k. Marine. Diese sind im Bestand der Kriegsmarine zu erheben (Signatur siehe Beschreibung "Neue Belohnungsakten").
Ordnung und Klassifikation:Die Anträge für Mannschaften sind von der Belohnungsaktengruppe des Kriegsarchivs nach der Reihenfolge ihres Einlaufes nummeriert worden.
Die Ordnung der Belohnungsanträge erfolgte nach Einzelnummern (bis 1917).

Die 1,7 Millionen archivalisch aufgearbeiteten Anträge sind bis etwa Juni 1917 in einer Kartothek leider nur grob alphabetisch (auf den 3. Buchstaben geordnet) erfasst, wodurch die Suche nach Häufigkeitsnamen wesentlich erschwert wird. Diese Kartothek umfasst 320 Laufmeter Karteikarten. Für die Verleihungen des Silbernen Verdienstkreuzes, die zwar in die Mannschaftsbelohnungen eingearbeitet sind, wurde ebenfalls eine eigene Kartei (cirka 25 Laufmeter) angelegt.

Ab 1917 müssen die gedruckten Personalverordnungsblätter des k. u. k. Heeres und der k. k. Landwehr für die Suche herangezogen werden. Im Archiv stehen händisch nachbearbeiteten Verordnungsblätter (darin wurden die Resolutionsheftnummern nachgetragen), für die Recherche zur Verfügung. Diese Bände stellen absolute Unikate dar und werden nicht an Forscher ausgegeben (teilweise in schlechtem Erhaltungszustand).
Die gedruckten Personalverordnungsblätter stehen in der Bibliothek des Österreichischen Staatsarchivs zur Durchsicht zur Verfügung (ebenso sind diese in anderen großen Bibliotheken verfügbar, heutzutage sind diese ebenso großteils digitalisiert und daher online durchsuchbar.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Findhilfsmittel:Kartei, Personalverordnungsblätter;
als weitere Behelfe dienen ein Buch mit der alphabetischen Auflistung der Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille und eine Sammlung von Ordensstatuten und Verordnungen betreffend sowohl alte als auch neue Belohnungsanträge für Offiziere und Mannschaften, ebenso ist ein Ordner mit der Liste der Träger des Kärntner Kreuzes vorhanden.

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Inventar des Kriegsarchivs. Bd. 1 (1953), S. 99-101.

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Da die Karteikarten zu den Belohnungsanträgen nur den Namen und den Truppenkörper mit Dienstgrad als Angabe enthalten, muss bei häufig auftretenden Namen zusätzlich zu den Personaldaten auch der Truppenkörper angegeben werden.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1948
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4659
 

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