Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR LV BMLV 2Rep AR |
Titel: | Allgemeine Reihe |
Entstehungszeitraum: | 1946 - 1992 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | 07R100/2 |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Bundesministerium für Finanzen, Pensionsabteilung A 1946-1955; Bundesministerium für Inneres, Abteilung 5 1952-1953; Bundesministerium für Inneres, Abteilung 5/Sch 1953-1955; Bundeskanzleramt, Amt für Landesverteidigung 1955-1956; Bundesministerium für Landesverteidigung 1956-1992 |
Verwaltungsgeschichte: | Aufnahme des Dienstbetriebes am 26. Juni 1946 (AdR, BMfLV, Pensionsabteilung A, Zl. 400.017-I/1946); Gründung der Abteilung 5/Sch am 28. Oktober 1953; Aufstellung Bundeskanzleramt - Amt für Landesverteidigung, Liquidierung der Pensionsabteilung A und der Abteilung 5/Sch am 18. Juli 1955 (AdR, BMfLV/AR, Zl. 500.001-I/Präs/1955); Beendigung der Tätigkeit der Alliierten Kommission für Österreich am 30. Juli 1955 (AdR, BMfLV/AR-ALV, Zl. 94.946-2a/1955); Errichtung eines Bundesministeriums für Landesverteidigung am 11. Juli 1956 (BGBl. Nr. 134/1956); Umorganisation des Bundesministeriums für Landesverteidigung am 1. August 1961 (AdR, BMfLV/AR, Erlass Zl. 9.179-Präs/1961); Schaffung der Sektion V am 1. August 1966 (AdR, BMfLV/AR, Zl. 11.658-PräsA/1966); Auflösung der Sektion V am 1. Dezember 1972 (AdR, BMfLV/AR, Zl. 13.000-PräsA/1972); Wehrgesetze 1955, 1978 und 1990; |
Archivierungsgeschichte: | Im Februar 1985 übergab die Ministerialkanzlei des Bundesministeriums für Landesverteidigung dem Archiv der Republik in der Andreasgasse Akten der Abteilung 5 bzw. 5/Sch des Bundesministeriums für Inneres (1952-1955), des Amtes für Landesverteidigung/Bundeskanzleramt (1955-1956) sowie Akten des Bundesministeriums für Landesverteidigung (1956-1965). Zwei Jahre später folgten die Akten der Pensionsabteilung A des Bundesministeriums für Finanzen (1946-1955) und der Sektion II/Bundesministerium für Landesverteidigung (1962-1969). Anfang 1989 wurden - nach der Übersiedlung in das neue Archivgebäude in der Nottendorfer Gasse - sämtliche Restakten der Jahre 1946 bis 1969 einschließlich der Verschlussakten übernommen. Die Abgabe der Ministerialakten der kompletten Jahrgänge 1970 bis 1976 wurde schließlich im April 1990 durchgeführt. Im April 1995 gaben die Sektionen I, III und IV die Aktenjahrgänge 1977 und 1978 ab. Die Akten der Sektion II (1977-1992) konnten in zwei Lieferungen im November 1996 und im März 2000 übernommen werden. Die Akten der Jahrgänge 1979 bis 1991 (Sektion I, III, IV und GTI) einschließlich der Karteien und der Verschlusssachen wurden im Jahr 2005 vom Archiv der Republik übernommen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Adjustierung; Artilleriewesen; Assistenzen; Ausbildung; Ausrüstung; Auszeichnungen; Befestigungen; Bekleidung; Berufsvorbereitung; Bewaffnung; Disziplinarangelegenheiten; Dienstbezüge; Evidenz fremder Heere; Fernmeldewesen; Fliegergerät; Generalstab; Grenzschutz; Heeresbudget; Heeresergänzung; Heeresgeschichtliches Museum; Heeresschulen; Heeresverpflegung; Infanteriewesen; Kantinen; Körperausbildung; Kraftfahrwesen; Kriegsgliederung; Lufthoheit; Luftschutz; Manöver; Militärattachés; Militärmusik; Militärpolitik; Mobilisierung; Munition; Nachrichtendienst; operative Angelegenheiten; Organisation; Panzertruppe; Paraden; Personalangelegenheiten; Pionierwesen; Rüstung; Sanitätswesen; Sicherungseinsätze; Soldatenversorgung; Sprengmittel; Traditionspflege; Truppenübungen; UN-Einsätze; Verschlusssachen; Veterinärwesen; Waffen; Waffentechnik; Waffenübungen; Wehrdiensterinnerungsmedaille; Wehrgesetz; Wehrpflicht; Wirtschaftsdienst |
Ordnung und Klassifikation: | Mit der Auflösung der Abteilung L des Bundeskanzleramtes am 10. Mai 1946 setzte kurz die Abteilung 11 Teile dieser Arbeiten fort, ehe auch diese Abteilung zwei Wochen später auf Weisung des Alliierten Rates aufgelöst wurde.
