Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Gratialia et Feudalia |
Titel: | Primae preces |
Entstehungszeitraum: | ca. 15. Jh. - 1806 |
Stufe: | Serie |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 30 |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Entstanden in der Reichshofratskanzlei |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die deutschen Kaiser übten seit dem 13. Jahrhundert das sogenannte ius primarium precum (zu dt. Recht der ersten Bitte) aus. Dieses Recht bedeutete im gesamten römisch-deutschen Reich ein aus kaiserlicher Sicht verbindliches Präsentationsrecht auf die erste frei werdende Pfründe in Stiften des Reiches nach der Krönung. Die vorliegende Serie besteht vorwiegend aus Akten des 17. und 18. Jahrhunderts, die größtenteils Bittschriften um Primae Preces für darin genannte Stifte umfassen, das heißt um eine Urkunde, mit der der Supplikant bei der Erlangung der ersten vakanten Pfründe in diesen Stiften begünstigt wird. Vereinzelt handelt es sich dabei auch um Streitfälle zu Pfründen zwischen unterschiedlichen Prezisten. Die kaiserlichen Primae Preces erworben zu haben, bedeutete in vielen Fällen nämlich nicht, dass man den Anspruch vor Ort auch tatsächlich durchsetzen konnte. Die Effektuierung der Bittbriefe gelang also nicht in allen Fällen. Davon zeugen etliche Akten, die Auseinandersetzungen zwischen mehreren Interessenten dokumentieren. Die Kartons 24ff. enthalten als Register bezeichnete Amtsbücher, die im Wesentlichen chronologisch oder nach Diözesen bzw. Stiften geordnete zeitgenössische Behelfe über vergebene Preces unter den Kaisern Friedrich III. bis Franz II. sind. |
Ordnung und Klassifikation: | Die Gesuche sind alphabetisch nach den Namen der Einschreiter bzw. nach den jeweiligen Herrschern geordnet. |
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Angaben zur Benutzung |
Findhilfsmittel: | AB I/43 |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Reichskanzlei Reichsakten in specie 64, 65a, 65b; RK Taxbücher 179; AB 98 Formularbuch der Reichskanzlei für Primae preces |
Veröffentlichungen: | Anna Hedwig Benna, Preces Primariae und Reichshofkanzlei (1559-1806), in Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5, 1952, S. 87-102; Leo Santifaller, Die Preces primariae Maximilians I. auf Grund der Maximilianischen Registerbücher des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. In: Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, I. Band, Wien 1949, S. 578- 661; Christoph Gnant, Die Panisbriefe Kaiser Josefs II., Münster 2002; Susanne Gmoser und Ulrich Rasche, Archivalische Quellen zur Praxis des kaiserlichen Rechts der ‘Ersten Bitten’ (Jus primarium precum) im Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, in: Zwischen Archiv und Heraldik. Festschrift für Michael Göbl (Sonderschrift der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft “Adler”), Wien 2019, S. 165-190. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Die Kartons 1-18 und 24-30 wurden von Mag. Susanne Gmoser in den Jahren 2014-2020 verzeichnet. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1836 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=151 |
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