AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 240-1 Lindau contra Lindau; Streit um Jurisdiktionsrechte und städtische Obergerichtsbarkeit, Lehen-, Besitz- und Eigentumsrechte an Gütern in und um Lindau sowie um das "Privilegium Ludovicianum", ferner etwa um den Entzug stiftischer Zehnteinkünfte, die Pfli

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 240-1
Titel:Lindau contra Lindau; Streit um Jurisdiktionsrechte und städtische Obergerichtsbarkeit, Lehen-, Besitz- und Eigentumsrechte an Gütern in und um Lindau sowie um das "Privilegium Ludovicianum", ferner etwa um den Entzug stiftischer Zehnteinkünfte, die Pflichtprotokollierung auch stiftische Güter und Angehörige betreffende Verkäufe, Verpfändungen und Zinsverschreibungen in der Ratskanzlei, die Publikation städtischer Ordnungen auf dem stiftischen Kellhof Oberreitnau und im Dorf Bösenreutin sowie um weitere städtische Übergriffe (Fortsetzung: Antiqua 241-1 und 242-1)
Entstehungszeitraum:1653 - 1719
Frühere Signaturen:Antiqua, Fasz. 245 und Fasz. 246
Darin:Zeugenverhör einer kaiserlichen Kommission (Bischof von Konstanz, Herzog von Württemberg) im Zuge von Jurisdisktionstreitigkeiten zwischen dem Stift und der Stadt, 1650 10 27 (Abschr.), fol. 65r-124v; Dekret der Stadt Lindau über die Pflicht, alle Schenkungen, Kauf- und Zinsgeschäfte in der Ratskanzlei anzuzeigen (mit Notizen über die Verlesung in den Kirchen von Oberreitnau, Hergensweiler, Weißenberg, Bösenreutin und Sigmarszell), 1616 (Abschr.), fol. 178r-179v; Mayengebot der Stadt Lindau, 1622 (Abschr.), fol. 181r-182v; Auszug aus einem Vertrag der Stadt Lindau mit Graf Hugo von Montfort im Streit um Forst-und Waldrechte bei Oberreitnau, 1535, fol. 184r-185v; Verzeichnis der durch Maßnahmen der Stadt geminderten Zehnteinkünfte von stiftischen Gütern und Weingärten bei Lindau, undat. [ca. 1660], fol. 260r-268v; Auszüge aus Güter- und Einkünfteverzeichnissen des Stifts, fol. 271r-280v, 284r-v, 287r-289v, fol. 711r-715v; Privilegien des Stifts von: Kaiser Ludwig ("Privilegium Ludovicianum", Fälschung des 12. Jahrhunders, die das sog. "Bellum diplomaticum Lindaviense" auslöste), Abschr., fol. 351r-353v; Maximilian I., 1494 (Auszug), fol. 393r-394v; Karl V., 1521 03 09 (Abschr.), fol. 354r-359v; Verträge zwischen Stadt und Stift: 1471 04 17 (Abschr.), fol. 601r-604v; 1471 07 25 (Abschr.), fol. 462r-476v; 1491 11 04 (Abschr.), fol. 716r-718v; 1610 04 30 (Abschr.), fol. 363r-368v; Auszüge aus den stiftischen Gerichtsprotokollen, 1474-1641, fol. 369r-386v; Ludwig der Deutsche schenkt dem Kloster Fraumünster bei Zürich den Hof Cham, 858 04 16 (diplomatisch getreue Abschr. mit Nachahmung von Schrift, Rekognitionszeichen und Siegel), fol. 488r-489v; ders. schenkt dems. Kloster den Hof Zürich und andere Güter, 853 07 21 (Abschr.), fol. 494r-495v; ders. schenkt dem Kloster Herford u. a. Höfe zu Selm und Stockum, 858 06 18 (Abschr.), fol. 490r-493v (vgl. zu diesen drei Privilegien die Ausführungen über die Echtheit des "Ludovcianums" in dem zugehörigen, 1662 02 10 präsentierten städtischen Schriftsatz, fol. 406r-413r, oder etwa auch Antiqua 241, fol. 1008r-1031v); Stift und Stadt tauschen zwei Häuser in Lindau, 1264 