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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 75-5 Herford, Stadt contra Lippe-Detmold; Streit um Abholzung junger Bäume auf städtischen Grundstücken, 1641-1651 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 75-5 |
Titel: | Herford, Stadt contra Lippe-Detmold; Streit um Abholzung junger Bäume auf städtischen Grundstücken |
Entstehungszeitraum: | 1641 - 1651 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 76, Nr. 8 |
Darin: | Salvaguardia Ferdinands III., 1638 09 20 (Ausf., gedr. Urk.), fol. 10r-11v; Benennung von neun Zeugen durch die Stadt, 1644 05 23, fol. 78rv. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Herford, Stadt |
Beklagter/Antragsgegner: | Lippe-Detmold, Katharina Gräfin von, geb. Gräfin zu Waldeck, ihre Räte und Vögte, später: Leiningen-Dagsburg, Graf Emich XIII., Vormund; Lippe-Detmold, Graf Johann Bernhard von |
RHR-Agenten: | Herford: Burgdorf, Jeremias Pistorius von |
Gegenstand - Beschreibung: | Die Stadt trägt vor, auf Anordnung der Gräfin seien deren vier lippischen Vögte, Simon Lehmann, Vogt zu Schötmar, Bartholdt Topp, Vogt zu Lage, Simon Barckhausen, Vogt zu Oerlinghausen, und Heinrich Schaff, Vogt zu Heiden, mit vielen eingesessenen Bauern 1641 06 17/27 in das städtische Grundstück namens “Amser Bruch” eingefallen und hätten zahlreiche junge Bäume gefällt. 1641 09 02/12 hätten sie diesen Landfriedensbruch auch auf dem nahe dem “Amser Bruch” gelegenen städtischen Grundstück namens “Lauchhauser Baum” begangen. Der Reichshofrat gewährt das erbetene Mandat sine clausula, welches den Beklagten befiehlt, den Schaden zu ersetzen und derartige Übergriffe künftig zu unterlassen. Weil dieses Mandat ohne Wirkung bleibt, setzt der Reichshofrat auf Bitte der Stadt eine Kommission ad perpetuam rei memoriam ein, die durch Zeugenbefragung die Besitz- und Rechtsverhältnisse des “Amser Bruchs” klären soll. Ebenfalls auf Bitte der Stadt überträgt sie die Kommission dem Rintelner Juraprofessor David Pestel. In der Folge erwirkt die Stadt mehrere scharfe Befehle und Urteile, die Graf Emich von Leinigen, der die lippische Vormundschaft von der Gräfin übernommen hat, dazu zwingen sollen, dem Mandat zu gehorchen. Als die lippischen Mündel nacheinander sterben, Graf Emich aus der Vormundschaft entlassen und Graf Johann Bernhard lippischer Landesherr wird, bittet die Stadt erfolgreich um Wiederaufnahme des Prozesses. |
Entscheidungen: | Mandat sine clausula im Sinne der Stadt, 1641 12 02 (Konz.), fol. 16r-20v; an den Beklagten: dem Mandat ist zu gehorchen, 1846 12 18 (Konz.), fol. 101r-102v; desgl., 1647 07 08 (Konz.), fol. 105rv; desgl. 1648 03 05 (Konz.), fol. 122r; Auftrag für eine Kommission ad perpetuam rei memoriam an den Professor der Juristenfakultät in Rinteln David Pestel, 1644 06 30 (Konz.), fol. 81r-82v; Reichshofratsurteil: Beklagter muss dem Mandat innerhalb von zwei Monaten nachkommen; andernfalls wird die Strafe fällig und ein schärferer Prozess eröffnet, 1648 03 16 (Konz.), fol. 123r; Reichshofratsurteil: Der Beklagte muss die Strafe bezahlen und sich einem schärferen Prozess stellen, 1649 07 09 (Konz.), fol. 135rv; An Graf Johann Bernhard von Lippe-Detmold: Der Prozess wird wieder aufgenommen, 1651 03 02 (Konz.), fol. 139r-140r. |
Umfang: | Fol. 1-140 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287039 |
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