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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 244-1 Lindau contra Montfort, Tirol/Vorderösterreich und Lindau; Streit um die Graf Hugo von Montfort im Rahmen einer Kommission zur Beilegung der 1626 ausgebrochenen Bürgertumulte 1628 erteilte Oberinspektion über die Stadt und dessen Übernahme der seit 1430
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 244-1 |
Titel: | Lindau contra Montfort, Tirol/Vorderösterreich und Lindau; Streit um die Graf Hugo von Montfort im Rahmen einer Kommission zur Beilegung der 1626 ausgebrochenen Bürgertumulte 1628 erteilte Oberinspektion über die Stadt und dessen Übernahme der seit 1430 von der Stadt innegehabten Pfandschaft der Reichsvogtei über die vier stiftischen Kellhöfe zu Aeschach, Rickenbach, Schönau und Oberreitnau, um die Befestigung der Stadt, die Restitution des Franziskanerklosters und die Rekatholisierung der Stadt, insbesondere um die Abtretung der Reichsvogtei an Erzherzog Leopold V. bzw. Erzherzogin Claudia von Tirol sowie um den Umfang der reichsvogteilichen Gerechtsame und die Jurisdiktions- sowie anderen obrigkeitlichen Rechte in den vier Dörfern (Fortsetzung von Antiqua 243-1, Fortsetzung: Antiqua 245-1, 246-1, 247-1 und 248-1) |
Entstehungszeitraum: | 1628 - 1649 |
Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 247, Fasz. 248, Fasz. 249, Fasz. 250 und Fasz. 251 |
Darin: | Kommissionsprotokoll über die Verhandlungen in Lindau von 1628 04 21 bis 1628 09 10, fol. 40r-85v; Schlussurteil der Kommission über den Bürgertumult von 1626 (Verhängung von Geld- und Haftstrafen gegen namentlich genannte Rädelsführer), 1628 05 08, fol. 97r-102v; Kaiser Ludwig legt fest, dass die Besitzer der von der Stadt steuerpflichtigen Güter außerhalb der Stadt die gleichen Steuern wie die Bürger in der Stadt bezahlen sollen, 1338 11 26 (Abschr.), fol. 159r; Lehensbrief der Äbtissin Ursula des Stifts Lindau für Claas Rutin betr. Güter in Rickenbach, 1457 (Abschr.), fol. 160v-161r; Rechnung des Kronenwirts zu Lindau über die Verköstigung von Gabriel Leuthold, Landschreiber zu Tettnang, u. a. für 1628 08 05 bis 1628 08 23 (Kommissionskosten), fol. 231r-232r; Credentialschreiben der Stadt Lindau für den nach Wien gesandten Anwalt Dr. jur. Johann Ulrich Funke, 1628 09 08 (Ausf.), fol. 243r-245v; Bericht der Subdelegierten an den als Kommissar eingesetzten Erzherzog Leopold V. von Tirol über die Kellhöfe, die Annahme des reformierten Kalenders und die Restitution des Franziskanerklosters in Lindau, 1627 02 03 (Abschr.), fol. 323r-369v; Kommissionsbefehl an den Erzherzog, 1620 10 17 (Abschr.), fol. 372r-375v; Instruktion des Erzherzogs für die Subdelegierten Graf Jakob Hannibal von Hohenems und die beiden Doktoren der Rechte Johann Konrad Dornsperger und Diethelm Ulin, 1623 12 08 (Abschr.), fol. 381r-384v; Gutachten über die Befestigung der Stadt Lindau, 1624 11 15, fol. 402r-409v, mit einem farbigen Plan der Befestigungsanlagen, fol. 410; „Wegen Pfalz Heydelbergischer Reiß und das die Statt Lindaw gleich anfangs der aller Welt bekhanten Böhmischen Rebellion ein Rhatspartschafft nach Heydelberg gesandt und sich dardurch der Union widern Kayser theilhafft gemacht haben solle“, undat. [1624], fol. 431r-434v; Denkschrift über das Recht der Stadt Lindau, über den Bau von Gebäuden und Befestigungsanlagen selbst zu entscheiden, undat. [1624], fol. 436r-442v; Fürbittschreiben des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen zugunsten der Stadt (auch an Erzherzog Leopold V. von Tirol) betr. den Hochverratsvorwurf, Kautionsstellung, die Beibehaltung der Befestigung und der Pfandschaft über die vier stiftischen Kellhöfe, 1620 05 19 (Abschr.), fol. 443r-445v; die Stadt Lindau stellt die Einkünfte ihres Territoriums dem Kaiser als Kaution, 1625 01 24 (Abschr.), fol. 448r-453v; König Wenzel verpfändet die vier Kellhöfe an Merk von Schellenberg, 1394 08 15 (Abschr.), fol. 455r-456v; weitere Urkunden zur Verpfändung der Höfe von: Wenzel, 1397 11 15 (Abschr.), fol. 458r-460v; Ruprecht, 1402 11 09 (Abschr.), fol. 462r-463v; Sigismund, 1413 08 21 (Abschr.), fol. 464r-465v; dems., 1422 08 19 (Abschr.), fol. 466r-467v (Marquard von Schellenberg); dems., 1430 12 