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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 256-1 Löwenstein contra Kriechingen und Würzburg; Streit um die Reichslehen, böhmischen sowie Würzburger Lehen der Grafschaft Wertheim (Fortsetzung: Antiqua 257-1), 1598-1630 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 256-1 |
Titel: | Löwenstein contra Kriechingen und Würzburg; Streit um die Reichslehen, böhmischen sowie Würzburger Lehen der Grafschaft Wertheim (Fortsetzung: Antiqua 257-1) |
Entstehungszeitraum: | 1598 - 1630 |
Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 259, Nr. 2-5 |
Darin: | Maximilian II. belehnt nach dem Tod des Grafen Michael III. von Wertheim dessen Schwiegervater Graf Ludwig von Stolberg mit den Regalien (Gerichts- und Geleitrechte, Zoll, Münz- und Bergwerksrechte, Wildbann, Judenfreiheit) sowie den böhmischen Lehen (insbesondere Stadt Wertheim) der Grafschaft Wertheim; falls Graf Ludwig ohne männliche Erben sterben sollte, sollen die Lehen auf dessen drei Töchter Katharina, Elisabeth und Anna und deren männliche Erben übergehen, 1569 12 24 (Abschr.), fol. 158r-165v; ders. belehnt Ludwig III. von Löwenstein als Ehemann der Anna von Stolberg zur Gesamten Hand und in Stellvertretung für Philipp II. von Eberstein als Ehemann der Katharina von Stolberg und Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden als Ehemann der Elisabeth von Stolberg mit den nach dem Tod des Grafen Ludwig von Stolberg heimgefallenen Regalien der Grafschaft Wertheim, 1575 08 20 (Abschr.), fol. 18r-22v; desgl. Rudolf II., 1579 12 17 (Abschr.), fol. 24r-28v; desgl. ders. betr. die böhmischen Lehen, 1579 12 17 (Abschr.), fol. 153r-157v; ders. befiehlt Wilhelm von Kriechingen (2. Ehemann der Elisabeth von Stolberg), eventuelle Ansprüche auf das Wertheimer Lehen nicht anders als auf gerichtlichem Weg zu verfolgen, 1596 12 17 (Abschr.), fol. 29r-30v; ders. gewährt dem um Belehnung mit dem Anteil des verstorbenen Philipp II. von Eberstein an der Grafschaft Wertheim nachsuchenden Wilhelm von Kriechingen, dass sein Gesuch trotz der Verzögerungen, welche durch den Reichskammergerichtsprozess in dieser Sache eintreten, in Beachtung bleiben werde, 1590 03 30 (Abschr.), fol. 43rv; ders. befielt dems., Versuche, die Untertanen in Wertheim zur Huldigung seiner Person zu zwingen und Renten einzuziehen, zu unterlassen, 1597 11 20 (Abschr.), fol. 50r-52v; Maximilian II. bestätigt eine 1569 12 24 zwischen den Grafen Philipp II. von Eberstein, Ludwig III. von Löwenstein und Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden getroffene Übereinkunft über den Besitz des Wertheimer Reichslehens, 1575 08 26 (Abschr.), fol. 170r-173v; "Fürstlicher Wirzburgischer Bericht wie es mit desselben Stiffts von uralten hergebrachten und bekandtlichen Lehen, so den Graf von Wertheim und Stolberg verliehen worden, beschaffen", undat. [1600], fol. 235r-274v, darin: Vertrag zwischen Bischof Melchior von Würzburg und Graf Ludwig von Stolberg über die Würzburger Lehen der Grafschaft Wertheim, 1556 08 16 (Abschr.), fol. 245r-248v; Gräfin Katharina von Wertheim, Witwe Michaels III. von Wertheim, verzichtet auf die Würzburger Lehen der Grafschaft Wertheim, 1561 09 29 (Abschr.), fol. 249r-254v; Bischof Friedrich von Würzburg belehnt Graf Ludwig von Stolberg mit den Würzburger Lehen der