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AT-OeStA/KA NL 2284 (B,C) 2284 (B,C) KEMPEN von Fichtenstamm, Johann Franz Freiherr von, 1832-1919 (Bestand)
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 2284 (B,C) |
Titel: | 2284 (B,C) KEMPEN von Fichtenstamm, Johann Franz Freiherr von |
Entstehungszeitraum: | 1832 - 1919 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 2 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | K. von Fichtenstamm, Johann Franz Freiherr von, k. k. Feldzeugmeister, Sohn des im J. 1815 geadelten Rittmeisters Heinrich Kempen v. Fichtenstamm, geboren zu Pardubitz in Böhmen am 26. Juni 1793, trat 1803 in die Theresianische Militärakademie, aus welcher er am 5. Mai 1809 als Fähnrich zum Infanterieregiment Graf Bellegarde Nr. 44 ausgemustert wurde. – Am 1. Juli 1809 zum Unterlieutenant befördert, machte er als solcher 1813 den Feldzug in Deutschland mit und wurde wegen tapferen Benehmens bei Dresden öffentlich gelobt. Am 25. October 1813 avancirte er zum Oberlieutenant und wurde am 23. Juli 1815 zum Generalstab transferirt, in welchem er am 20. Februar 1818 zum Hauptmann vorrückte. Noch am 1. December desselben Jahres zum Infanterieregimente Freiherr v. Wimpffen Nr. 13 übersetzt, leistete er von 1824–1830 die Dienste eines Adjutanten bei dem Chef des Generalstabes Feldmarschalllieutenant Freiherrn v. Wimpffen, avancirte 1830 zum Major im Peterwardeiner-Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 9 und wurde am 1. Januar 1833 zum Generalcommando-Adjutanten in Niederösterreich ernannt, welchen wichtigen Posten er mit seltenem Geschicke und mannichfachen Erfolgen versah. In dieser Stellung, in welcher er am 18. August 1834 zum Oberstlieutenant avancirte, war er es, der dem so wichtigen leichteren Pionierdienste in den Regimentern Eingang verschaffte. Am 2. März 1836 wurde er zum Obersten befördert und gleichzeitig zum Commandanten des Infanterieregiments Erzherzog Ludwig Nr. 8 ernannt und steigerte die taktische Ausbildung seines Regiments zu einer solchen Höhe, daß dasselbe bald als Musterregiment in der Armee galt. – Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 27. November 1843 erhielt er zuerst eine Brigade in Italien, 1844 aber in der Militärgrenze zu Petrinia, wo er energisch in die Verwaltung eingriff und insbesondere die Cultur der ausgedehnten Staatsforste in seinen Schutz nahm. Im J. 1848 commandirte er bei Beginn des ungarischen Feldzuges eine Division im Corps des Banus, machte die Erstürmung der St. Marxer-Linie und das Treffen bei Schwechat mit, wurde am 5. November zum Feldmarschalllieutenant befördert und übernahm das Districtscommando von Preßburg, später aber unter Feldzeugmeister Freiherrn v. Haynau jenes von Ofen und Pest. – Ende 1849 wurde Kempen zur Organisirung der gesammten Landesgendarmerie berufen. Gleichzeitig zum Generalinspector der Gendarmerie ernannt, versah er unter einem die Stelle des Militärgouverneurs von Wien und seit 1. Juni 1852 die Geschäfte des Chefs der obersten Polizeibehörde. – Bei der Gendarmerie bewährte sich das oft dargethane Organisationstalent in derart eminenter Weise, daß innerhalb denkbar geringster Zeit dieses ebenso wichtige als wohlthätige Institut, in allen Theilen gegliedert, seine Wirksamkeit in den Provinzen der Monarchie