AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 4b-44 Hueber; Bitte um kaiserliches Moratorium, 1698 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 4b-44
Titel:Hueber; Bitte um kaiserliches Moratorium
Entstehungszeitraum:1698
Darin:Extrakt aus dem Nachlaßinventar Georg Entzingers, 1656 07 07, fol. 2rv. Extrakt aus dem Nachlaßinventar Sabina Entzingers, 1677 01 11, fol. 3rv. Ladung Huebers zur Schätzung seines Guts Rabenschwand, 1695 10 06, fol. 8rv. Protokoll der Kommission zur Schätzung des Guts Rabenschwand, 1696 03 26 - 28, fol. 26r-33v. Schätzungslibell des Guts Rabenschwand, 1696 03 27, (begl. Kop.) fol. 34r-43v. Bestätigung von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg für Hueber, 26 Fässer mit "Specia celtica" verloren zu haben, als Cornelius Lubbers Schiff "Prinzessin von Dänemark" von drei französischen Kriegsschiffen aufgebracht wurde, 1697 03 05, (Orig.) fol. 44rv. Prioritätsurteil zu den Forderungen der Gläubiger Huebers (stark beschädigt), 1697 09 20, (begl. Kop.) fol. 46r-53v. Schätzung der zum Gut Rabenschwand gehörenden lebenden und toten fahrenden Habe, undat., fol. 56r-57v. Schätzung der Zweidrittel des großen und kleinen Zehnts, die Hueber in den Salzburger Pflegämtern Neuhaus, Altentann und Wartenfels besitzt, undat., fol. 58r-61v. Bericht des Erzbischofs von Salzburg (Empfehlung, Hueber abzuweisen), 1698 07 10, (Orig.) fol. 102r-123v.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hueber, Ferdinand, Handelsfaktor, Bürger und Rat der Stadt Salzburg
RHR-Agenten:Heunisch, Adam Ignatius
Gegenstand - Beschreibung:Ferdinand Hueber führt aus, ihm seien von Frankreich 26 Fässer "Specia Celtica" abgenommen worden, die er per Schiff nach Genua habe transportieren wollen. Dadurch habe er einen Schaden von 11.000 Gulden erlitten. Nachdem dies bekannt geworden sei, hätten sich seine Gläubiger gegen ihn zusammengetan und ihr Geld zurückgefordert. Das Salzburger Hofgericht habe eine freiwillige Übertragung seiner Güter an seine Gläubiger (cessio bonorum), zu der er bereit gewesen sei, nicht bewilligt, sondern stattdessen sein Gut Rabenschwand gerichtlich schätzen lassen. Dabei seien sein Einspruch gegen die Person des Schätzers und seine Bitte um Ernennung unparteiischer Personen für diese Aufgabe abgewiesen worden. Rabenschwand habe man zu niedrig auf 15.024 Gulden und 30 Kreuzer taxiert, wodurch ihm ein großer Schaden entstanden sei. Außerdem habe man ihn mit Prozeßbeginn des Guts entsetzt. Hueber bittet den Kaiser um ein fünfjähriges Moratorium und eine Kaiserliche Aufforderung an Erzbischof Johann Ernst von Salzburg, ihn wieder in Rabenschwand einzusetzen. (Rekonstruktion des Falls nach dem Protokoll des Reichshofrats, da die Eingabe Huebers weitgehend zerstört ist.)
Entscheidungen:Dem Erzbischof von Salzburg die Eingabe Huebers zu schicken, damit er innerhalb einer Frist von zwei Monaten seinen Bericht dazu vorlegt, 1698 03 13, (Vermerk) fol. 82v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats, stark beschädigt) fol. 83r, fol. 85rv. Kaiserliches Schreiben an den Erzbischof von Salzburg: Die eingesetzten Verwaltungskommission soll in der Zeit, bis Erzbischof Johann Ernst seinen Bericht vorlegt, keine fahrende oder liegende Habe Huebers verkaufen. Hueber soll seinen Lebensunterhalt in diesem Zeitraum entweder aus den Einkünften des Guts oder aus dem Erlös bereits verkauften Besitzes bestreiten können, 1698 04 18, (Konz.) fol. 94r.
Bemerkungen:Starke Schäden durch Schimmelbefall. Restauriert.
Umfang:Fol. 1-129
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1728
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211370
 

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