05 22 (Abschr.), fol. 514r-515v; König Sigismund berechtigt die Stadt Lindau, die verpfändete Vogtei über die vier stiftischen Kellhöfe zu Äschach, Rickenbach, Schönau und Oberreitnau von Marquard von Schellenberg abzulösen und zu übernehmen, 1430 12 06 (Abschr.), fol. 619r-620v; Urkunden der Äbtissinnen Sigena von 1278 (2) und Gutta von 1296 und 1305 über Gütergeschäfte des Stifts, Abschrr., fol. 621r-628v; "Kurtze Abferttigung was Burgermeister zndt Rath zue Lindau wider die standthaffte Rettung in ihrer ersten Schrifft eingesprachtt", fol. 631r-635v; "Kurze Ableinung dessen, waß der der freiadenliche weltliche Stifft in deß Heyl. Reichs Statt Lindaw sub Nr. 10 pro defensione seines in die 500 Jahr verlegenen Privilegii Ludoviciani ohne Grund eingebracht", undat. [ca. 1664], fol. 814r-823v; Kurze Ableinung dessen, waß der Statt Lindauische Advokat zur des stifftischen Privilegii Ludovici Regis unbegründlich eingebracht", undat. [ca. 1665], fol. 859r-862v; "Endtliche kurze Gegenableinung dessen, waß stifftischer Advokat zu Auffenthalt der Wahrheit wegen des stifftischen allegirten Privilegii Ludoviciani ohnbegründt sub Nr. 2 eingebracht", undat. [ca. 1666], fol. 961r-974v; Fürbittschreiben der Schwäbischen Reichsritterschaft, Kanton Donau, für das Stift, 1669 10 16 (Ausf.), fol. 989r-992v;
Druckschrift: Standhaffte Rettung und Beweysung der hochen fürstlichen Freyheit und Herrlichkeiten, mit denen der glorwürdigste König und teutsche Kayser Ludovius, Caroli magni Enickel, Ludovici pii Sohn, und Lotharrr deß römischen Kaysers Brüder in Germanien, Ostfrankreich und Bayern Monarch, dictus Germanicus, den uhralten fürstlichen Freystifft Lindaw begabt, der vermeintlichen Lindawischen gründtlichen Außführung, so weit darinnen höchstgemeldten Ludovici Germanici uhraltes dem Stifft Lindaw ertheiltes Diploma tanquam praecipuus Lindaviensium scopulus bestritten wirdt: Auf Seiten der hochwürdigen Fürstin und Frawen Frawen Annae Christinae von Gottes Gnaden gemeldten fürstlichen Stiffts Äbtissin ec. entgegen gesetzt, Getruckt in dem gräflichen Marckt Embs, bey Bartholome Schnell, anno 1646, 128 Seiten, fol. 638r-704v.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Lindau, Stift, Äbtissinnen Anna Christina, Maria Rosina, Maria Magdalena
Beklagter/Antragsgegner:Lindau, Stadt
RHR-Agenten:Stadt: Andreas Neumann (1653), Simon Lorenz Leutner (1674), Tobias Sebastian Praun (1697), Daniel Hieronymus Praun (1713); Stift: Johann Jakob Kellner (1655), Johann Christoph Koch (1674), Adam Ignaz Heunisch (1694), Joseph Adam Strauß (1719)
Entscheidungen:Befehl an die Stadt um Bericht, 1653 12 15 (Konz.), fol. 9rv; Beschluss über die Akteninrotulation, 1671 01 07 (Verm.), fol. 996v; Urteil (detailliert, in den meisten Punkten zugunsten des Stifts), 1671 02 06 (Konz.), fol. 1020r-1021r (Abschr. in Antiqua 241-1, fol. 59r-60v u. a.); Befehl an die Stadt, das Urteil zu befolgen und die darin vorgesehene Kaution zu hinterlegen, 1673 01 26 (Konz.), fol. 1024r-1025r.
Umfang:Fol. 1-1057
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1749
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3487511
 

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