Grafschaft Wertheim, welche nach seinem Tod auf seine älteste Tochter Katharina übergehen sollen; falls diese ohne männliche Erben sterben sollte, sollen die Lehen an das Hochstift Würzburg zurückfallen, 1561 07 26 (Abschr.), fol. 256v-259v; Bischof Julius von Würzburg verleiht Graf Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden in Stellvertretung von Katharina von Eberstein, geb. von Stolberg, die Würzburger Lehen, 1574 08 19 (Abschr.), fol. 262r-265r; ders. belehnt nach dem Tod Dietrichs VI. von Manderscheid-Schleiden auf Bitten und in Stellvertretung Katharinas Johann Schenk von Limpurg, 1596 10 07 (Abschr.), fol. 268r-271v; Urteil des kaiserlichen Kommissars und Hochmeisters des Deutschen Ordens Maximilian von Österreich im Streit zwischen Bischof Julius von Würzburg und Ludwig III. von Löwenstein, der nicht befugt sei, die Würzburger Lehen in Besitz zu nehmen, 1589 02 07, fol. 273r-274v; Klagen der Untertanen |
| von Dertingen über Würzburger und Kriechinger Übergriffe, undat. [1601], fol. 373r-374v; Mandat des Reichskammergerichts an Bischof Julius und Kons., die in Karlstadt inhaftierten Wertheimer Untertanen aus Laudenbach zu entlassen sowie die in Laudenbach, Remlingen, Freudenberg und Schweinberg angerichteten Schäden zu ersetzen, 1601 08 22 (Abschr.), fol. 411r-418r; Bericht des Markgrafen Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach über den Würzburger Einfall in die Grafschaft Wertheim und seine im Rahmen der Reichsexekutionsordnung ausgesprochene Aufforderung an den Bischof, die Übergriffe einzustellen und seine Truppen abzuziehen, 1601 10 09 (Ausf.), fol. 435r-494v, darin: Korrespondenz des Markgrafen mit den Parteien; Schreiben des Landgrafen und Reichshofratspräsidenten Georg Ludwig von Leuchtenberg über die Unmöglichkeit der Ausführung des ihm erteilten Kommissionsauftrags mangels genauer Instruktionen und in Anbetracht der Anhängigkeit des Streits am Reichskammergericht, 1602 01 15 (Ausf.), fol. 536r-556v, darin: Abschriften der an die Parteien ergangenen Befehle; Verzeichnisse über die von Kriechingen 1599-1602 eingezogenen Einkünfte der Wertheimer Stiftskirche und des Hospitals in den Orten Tiefenthal, Erlenbach, Marktheidenfeld, Helmstadt, Holzkirchhausen, Dertingen, Waldbüttelbrunn, Greußenheim, Esselbach, Birkenfeld, Karbach, Freudenberg, Schweinberg, "Bülfrigheim", Boxtal, Holzkirchen, Homburg am Main (?), Lengfurt, Laudenbach, Wüstenzell, Unterwittbach, Unteraltertheim, Wiebelbach und Remlingen, fol. 662r-677v; Regesten über den Besitz der Burg Königheim durch die Grafen von Wertheim, 1329-1579, fol. 742-744v; Graf Poppo X. von Henneberg verkauft mit Zustimmung des Klosters Fulda den Grafen Ludwig V. von Rienneck und Rudolf IV. von Wertheim seinen Besitz bei Remlingen, Marktheidenfeld und Tiefenthal, 1331 10 09 (Abschr.), fol. 804rv; Kommissionsbericht der Stände des Fränkischen Kreises, 1607 08 18/28 (Ausf.), fol. 948r-1008v, darin: Bericht über Schäden in Dertingen nach augenscheinlicher Untersuchung und Befragung der namentlich genannten Bewohner, 1607 08 01/11 und 02 /12, fol. 953r-976v; Zeugenaussagen über den Überfall auf Dertingen, undat., fol. 977r-986v; desgl., fol. 988r-998v; Kreisabschied, Nürnberg 1607 08 17/27, fol. 999r-1008v; Notariatsinstrumente; Druckschriften: 1) Rudolf II. bekundet, dass Wilhelm von Kriechingen