AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep GenfVB Genf, Vertretung beim Völkerbund, 1933-1938 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep GenfVB
Titel:Genf, Vertretung beim Völkerbund
Entstehungszeitraum:1933 - 1938
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:01R416/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:2
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Bundeskanzleramt/Auswärtige Angelegenheiten 1933-1938
Verwaltungsgeschichte:Österreich suchte am 9. November 1920 in einem Schreiben an James Eric Drummond, Genersekretär des Völkerbundes, um Aufnahme in den Bund an. Frankreich setzte dem Aufnahmebegehren große Widerstände entgegen, um nicht durch die Aufnahme Österreichs ein Präjudiz zugunsten Deutschlands zu schaffen. Da Deutschland in Folge kein Aufnahmegesuch einreichte, konnten die Bedenken gegen eine Aufnahme Österreichs ausgeräumt werden und der Nationalrat erteilte am 13. Dezember 1920 die verfassungsmäßige Genehmigung. Somit wurde Österreich am 15. Dezember 1920 einstimmig Mitglied des Völkerbundes und Albert Graf von Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein der erste bevollmächtigte Vertreter der Republik Österreich beim Völkerbund.

Der Beschluss der Völkerbundversammlung über die Aufnahme Österreichs in den Bund wurde dem Nationalrat erst im Jahr 1923 vorgelegt und am 27. November 1923 wurde die Abhaltung einer ersten Lesung beschlossen, zu der es jedoch bis zum Jahr 1927 nicht kam. Durch den Beitritt Deutschlands zum Völkerbund im Jahr 1926 änderte sich die innenpolitische Situation in Österreich derart, dass keine Schwierigkeiten für die nachträgliche Genehmigung zu befürchten waren. Die österreichische Ratifikation wurde letztendlich am 16. August 1927 von Bundespräsident Michael Hainisch unterzeichnet.
(ÖStA/AdR, BMfA/15VR, Aufnahme Österreichs in den Völkerbund).

Der Völkerbund, dessen Satzungen am 19. Jänner 1920 in Kraft traten, wurde am 18. April 1946 durch den Beschluss der Generalversammlung aufgelöst.
Archivierungsgeschichte:Die Akten der Vertretung beim Völkerbund wurden 1939 nach Österreich gebracht und an das Haus-, Hof- und Staatsarchiv abgegeben. Nach der Gründung des Archivs der Republik wurden die Materialien 1988 in das neue Zentralgebäude in der Nottendorfergasse übersiedelt und den Beständen des Archivs der Republik angeschlossen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Außenpolitische Korrespondenz; Eisenbahnen; Flüchtlinge; Satzungen; Wahlen
Ordnung und Klassifikation:Den Hauptteil des Bestandes nimmt die chronologisch geordnete Korrespondenz, getrennt in politische und administrative Akten, ein. Die überlieferten Materialien umfassen nur wenige Konvolute. Der Zugriff erfolgt über einen Archivbehelf.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Archivbehelf

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1968
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=586378
 

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