AT-OeStA/HHStA SB Familienarchiv Mayr Mayr, Familienarchiv, 1812-1978 (Bestand)

Archivplan-Kontext

AT-OeStA Österreichisches Staatsarchiv (Archiv (ÖStA))
- AT-OeStA/HHStA Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Abteilung)
  - AT-OeStA/HHStA SB Sonderbestände: Nachlässe, Familien- und Herrschaftsarchive, 1180-2005 (Bestandsgruppe)
    - Sonderbestände L-N (Bestand)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA SB Familienarchiv Mayr
Titel:	Mayr, Familienarchiv
Entstehungszeitraum:	1812 - 1978
Stufe:	Bestand

Angaben zum Kontext
Aktenbildner-/Provenienzname:	Friedrich (von) Mayr (1821–1894)

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Bei diesem Familienarchiv handelt es sich um die überschaubaren Reste von Unterlagen einer Familie, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht unbedeutenden Anteil an der Geschichte der Hofstaatsverwaltung des Privatvermögens des Hauses Habsburg genommen hat. Friedrich (von) Mayr (1821–1894) war nämlich zunächst in zentraler Funktion im Finanzbereich des Obersthofmeisteramtes tätig und maßgeblich an der Hofstaatsreform unter Obersthofmeister Konstantin von Hohenlohe beteiligt. Darauf betraute ihn Kaiser Franz Joseph mit der Leitung der privaten Finanzen des Hauses Habsburg-Lothringen, womit er zum ersten „Generaldirektor der allerhöchsten Privat- und Familienfonde“ aufstieg. In dieser Position gehörte Mayr mit zu den maßgeblichen Beratern des Kaisers. Sein Sohn Maximilian war später ebenfalls im Dienste der Hofstaatsverwaltung, allerdings für das Marschallamt tätig. Der Enkel Otto Mayr (1887–1977) führte hingegen eine Wiener Anwaltskanzlei, war von 1935–1938 Erster Präsident der Rechtsanwaltskammer Wien und später beim Obersten Gerichtshof als Anwaltsrichter tätig – daneben trat er vor allem als Förderer des Wiener Musikvereins in Erscheinung. Das Archiv beinhaltet Adelsstandsdiplome für Friedrich (von) Mayr und einige Personaldokumente zu seiner Person sowie zu Otto von Mayr und Elisabeth Mayr-Henckel-Donnersmarck. Das Herzstück des Bestands bildet aber eine fünfbändige handschriftliche Geschichte der Familie Mayr aus der Feder von Maximilian (von) Mayr, die er auf Basis eines damals noch vollständiger erhaltenen Familienarchivs in den 1920er Jahren niedergeschrieben hat.

Angaben zu verwandtem Material
Verwandtes Material:	Wienbibliothek, Nachlass Maximilian von Mayr
Veröffentlichungen:	Waltraud HEINDL, Josephinische Mandarine. Bürokratie und Beamte in Österreich. Band 2: 1848–1914 (Studien zu Politik und Verwaltung 107, Wien/Köln/Graz 2013)