AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 257-2 Löwenstein contra Kriechingen und Würzburg; Streit um die Belehnung mit den Regalien und den böhmischen Lehen der Grafschaft Wertheim sowie um den Heimfall der Würzburger Lehen, 1594-1628 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 257-2
Titel:Löwenstein contra Kriechingen und Würzburg; Streit um die Belehnung mit den Regalien und den böhmischen Lehen der Grafschaft Wertheim sowie um den Heimfall der Würzburger Lehen
Entstehungszeitraum:1594 - 1628
Frühere Signaturen:Antiqua, Fasz. 260, Nr. 1-3
Darin:Kommissionsbericht des Kurfürsten Wolfgang von Mainz, 1595 11 28 (Ausf.), fol. 35r-42r; Gesuch des Georg Friedrich von Kriechingen um Verschonung mit dem Reichsbann wegen Nichtbezahlung der Türkensteuer bis zur Entscheidung über Gravamina, 1596 909 08 (Ausf.), fol. 45r-47v; Mandate des Reichskammergerichts: an Wilhelm von Kriechingen und dessen Ehefrau Elisabeth, die Wertheimer Rentmeister nicht an der Bezahlung der Reichssteuern zu hindern, 1595 03 31 (Abschr.), fol. 112r-116v; an Wilhelm von Kriechingen, den verübten Landfriedensbruch in Wertheim und alle Gewalt gegen Wertheimer Räte und Diener einzustellen, 1596 05 08 (Abschr.), fol. 117r-122v; Zitation dess. in der gleichen Sache, 1596 05 18 (Abschr.), fol. 124r-130v; an Graf Ludwig und seine Söhne, Bedienstete des Wilhelm von Kriechingen frei zu lassen, 1600 01 02 (Abschr.), fol. 250r-254v; an Bischof Julius von Würzburg, gefangene Diener und Untertanen des Grafen Ludwig aus der Haft zu lassen, 1600 11 27 (Abschr.), fol. 245r-249v; Verfügung (Disposition) des Grafen Ludwig von Stolberg und seiner Schwiegersöhne Philipp II. von Eberstein, Ludwig III. von Löwenstein und Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden über den gemeinsamen Besitz der Grafschaft Wertheim nach Ludwig von Stolbergs Tod, 1566 12 30 (Abschr.), fol. 160r-164v; Maximilian II. belehnt nach dem Tod des Grafen Michael III. von Wertheim dessen Schwiegervater Graf Ludwig von Stolberg mit den Regalien (Gerichts- und Geleitrechte, Zoll, Münz- und Bergwerksrechte, Wildbann, Judenfreiheit) sowie den böhmischen Lehen (insbesondere Stadt Wertheim) der Grafschaft Wertheim; falls Graf Ludwig ohne männliche Erben sterben sollte, sollen die Lehen auf dessen drei Töchter Katharina, Elisabeth und Anna und deren männliche Erben übergehen, 1569 12 24 (Abschr.), fol. 165r-171v; Rudolf II. belehnt Ludwig III. von Löwenstein als Ehemann der Anna von Stolberg zur Gesamten Hand und in Stellvertretung für Philipp II. von Eberstein als Ehemann der Katharina von Stolberg und Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden als Ehemann der Elisabeth von Stolberg mit den nach dem Tod des Grafen Ludwig von Stolberg heimgefallenen böhmischen Lehen der Grafschaft Wertheim, 1579 12 17 (Abschr.), fol. 172r-175v; Schreiben des Wilhelm von Kriechingen über Übergriffe Graf Ludwigs an seinen Gesandten zu Prag Sebastian Faber, wohnhaft im Haus des kaiserlichen Hofkammersekretärs Johann Poltzig, 1601 06 25 (Ausf.), fol. 340r-345v; Schmähtexte ("Libelli famosi") gegen den Bischof von Würzburg, von Kriechingen, dessen Ehefrau, Räte und Diener, "so Sontags den 30 Septemb. A. 601 in Wertheim ad Valvas publicas neben die Böhmische Mandata durch die Löwensteinische affigirt worden" (fol. 355v), fol. 354r-355v; Vereinbarung ("Capitulation") zwischen Bischof Melchior von Würzburg und Graf Ludwig von Stolberg u. a. über die Bedingungen für den Heimfall Würzburger Lehen nach Ludwigs Tod, 1556 08 16 (Abschr.), fol. 536r-560v; Urteil des kaiserlichen Kommissars und Hochmeisters des Deutschen Ordens Maximilian von Österreich im Streit zwischen Bischof Julius von Würzburg und Ludwig III. von Löwenstein, der nicht befugt sei, die Würzburger Lehen in Besitz zu nehmen, 1589 02 07, fol. 572r-573r; Bestätigung dieses Urteils nach Appellation Graf Ludwigs III. von Löwenstein durch das Reichskammergericht, 1602 08 20, fol. 574r; Exekutoriales dess. gegen Graf Ludwig, 1603 03 05 (Abschr.), fol. 575r-578v; Gesuch Markgraf Christians von Brandenburg-Bayreuth und Bischof Johann Philipps von Bamberg als ausschreibende Fürsten des Fränkischen Kreises um ein Mandat gegen den Bischof, der
die zu seinen Gunsten ergangenen Urteile selbst gewaltsam vollstreckt habe, obwohl er sich mit einem Exekutionsgesuch an das urteilende Gericht (Reichskammergericht) hätte wenden müssen, 1606 10 04 (Ausf.), fol. 639r-648v; Mandat sine clausula des Reichskammergerichts gegen Ludwig III. und seine Söhne, 1607 09 14 (Abschr.), fol. 764r-768v; Druckschriften:
