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AT-OeStA/HHStA HS B 67 Kopialbuch des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes St. Pölten (NÖ), 1368-1500 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HS B 67 |
Titel: | Kopialbuch des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes St. Pölten (NÖ) |
Entstehungszeitraum: | 1368 - 1500 |
Frühere Signaturen: | Böhm 173; 239a, Unt.-Ob.-Inneröst |
Stufe: | Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde) |
Archivalienart: | Handschrift (gebunden) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Das Verzeichnis weist 189 Urkundenabschriften aus. Die Nummern 1-169 (1-8v) von der Haupthand mit später hinzugefügten mittelalterlichen Folioangaben. Die Nummern 170-189 (8v-9r) wurden im 18. Jh. nachgetragen. (9v-10v) leer (neuzeitliches Papier). (11r-119r) Abschriften von 169 Urkunden (1342 - 1413). Gliederung nach LATZKE, S. 495. (11r-29v) Nr. 1-29: Rechte, Besitzungen in und um St. Pölten (1190-1368). (29v-45v) Nr. 30-55: Weingärten in der Wachau und Güter zu Hürm (1303-1370). (45v-63v) Nr. 56-79: Besitzungen im Pielachtal (1363-1372). (63v-75v) Nr. 80-102: Besitzungen zu Haindorf, Etzersdorf, Pottenbrunn, Ober-Mamau, Trasdorf, Tulln, Purkersdorf, Gossam, Kapelln, Schauching, Gschwendt (1318-1368). (75v-101v) Nr. 103-140: Besitzungen in Kasten, Wald, Sichelbach, Ragelsdorf, Hainfeld, Weidern, Papetendorf, Teufelsdorf, Merking Bergern, Mauternbach, Ziegelhof bei Grünau, Jeutendorft, Friedau, Etzersdorf, Stelzendorf, Pfaffing, Bogenneusiedel, Matzersdorf, Eizendorf, Fels Grinzing, Brand, Theiß Tulln (1315-1371). (102r-119r) Nr. 141-169: Abschriften von Urkunden, die Pfarren Bruck/Leitha, Retz und Kappeln, die Kapelle zu Anger bei Hagenau, verschiedene Zehentrechte, die Burgrechte zu Wien sowie die Besitzungen zu Spratzern, Weißenbach, Anzenberg, Weinzierl, Gerersdorf und Wilhelmsburg betreffend. (119r-125v) Abschriften von sieben Urkunden (1322 - 1413). (119rv) 1322 April 5 Retz. Graf Berthold von Hardegg belehnt das Stift mit einem von diesem gekauften Haus zu Pulka (UB I 260, Nr. 218). (119v-121v) 1375 April 1. Probst und Convent reversieren wegen der Rohrer Stiftung (UB II 160, Nr. 686). (121v-122v) 1372 März 12 Wien. Das Stift verkauft dem Landmarschall in Österreich, Heidenreich von Meissau, den seinerzeit vom Bischofe von Passau erkauften Zehent zu Weiten und Emmersdorf um 1000 Pfd. Wr. Pf. auf Wiederkauf (UB II 116, Nr. 665). (123rv) 1385 Oktober 24 Amstetten. Herzog Albrecht III. schenkt dem durch Gastung arg mitgenommenen Stift ein halb Pfund Funder Salz aus Gmunden, mautfrei einzuführen (UB II 273, Nr. 765). (123v-125r) 1372 April 23. Propst Stephan, Wolfhart Dechant und der Konvent von St. Pölten verkaufen die Mühle und den Mühlhof vor dem Kremser Tor. (125r) 1380 Februar 23 Wien. Herzog Albrecht III. befreit den stiftischen Schankwein vom Ungeld (UB II 227, 733). (125v) 1413 März 4. Probst