AT-OeStA/HHStA UR AUR 16861 Genannte erklären, dass sie dem Juden Gemlein aus Ybbs, Vetter Slomleins aus Wien, und dessen Erben 207 Pfund Wiener Pfennig bis zum kommenden St. Michaelstag (29. 9.) zahlen sollen., 1396.06.02 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR 16861
Titel:Genannte erklären, dass sie dem Juden Gemlein aus Ybbs, Vetter Slomleins aus Wien, und dessen Erben 207 Pfund Wiener Pfennig bis zum kommenden St. Michaelstag (29. 9.) zahlen sollen.
Entstehungszeitraum:02.06.1396
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Provenienz:Rep. 3;
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Bernhard von Streitwiesen-Mollenburg, Jörg Stuchs von Trautmannsdorf, Ulrich Klingenbrunner, Burggraf zu Mollenburg, Hans, Richter von Weiten, Jakob, Sohn des Friedrich Sumer aus Weiten, Simon Guldein aus Marbach, Jörg Porl, Richter zu Marbach, und ihre Erben erklären, dass sie dem Juden Gemlein aus Ybbs, Vetter Slomleins (Sloemleins) aus Wien, und dessen Erben 207 Pfund Wiener Pfennig bis zum kommenden St. Michaelstag (29. 9.) zahlen sollen, ansonsten kommen pro Pfund und Woche vier Pfennig an Zinsen hinzu. Zudem sollen sie den Juden 24 Eimer Wein von der nächsten Weinlese am Topelstrawntz oder am Ebersfeld, je nach deren Wunsch, geben. Nach dem Stichtag sollen die Juden Schuldsumme und Zinsen erhalten, sobald sie es verlangen; widrigenfalls sollen die zwei Schuldner nach Aufforderung durch die Juden am nächsten Tag einen ehrbaren Knecht selbander mit zwei Pferden nach Ybbs ins Einlager schicken, wo diese gemäß Einlagerrecht verbleiben sollen, bis die Schuld samt Zinsen bezahlt ist. Die Zinsen laufen weiter, unabhängig davon, ob Einlager geleistet wird oder nicht. Die Aussteller setzen ihren gesamten Besitz in Österreich und anderswo als Sicherheit, aus dem der Landesfürst oder dessen Vertreter den Juden nach dem Stichtag von diesen bestimmte Pfänder stellen soll, aus denen die Schuld samt Zinsen beglichen werden soll. Die Aussteller versprechen auch, sich bezüglich der Schuld weder an den Hof noch an einen anderen Gewaltträger zu wenden und gegen den Willen der Juden keine Frei-, Töt-, Gegen- oder sonstige Briefe zu erlangen, sondern sie selbst zu bezahlen; alle dennoch erlangten Briefe erklären sie für ungültig. Wer mit Zustimmung der Juden diese Urkunde vorlegt, ob Jude oder Christ, soll ausbezahlt werden. (Brugger/Wiedl)
Aussteller:Bernhard von Streitwiesen-Mollenburg, Jörg Stuchs von Trautmannsdorf, Ulrich Klingenbrunner, Burggraf zu Mollenburg, Hans, Richter von Weiten, Jakob, Sohn des Friedrich Sumer aus Weiten, Simon Guldein aus Marbach, Jörg Porl, Richter zu Marbach
Empfänger/Vertragspartner:Jude Gemlein aus Ybbs, Vetter Slomleins (Sloemleins) aus Wien
Ort:s.l.
Sprache:Deutsch
Siegel:3 anhangende Siegel
Beschreibstoff:Pergament

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Brugger/Wiedl, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelaler, Bd. 4, S. 161, Nr. 2101.

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Hebräischer Rückvermerk:
פנהרט סטרייטוויזל
'"Penhart Streitwisel"'
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1426
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=6197713
 

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