Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AVA Adel |
Titel: | Adelsarchiv |
Entstehungszeitraum: | ca. 1500 - ca. 1918 |
Stufe: | Bestandsgruppe |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Das k.k. Adelsarchiv, das in gewandelter Form auch nach 1918 fortlebte, war ein reines Behördenarchiv, gekennzeichnet durch eine enge Verbindung mit der obersten Adelsbehörde im Innenministerium, der jeweils die Verleihung von Diplomen und Privilegien zustand. Erster Vorläufer der Adelsbehörde war die Einrichtung von Wappeninspektoren oder Wappenzensoren, die bereits im 17. Jahrhundert erfolgte. Während des 18. und frühen 19. Jahrhunderts gab es das Amt des Wappenzensors in der Reichs- und in der Hofkanzlei. Die Idee der Schaffung eines Heroldsamtes wurde nie verwirklicht. Die eigentliche Gründung des Adelsarchivs erfolgte erst am 4. September 1828, als aufgrund einer Neuordnung der Hofkanzlei, die bislang stark zersplitterten Adelsmaterialien zusammengefaßt wurden. Zu Beginn war das Adelsarchiv nur für die Akten der Vereinigten Hofkanzlei zuständig, erst im Mai 1841 wurden auch die Reichsadelsakten übernommen, allerdings mit der Bestimmung, dass sie weiterhin eine besondere Abteilung bildeten. Über die Geschichte des Adelsarchivs in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ist wenig bekannt. Es führte als Registratur der Adelsbehörde der Obersten Adelsbehörde, des k.k. Ministeriums des Inneren, ein der Außenwelt ziemlich verborgenes Dasein. Erst durch eine 1893 einsetzende Neuorganisation des österreichischen Archivwesens erhielt das Adelsarchiv mehr und erstmalig auch akademisches Personal. Nach 1918 wurde das Adelsarchiv in "Alte Gratialregistratur" umbenannt und blieb in enger Verklammerung mit den juridischen Abteilungen des Bundesministeriums für Inneres bzw. des Bundeskanzleramtes.
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Archivierungsgeschichte: | Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen wurde die so gennante" Alte Gratialregistratur", das frühere Adelsarchiv, 1933 dem damaligen Staatsarchiv des Inneren und der Justiz eingegliedert. Die beiden dort noch tätigen Beamten Wolfgang Kotz und Rosa Schaufler wurden in den Personalstand des Archivs übernommen. Das Staatsarchiv des Inneren und der Justiz wurde 1940 dem "Reichsarchiv Wien" eingegliedert. Durch das Verwaltungsüberleitungsgesetz vom 28. Juli 1945 wurde das Reichsarchiv Wien aufgelöst und an seiner Stelle das Österreichische Staatsarchiv eingerichtet. Das Adelsarchiv war jetzt Teil des neu benannten "Allgemeinen Verwaltungsarchivs". Später wurden dem Bestand Adelsarchiv durch Ankauf noch weitere Bestände hinzugefügt: die Krahl-Wappenkartei; die Sammlung Jäger-Sunstenau; die Familiengeschichtliche Sammlung; die Sammlung Hermann Hermann. Sie stammen zwar provenienzmäßig nicht aus der Alten Gratialregistratur, stehen aber in thematischen Zusammenhang mit den Beständen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Reichsadelsakten; Hofadelsakten; Tiroler Wappenbücher; Salbücher; Urkundenreihe; Krahl-Wappenkartei; Sammlung Jäger-Sunstenau; Familiengeschichtliche Sammlung; Sammlung Hermann Hermann. |
Ordnung und Klassifikation: | Siehe die Ausführungen bei den einzelnen Beständen und Teilbeständen. |
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Angaben zur Benutzung |
Findhilfsmittel: | Siehe die Ausführungen bei den einzelnen Beständen und Teilbeständen. |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Siehe die Ausführungen bei den einzelnen Beständen und Teilbeständen. |
Veröffentlichungen: | Walter Goldinger, Das ehemalige Adelsarchiv, in: MÖSTA 13 (1960), S. 486-502. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA StK Adelsakten Adelsakten und Familiaria, 0800-1932 (Teilbestand)
AT-OeStA/AVA Nachlässe AN Goldinger Goldinger, Walter, Dr. (15.03.1910-15.02.1990), keine Angabe (Teilbestand)
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1948 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1698 |
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