Stephan von St. Pölten überlässt Hannsem dem fischer vnd Jacoben seinem sun payden von Wentendorff eine Fischwaid zu Venersdorf. (126r-128r) Zehentliste mit 23 Einträgen nach Personen geordnet. Hye sind vermerkcht die mann, di zelechen habent von uns und unserm gotzhaus ze Sant Polten. (Einige Namen wurden getilgt und überschrieben). (128v-135r) Abschriften von 12 Urkunden (1345 - 1385). (128v) 1385 Oktober 24 Amstetten. Herzog Albrecht III. schenkt dem durch Gastung arg mitgenommenen Stift ein halb Pfund Funder Salz aus Gmunden, mautfrei einzuführen (UB II 273, Nr. 765). (identisch mit Bl. 123rv). (129r) 1345 März 30. Das Stift belehnt Bertha, Witwe Wulfings von Ratzersdorf, mit dem Zehenten daselbst (UB I 367, Nr. 314). (129r) Katrin, die Witwe des Andreas von Ratzersdorf (unvollst.) (129v) 1360 August 8 St. Pölten. Stiftung eines Jahrtages für Herzog Rudolf, als Wiederhersteller des Klosters nach der Feuersbrunst (UB I 505, Nr. 430). (130r-130v) 1252(?) März 1 Perugia. Innozenz IV. nimmt durch feierliche Bulle das Stift und dessen Besitzungen in Schutz (UB I 72, 46). Urkunde im UB mit 1253, in Hs. mit 1252 datiert. Verweis in der Hs. zum Urkundenbuch stimmt nicht überein. (131r-132v) 1500 August 26 St. Pölten. Probst Wolfgang, Dechant Hanns und der Konvent des Klosters St. Pölten Wolfgang Synnzenperger, Mitbürger zu Enns und seine Frau Anna zahlen dreihalbhundert pfundt phenning und werden dafür versorgt (-). Kollationierungsnotiz: Jheremia Brawnslager.
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| (132v-133v) 1429. Johannes Gwerleich, Dr. officialis Curie, die Pfarre Mank und Hürm betreffend. Mit darauffolgender Antwort vom 1438 Dezember 9 St. Pölten (-). (134r-134v) 1413 Juli 30. Albrecht von Ror und seine Frau Anna bestätigen, dass sie die angeführten Güter verkawfft und hingegeben haben unsers rechten freyen aygen an alle eribvogtey. (-). - (135r) leer. (135v) 1437 April 23 Bruck an der Leitha. Richter und Rat der Stadt Bruck/Leitha informieren den Probst Kristan von St. Pölten, dass dem Priester Herrn Petern von Eybanytz die Bestätigung zur Übertragung des new Spital des heyligen geists capelln, gelegen in der statt zu Bruck, zu übergeben. Links oben Notiz: Venite ad me omnes qui concupiscitis me. (136r) 1325 August 16 St. Pölten. Das Stift verleiht Walcher dem Bader die Badstube in der Lederergasse auf der Stainbrücke in St. Pölten (UB I 279, Nr. 234). (136r) 1430 Dezember 20 St. Pölten. Probst Christan die Pfarre Retz betreffend. (136r) 1433 November 7 Wien. Herzog Albrecht V. bietet Jorig der Schenk von Wald die Vogtei über das Kloster St. Pölten an. (136v-137r) 1325 August 16 St. Pölten. Das Stift verleiht Walcher dem Bader die Badstube in der Lederergasse auf der Stainbrücke in St. Pölten (UB I 279, Nr. 234). Identisch mit Bl. 136r. Federproben eines Niklas: Niclas von Perig alczeit unvergessen / prepositus / Potentes in domino videre Amen / Nicolaus rex de Perg.