08 (Abschr.), fol. 469r-470v; dems., 1430 12 06 (Abschr.), fol. 473r-475r; Maximilian I., 1497 10 29 (Hans von Königsegg); dems., 1500 07 31 (Abschr.), fol. 477r-478v; Verträge zwischen Stadt und Stift u. a. von: 1571 01 10 (Abschr.), fol. 501r-502r-508v; 1610 04 20/30 (Abschr.), fol. 509r-515v; Kommissionsbericht des Bischofs von Konstanz, 1628 10 14 (Ausf.), fol. 570r-601v (?), darin: Kommissionsprotokoll, fol. 572r-581v; Zeugenaussagen der im Zuge der Untersuchung der Tumulte bestraften Bürger contra den Ulmer Rat und Anwalt Dr. Matthäus Stürzel, 1628 07 03, fol. 659r-666v; Huldigungseid der Untertanen der vier Kellhöfe, fol. 667r; ausführlicher Schriftsatz der Stadt Lindau über die „occupirten vier Lindauischen Dörffer“, 1628 (Ausf.), fol. 724rff., mit ca. 90 Beilagen (größtenteils identisch mit den Belagen in 245-1, fol. 235rff.), darunter: Privilegien für die Stadt Lindau von: Rudolf I., 1274 12 12 (Abschr.), fol. 786r-787v; dems., 1275 03 03 (Abschr.), fol. 785r-786r; Urteil des Stadtgerichts Lindau im Streit um den Kauf eines Weingartens, 1315 (Abschr.), fol. 792r-793v; |
| Rudolf I. verleiht dem Nonnenkloster am Steg in Lindau ein eingeschränktes Steuerprivileg, 1281 11 13 (Abschr.), fol. 794r-795v; Quittung des Kaisers Sigismund über die Bezahlung der Lindauer Reichssteuern, 1415 06 07 (Abschr.), fol. 796r-797v; Steuerprivileg der Stadt Lindau für das Nonnenkloster am Steg, 1282 12 16 (Abschr.), fol. 798r-799v; Statuten der Stadt Lindau: undat., fol. 802r-805v (13 Punkte); undat., fol. 826r-829v (25 Punkte); undat., fol. 830r-831v (Auszüge aus einem Protokollbuch); Verträge zwischen der Stadt Lindau und den Grafen von Montfort über Jurisdiktionsrechte: 1476 01 01 (Abschr.), fol. 806r-809v; 1520 (Abschr.), fol. 810r-811v; 1535 07 14 (Abschr.), fol. 812r-819v; Eidesformeln für den Lindauer Büttel und den Weinrufer, fol. 832r-833v; Auszug aus einem städtischen Protokollbuch über Grundstücksgeschäfte in den vier Dörfern, 1408-1425, fol. 837r-867v; Bericht über den Zoll vor der Stadt Lindau, undat., fol. 870r; Zollgebühren in Aeschach, Reutin und Schönau, undat., fol. 872r desgl. in Oberreitnau und Bechtersweiler, undat., fol. 873r; Urfehde- und Urteilsbriefe von 1415, 1424, 1359 und 1432 (Abschrr.),fol. 874r-883v; Lehensbrief des Klosters Petershausen für das Stift Lindau, 1479 02 05 (Abschr.), fol. 894r-896v; Verzeichnis der Einkünfte der Reichsvogtei, undat., fol. 899r-905v; das Dominikanerkloster in Konstanz verkauft dem Spital in Lindau ein Grundstück bei Aeschach, 1281 02 06 (Abschr.), fol. 910r-911v; Urkunden über die Mühle und den Besitz des Lindauer Spitals in Rickenbach (z. B. über den Kauf der Mühle zu Rickenbach, 1258 12 16, fol. 918r-919v) von 1258, 1414, 1418 und 1338 (Abschrr.), fol. 929v; Urbar der Kellhöfe des Stifts Lindau, 1571, fol. 942r-945v; zahlreiche weitere Urkunden über Grundstücke in den vier Dörfern der Kellhöfe aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, z. B. Konrad Blaser; Bürger von Lindau, schenkt dem Kloster am Steg zwei Weingüter, eines in Aeschach, 1268 09 07 (Abschr.), fol. 972r-973v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Lindau, Stadt |
Beklagter/Antragsgegner: | Montfort, Graf Hugo von; Tirol, Erzherzog Leopold V. von, später: Erzherzogin Claudia, seine Ehefrau, Vormundschaftsregentin für Vorderösterreich, später: Erzherzog Ferdinand Karl, ihr Sohn; Lindau, Stift, Äbtissin Susanna, später: Anna Christina |
RHR-Agenten: | Montfort: Lukas Stupan (1630); Stadt: Jeremias Pistorius von Burgdorf (1632), Jonas Schrimpf (1645); Erzherzogin: Lukas Stupan (1639) |
Entscheidungen: | Befehl an den Bischof von Konstanz, Graf Hugo von Montfort zu ermahnen, seine Oberinspektion, die er nur zur Unterdrückung von Tumulten erhalten habe, nicht für Eingriffe in die obrigkeitlichen Rechte der Stadt auszunutzen, 1628 08 05 (Konz.), fol. 38r-39r; Votum ad imperatorem über den Bau von Befestigungsanlagen in Lindau und die Verpfändung der vier Kellhöfe an den Graf von Montfort, 1628 10 12, fol. 564r-567v. |
Umfang: | Fol. 1-1140 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1679 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3542630 |
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