1) Mandat Rudolfs II. an Wilhelm von Kriechingen, eingezogenen Wertheimer Abgaben zu erstatten und Graf Ludwig III. von Löwenstein nicht weiter in der Nutzung seines Besitzes zu stören, 1600 09 22, Plakatdruck, fol. 259;
2) Mandat sine clausula des Reichskammergerichts an dens., Graf Ludwig eine Entschädigungssumme von 10.000 Gulden für unrechtmäßig eingezogenen Amtsgefälle in Remlingen zu bezahlen, 1599 09 14, Plakatdruck, fol. 260;
3) Rudolf II. macht den Untertanen der Grafschaft Wertheim sowie zu Freudenberg, Boxtal und Ebenheid ("Ebnet") bekannt, dass er Wilhelm von Kriechingen befohlen habe, alle von diesem eingezogenen Abgaben, die aus den Reichslehen und den böhmischen Lehen stammen, zurückzugeben, und befiehlt ihnen weiterhin die Abgaben zu entrichten, 1600 09 27, Plakatdruck, fol. 261.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Löwenstein, Graf Ludwig III. von, Reichshofrat, später: seine Söhne, vice versa
Beklagter/Antragsgegner:Kriechingen, Wilhelm von, später: seine Witwe Elisabeth sowie Franz Ernst, Domkapitular in Straßburg, und dessen Brüder, vice versa; Würzburg, Bischof Julius von, vice versa
Entscheidungen:Befehl um Bericht an den 1594 11 21 mit einer Kommission beauftragten Kurfürst von Mainz, 1595 08 23 (Konz.), fol. 24rv; Mitteilung an dens. über die Umschreibung der Kommission auf Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach, 1596 05 15 (Konz.), fol. 43rv; Befehl an Wilhelm von Kriechingen, sich an die getroffene Disposition (Belehnung Ludwigs zur Gesamten Hand) zu halten und keinesfalls gewaltsam dagegen vorzugehen, 1596 09 17 (Abschr.), fol. 131r-132v; Befehl an dens., keine Huldigungen oder Abgaben zu erzwingen, 1597 11 20 (Abschr.), fol. 133r-134v; Mandat sine clausula an Graf Ludwig, den mit Gewalt eingenommenen Lehensbesitz der Grafschaft Wertheim zu räumen und dem Kläger das Innegehabte wieder zugänglich zu machen sowie alle Gewalthandlungen einzustellen, 1599 03 26 (Konz.), fol. 74r-82r; Befehl an die auf böhmischen und Reichslehen sitzenden Untertanen der Grafschaft Wertheim, Gehorsam und Abgaben zu leisten, 1599 04 26 (Konz.), fol. 93r-94r; Bescheid: Falls Graf Ludwig nicht innerhalb von zwei Wochen nachweist, dem Mandat entsprochen zu haben, verfällt er der darin festgesetzten Strafe sowie einem schärferen Prozess, in dem er als Unterlegener dem Kläger zusätzlich dessen Gerichtskosten ersetzen muss, 1599 05 17 (Konz.), fol. 95rv; Votum ad imperatorem, 1601 12 05, fol. 360r-361v; Mandat sine clausula an Graf Ludwig, Gewalttaten gegen von Kriechingen einzustellen und die Hälfte aller aus den Reichslehen und böhmischen Lehen herrührenden Einkünfte von Kriechingen zukommen zu lassen, 1602 05 31 (Konz.), fol. 387r-393 v, gebilligt im Geheimen Rat 1602 09 23 (Verm.), fol. 392v; Zitation des Bischofs und Wilhelms von Kriechingen wegen Landfriedensbruch, 1604 09 03/13 (Abschr.), fol. 612r-622v; Protokoll über Reichshofratsbeschlüsse (mit einer Rekapitulation des Verfahrensablaufs Löwenstein contra Würzburg 1605-1607), 1607 09 07, fol. 713r-716v; Promotorialschreiben an das Reichskammergericht für eine schnellere Entscheidung der bischöflichen Gesuche um schärfere Exekutoriales, 1607 12 08 (Konz.), fol. 755rv; Befehl an die kreisausschreibenden Fürsten des Fränkischen Kreises, sich nicht einzumischen, 1607 12 19 (Konz.), fol. 769r-771v; Befehl an Bischof Johann Philipp von Bamberg, nicht in den Streit einzugreifen und auch den Fränkischen Kreis davon abzuhalten, 1607 12 19 (Konz.), fol. 773r-775v; Befehle an beide Parteien, sich des Frankfurter Messegeleits zu enthalten, bis der darüber herrschende Streit entschieden ist, 1609 04 06 (Konz.), fol. 776r-777r; Erneuerung eines Herzog Maximilian I. von Bayern und Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel 1607 12 22 erteilten Kommissionsauftrags, 1610 01 04 (Konz.) über den Streit der Parteien um das Messegeleit und den Zehnten zu Michelrieth, Dertingen, Urphar und Eichel, 1610 04 02 (Konz.), fol. 794r-795v; Befehle an beide Seiten, bis zur Entscheidung über diesen Streit alle Tätlichkeiten zu unterlassen, 1610 03 26 (Konz.), fol. 796r-797v.
Umfang:Fol. 1-832
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1658
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3590234
 

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