entfalten konnte. – Seine Majestät der Kaiser lohnte diese ausgezeichneten Verdienste schon 1850 durch die Verleihung der zweiten Inhaberstelle des Infanterieregiments Erzherzog Franz Ferdinand [111] d’Este Nr. 32, 1851 durch die Verleihung der geheimen Rathswürde, 1852 durch den Orden der eisernen Krone I. Classe, welcher Verleihung statutenmäßig im J. 1854 die Erhebung in den Freiherrnstand folgte, und 1859 durch das Großkreuz des Leopold-Ordens. – K. trat am 21. August 1859 als Feldzeugmeister in den Ruhestand. Aber auch auf anderen Gebieten als auf jenem seines ernsten Berufes begegnen wir dem erfolgreichen Wirken Kempen’s. So verdankt die Neustädter Akademie seinen Bemühungen und Anregungen das im J. 1855 hergestellte Kinsky-Denkmal; Znaim und Iglau verdanken ihm die Errichtung humanistischer Wohlthätigkeitsanstalten, zweckmäßiger Bauten, freundlicher Anlagen und schöner Plätze; die Stadt Iglau errichtete ihm selbst ein Denkmal im Stadtparke; viele Stadte wie Wien, Erlau, Debreczin verliehen ihm das Ehrenbürgerrecht. |
| Freiherr v. K. war auch ein fleißiger Mitarbeiter der von Schels redigierten Militär- Zeitschrift, und viele darin enthaltenen kriegsgeschichtlichen Artikel stammen aus seiner Feder. – Von fremden Monarchen haben ihn der Kaiser von Rußland mit dem weißen Ad ler-Orden mit den Schwertern, mit dem St. Annen -Orden I. und dem St. Wladimir-Orden IV. Classe, der König von Preußen mit dem rothen Adler -Orden I. Classe, der Herzog von Modena mit dem Estensischen Adler -Orden ausgezeichnet. Er starb zu Schwarzau bei Wiener Neustadt am 29. November 1863 und ist auf dem Akademiekirchhofe begraben. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Familiennachlass; meist Korrespondenz Mappe 1 (1832 – 1847) Mäppchen 1832 Mäppchen 1833 Mäppchen 1834 Mäppchen 1835 Mäppchen 1836 Mäppchen 1838 Mäppchen 1840 Mäppchen 1844 Mäppchen 1847
Mappe 2 (1848 – 1849) Mäppchen 1848 Mit Kriegstagebuch 1848 Mäppchen 1849
Mappe 3 (1851 – 1859) Mäppchen 1851 Mäppchen 1852 Mäppchen 1853 Mäppchen 1854 Mäppchen 1855 Mäppchen 1859
Mappe 4 (1861 – 1892) Mäppchen 1861 Mäppchen 1863 Mäppchen 1865 Mäppchen 1872 Mäppchen 1874 Mäppchen 1877 Mäppchen 1878 Mäppchen 1879 Mäppchen 1890 Mäppchen 1892
Heft 5 Hanns Schlitter: Kempens Denkschrift über die Auffindung der Stephanskrone, Wien 1919
C/2284, Nr. 6: Foto Kempen-Denkmal in Iglau, demoliert 1919 3 Porträtfotos Foto eines Gemäldes Foto des Grabsteins Wiener Neustadt 10 Fotos 1. Weltkrieg, darunter eines mit Fesselballon, eines mit Justifizierten (Gehenkten)
C/2284, Nr. 7: Ovales Porträt, kolorierte Zeichnung hinter Glas und Rahmen
C/2284, Nr. 8: Porträt, Lithographie, hinter Glas und Rahmen
B/2284, Nr. 9: Undatierte Schreiben (Gebet, Gedichte); Artikel: Willibald Hufnagl: Kempens Nachlass (in Traiskirchen), in: Öffentliche Sicherheit 1-2/10 (Ausdruck)
Plaquette mit Porträt
Porträt, kolorierte Zeichnung hinter Glas und Rahmen: Clarisse Edle von Schwab, verehelichte Freifrau Kempen von Fichtenstamm, 1. Frau |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA KA KK NL Kempen Kempen von Fichtenstamm, Johann (1793-1863), 1813-1864 (Teilbestand)
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1949 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2933174 |
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