keinerlei Anspruch auf die die böhmischen und vom Reich stammenden Lehen und deren Einkünfte der Grafschaft Wertheim habe und befiehlt den Untertanen, weiterhin die entsprechenden Abgaben zu entrichten, 1600 09 20, Plakatdruck, fol. 364; 2) Ders. bekundet, ein Reskript gegen den Bischof von Würzburg und den Freiherrn von Kriechingen zur Restitution der Ämter Schweinberg, Remlingen, Freudenberg und Laudenbach erlassen zu haben, und ruft die Untertanen zum Gehorsam gegenüber Ludwig III. von Löwenstein auf, 1601 04 09, Plakatdruck, fol. 419; 3) Mandat sine clausula dess. gegen Wilhelm von Kriechingen wegen des "entwendten Niederlaggelts" zu Marktheidenfeld, Tiefenthal, Erlenbach, Lengfurt, Holzkirchhausen, Wüstenzell und Helmstadt, 1599 09 05, Plakatdruck, fol. 649. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Löwenstein, Graf Ludwig III. von, Reichshofrat, später: seine Söhne, vice versa |
Beklagter/Antragsgegner: | Kriechingen, Wilhelm von, später: seine Witwe Elisabeth sowie Franz Ernst, Domkapitular in Straßburg, und dessen Brüder; Würzburg, Bischof Julius von, vice versa |
RHR-Agenten: | Kriechingen: Jeremias Pistorius (1609), Löwenstein: Johann Löw (1630) |
Entscheidungen: | Befehl an Graf Ludwig III. von Löwenstein, nachzuweisen, den Vorgaben eines von Wilhelm von Kriechingen gegen ihn erwirkten Mandats entsprochen zu haben; andernfalls verfalle er der im Mandat angedrohten Strafe, 1599 07 21 (Konz.), fol. 67rv; Befehl an dens., alle Übergriffe gegen das Hochstift Würzburg zu unterlassen, 1601 07 12 (Konz.), fol. 330r-332v; Befehl an Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach als Obersten des Fränkischen Kreises, sich nicht weiter in den am Reichskammergericht anhängigen Streit einzumischen, sondern die Parteien, wenn sie sich an ihn wenden sollten, an dieses Gericht zu verweisen, 1601 07 12 (Konz.), fol. 333r-336r; Befehl an Graf Ludwig III. von Löwenstein, sich der Kommission des Landgrafen Georg IV. Ludwig von Leuchtenberg zu stellen, 1601 12 10 (Ausf.), fol. 557rv; dergl. Befehl an Wilhelm von Kriechingen, 1601 12 10 (Ausf.), fol. 558rv; desgl. an Bischof Julius, 1601 12 10 (Ausf.), fol. 559rv; weitere ernsthafter Befehl an dens., alle Übergriffe abzustellen, 1603 04 28 (Konz.), fol. 731r-733v; Mandat sine clausula an dens., alle in Eichel, Urphar, Lindelbach, Dertingen und Wertheim weggenommene Früchte sowie allen dort angerichteten Schaden zu ersetzen, 1604 09 20 (Abschr.), fol. 891r-894v; Mandat sine clausula an Ludwig III. von Wertheim und dessen Söhne, keine Gewalt gegen Wilhelm von Kriechingen auszuüben, 1604 09 20 (Konz.), fol. 830r-834v; Befehl an den Bischof und von Kriechingen, Schäden zu ersetzen, Gefangene zu entlassen und keine Gewalt gegen die Löwensteiner auszuüben, 1605 09 30 (Konz.), fol. 917r-920v; wiederholt 1606 09 14 (Konz.), fol. 944r-947r; Votum ad imperatorem über die erneuten Angriffe gegen die Löwensteiner, 1696 07 17, fol. 938r-941v, gebilligt mit einer Ergänzung im Geheimen Rat, 1606 08 09 (Verm.), fol. 941r; Befehl an Kurfürst Johann von Mainz, den Streit zu untersuchen und zu berichten, 1606 09 14 (Konz.), fol. 942rv. |
Umfang: | Fol. 1-1008 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1660 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3589812 |
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