Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 2283 (B,C) |
Titel: | 2283 (B,C) GIESL von GIESLINGEN, Wladimir |
Entstehungszeitraum: | ca. 1600 - 1974 |
Stufe: | Bestand |
Frühere Signaturen: | B/839 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 28 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Wladimir GIESL von GIESLINGEN
Wladimir Giesl erlangte in der Julikrise 1914 als k. u. k. Gesandter in Belgrad besondere Bedeutung, indem er das österreichisch-ungarische Ultimatum an Serbien überbrachte und – wie später vielfach behauptet wurde – Serbien „vorzeitig“ verließ. Somit gilt er als einer der entscheidenden Personen rund um den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. General der Kavallerie Wladimir Giesl von Gieslingen (* 18.02.1860 Fünfkirchen; † 20.04.1936 Salzburg) entstammte einer ursprünglich im Rheinland beheimateten altösterreichischen Offiziersfamilie. Er begann seine Laufbahn in dem ihm später so vertrauten Balkan- und Orientmilieu 1888 als Generalstabshauptmann in Sarajevo. 1893 wurde er als Militärattaché an die Botschaft von Konstantinopel berufen, 1899 sein Auftrag auf Athen und Sofia erweitert. Seit 1906 Militärbevollmächtigter in Konstantinopel und Athen, vertrat er die Habsburger Monarchie 1907 bei der II. Haager Friedenskonferenz. 1909 wurde er Gesandter in Montenegro, 1913 schließlich Gesandter in Belgrad. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war Giesl 1914–1915 Vertreter des k. u. k. Ministeriums des Äußern beim Armeeoberkommando, übernahm 1917 eine Sonderkommission in der Türkei und lebte ab 1918 zurückgezogen in Ober-Radkersburg. (Vgl. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 1, Graz-Wien 1957, S. 439; Zwei Jahrzehnte im Nahen Orient. Aufzeichnungen des Generals der Kavallerie Baron Wladimir Giesl, hrsg. von Eduard Ritter von Steinitz, Berlin 1927). |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Karton 1
1.) Kopie: Konvolut Familienkorrespondenzen, insbesonders an die Gattin, Vater und vom Bruder, meist zwischen 1890 und 1900. 2.) Kopie: Aktenstücke über Ernennung Giesls zum Delegue adjoint an der Haager Friedenskonferenz. 3.) Kopie: Zeitungsartikel: Sechzehn Jahre Türkei (Danzers Armeezeitung), 23.12.1909. 4.) Kopie: Erinnerungen an Kaiser und Könige, (Neues Wiener Journal) 12.08.1934 u.ff.
5) Fotoalbum mit Kindheitserinnerungen für Sohn Johann Nepomuk (Hans), geboren Konstantinopel, 25. 10. 1898
6) Partezettel, Familiendokumente 7) Telegramme, Programme, Einladungen, Speisekarten 8) undatierte Korrespondenz
Karton 2
9) Korrespondenz 1890 – 1894 10) Korrespondenz 1896 11) Korrespondenz 1897 12) Korrespondenz 1898 13) Korrespondenz 1899 14) Korrespondenz 1900 15) Korrespondenz 1901 16) Korrespondenz 1903 17) Korrespondenz 1904 18) Korrespondenz 1905 – 1906 19) Korrespondenz 1907 20) Korrespondenz 1908 21) Korrespondenz 1909 – 1910 22) Korrespondenz 1912 23) Korrespondenz 1913 24) Korrespondenz 1922, 1928, 1939, 1941, 1943, 1956, 1974 25) Oskar Giesl von Gieslingen: Estandartenträger Ladislaus Skultéty. Biographische Skizze des ältesten Soldaten der Welt, Hollewschau 1908; Der Doppeladler I, 1, Wien, März 1903.
Bände 3 26) Giesl von Gieslingen 1600 – 1900, 3 Bände. Handgeschriebene Familiengeschichte mit Bildern, Stammbäumen, Fotos
Karton 4 27) Kopien diverser Dokumente, gesperrt.
Karton 5 28) Fotos, auch Familie und Landsitz Fahrenbühel
29) Hochzeitsanzeige Wladimir Freiherr Giesl von Gieslingen mit Julie David Edler von Rhonfeld 1889 Hochzeitsanzeige Stanislaus Kulhavy mit Hilda Giesl von Gieslingen 1903 Hochzeitsanzeige Ottokar Freiherr von Herzogenberg-Peccaduc mit Margarethe Freiin Giesl von Gieslingen 1905 Todesnachricht an Obstlt. Giesl, Österreichische Botschaft Konstantinopel, 1900 |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Qualifikationsliste (online) https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3Q9M-C9T1-L97F-5?i=528&cat=80948
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Der nunmehr im Kriegsarchiv verwahrte Teil von Giesls schriftlichem Nachlass enthält leider keine Unterlagen zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, sondern repräsentiert Giesls Diplomatenkarriere für den Zeitraum 1893 bis 1913. Der Bestand umfasst persönliche Aufzeichnungen und verschiedene Briefwechsel, Telegramme, Gruß- und Visitkarten aus seiner Zeit als Militärattaché bzw. Militärbevollmächtigter in Konstantinopel, Sofia und Athen sowie als Gesandter in Montenegro und beleuchtet somit auch das Zeitkolorit am montenegrinischen Hof in Cetinje. Wir lesen darin u.a. Namen wie Nikolaus Horthy, Herbert Chermside, Berta von Suttner, Alfred Isenburg, Berchtold, Aehrenthal, Bardolff, von der Goltz, Saurma, Calice, Macchio sowie Mitglieder regierender Dynastien. Schließlich enthält der Nachlass Unterlagen zur Genealogie der weitverzweigten Of fiziersfamilie Giesl von Gieslingen, darunter auch eine mehrbändige bebilderte Familienchronik sowie zahlreiche Familienportraits. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA SB Nl Berchtold 4-4-9 Wladimir Giesl von Gieslingen, 1914.08-1914.11 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2004 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2889754 |
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