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Ort: | St. Pölten |
Äußere Beschreibung: | ZUSAMMENSETZUNG: (IV+2)10 + V20 + I22 + 8.V102 + IV110 + V120 + IV128 + (IV+1)137. Einzelblätter: 9, 10 (Papier), 134; zur ersten Lage sind zwei neuzeitliches Papierblätter dazugebunden. Blatt 134 ist dazugebunden. - Vereinzelt Spuren von Kustoden (32v,42v, 52v, 102v, 120v). Mindestens zwei neuzeitliche Vorsatzblätter herausgeschnitten. Die Gegenblätter der beiden Nachsatzblättern kleben am HD-Spiegel. - Mittelalterliche Foliierung von 1-125 (11r-137r), die neuzeitliche Bleistiftfoliierung 1-139 von 1926. - Mittelalterliche Zählung der Einträge I-CLXIX, neuzeitlich fortgesetzt von CLXX-CLXXXVIII (nach CLXXXV eine übersprungen).
SEITENLAYOUT: Schriftspiegel, ca. 245 x 145 mm (Tinte), ca. 38 Zeilen, ab 120 Zeilenzahl wechselnd.
AUSSTATTUNG: Bl. 1r-119r: Rubriziert von Schreiberhand. Jeder Abschrift ist ein Kopfregest in Rot vorangestellt. Die Initialen sind ausgespart (Platzhalter vorhanden).
EINBAND: Weißes Schweinsleder über Holzdeckelen mit blindem Rollendruck, Niederösterreich, Ende 17. Jh.; am Rücken mit blauem Kanzleipapier überklebt (vgl. B 68, B 69, B 303, W 94; B 356, B 367, W 1067, W 1071, W 1072, W 1073, W 1076). - Vier Doppelbünde. Zwei vollständige Eisenschließen am Lederband. - VD und HD identisch, um das Mittelfeld drei Rollen. Im Mittelfeld Stempel mit allegorischer Darstellung der Justitia. - HD leicht beschädigt. Am VD drei Signaturenschilder des HHStA (leer, Weiß 176., Blau 69). Am Einbandrücken zwei Schilder: oben Urkunden I , unten alte Signatur des HHStA 239/318. |
Sprache: | Deutsch, Latein |
Beschreibstoff: | Pergament |
Schrift: | Ältere gotische Kursive (1r-8v und 11r-119r) von einer Hand. Ab 119r Nachträge von mehreren Händen des 14. bis 16. Jahrhunderts. |
Ansichtsbild: |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl Bände: | 1 |
Umfang/Format: | 139 Blatt; 295 x 215 mm (4°) |
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Angaben zum Kontext |
Provenienz: | Die Handschrift B 67 wurde gemeinsam mit B 68, B 69, W 94 und W 95 (Böhm 173-177) im Jahr 1848 ins HHStA gebracht (ausführlicher bei LAMPEL, LXIV-LXVIII). |
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Angaben zur Benutzung |
Reproduktion vorhanden: | Digitale Aufnahme |
Zugangsbestimmungen: | online zugänglich |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Constantin Edler von BÖHM, Die Handschriften des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Wien 1873, Nr. 173. Josef LAMPEL [Bearb.], Urkundenbuch des aufgehobenen Chorherrnstiftes Sanct Pölten. 2. Teil 1368 - 1400 (Niederösterreichisches Urkundenbuch ; 2), Wien 1901, S. VII-XLIV (Beschreibung). Fritz ANTONIUS, Die Handschriftenabteilung, in: Ludwig Bittner (Hg.), Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs Bd. 3 (Inventare österreichischer staatlicher Archive V/6), Wien 1938, S. 225f. Walther LATZKE, Die Klosterarchive, in: Ludwig Bittner (Hg.), Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs Bd. 3 (Inventare österreichischer staatlicher Archive V/6), Wien 1938, S. 494f., 635, 687. |
Website: | http://www.manuscriptorium.com/apps/main/en/index.php?request=request_document&docId=rec1268035804_8&mode=&client= |
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Deskriptoren |
Einträge: | St. Pölten (Ort\Österreich\Politische Struktur (aktuell)\Niederösterreich) |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1530 |
Erforderliche Bewilligung: | Kein Zugang (Reservatbestand) |
Physische Benützbarkeit: | Nicht möglich |
Zugänglichkeit: | Ausgewählte Archivmitarbeiter/-innen |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=12385 |
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