Am 26. Juni 1946 nahm innerhalb des Zentralbesoldungsamtes die neugeschaffene Pensionsabteilung A ihre Tätigkeit auf, welche sich nahezu ausschließlich Pensionsfragen ehemaliger Soldaten widmete. Zum Leiter dieser Abteilung wurde der bisherige Generalmajor und nunmehrige Hofrat Liebitzky bestellt, der schon der Abteilung L angehört hatte. In enger Zusammenarbeit mit Innenminister Helmer und dem späteren Verteidigungsminister Graf bearbeitete er in dieser Funktion auch Fragen des künftigen Heeres. Den seitens der Alliierten erlassenen einschneidenden Beschränkungen konnte man sich allerdings erst 1952 - teilweise - entziehen. Im August dieses Jahres wurden in den westlichen Besatzungszonen sechs Gendarmerieschulen gegründet, auf deren Grundlage die ersten Verbände der B-Gendarmerie aufgestellt wurden. Unterdessen bildete man in Wien unter Leitung Liebitzkys ein Komitee von Fachleuten zur Bewältigung organisatorischer Probleme. Im Herbst 1953 wurde schließlich innerhalb der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit - im Gefolge der bisherigen Abteilung 5 - die Abteilung 5/Sch eingerichtet, deren Aufgabenbereich nunmehr ausschließlich die B-Gendarmerie bildete. Als nach Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 im Bundeskanzleramt die Sektion VI /Amt für Landesverteidigung ins Leben gerufen wurde, konnte man nicht nur auf ein mehr als 6.000 Mann starkes Kaderpersonal für das künftige Heer zurückgreifen. Mit Liebitzky stand auch ein einschlägig bewanderter Sektionschef zur Verfügung. Im Herbst 1956 konnten sodann - nach Schaffung der Rahmenbedingungen - durch das nunmehrige Bundesministerium für Landesverteidigung die ersten Wehrpflichtigen einberufen werden. Die weitere Entwicklung des Ministeriums ist insbesondere durch etwa im Jahrzehntabstand durchgeführte Reformen und den damit verbundenen Krisen und neuen Heeresgliederungen gekennzeichnet.
Der vorliegende Bestand macht die Probleme des heutigen Massenschrifttums deutlich. Der zunehmenden Quantität an Akten steht genau verkehrtproportional die Abnahme der gerade für den Historiker wichtigen inneren Qualität gegenüber. So fehlen beispielsweise nicht nur die Berichte der Militärattachés sowie diverse Stabsbesprechungsprotokolle so gut wie gänzlich. Unter den vorhandenen Verschlusssachen (= niedrigste Geheimhaltungsstufe) sind nahezu keine wirklich historisch relevanten Geheimsachen ins Archiv gelangt. Nachrichtendienstliche Unterlagen sind überhaupt keine vorhanden. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Karteien, Geschäftsbücher, Aufstellungsverzeichnis |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Roithner, Hans Michael: Österreichische Wehrpolitik zwischen 1945 und 1955. Wien 1974. Unser Heer. 300 Jahre österreichisches Soldatentum im Krieg und Frieden. Hrsg. vom Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 1963. Das Bundesheer der Zweiten Republik. Hrsg. vom Heeresgeschichtlichen Museum, Bd. 9. Wien 1980. Ein Heer für jede Jahreszeit. Das Österreichische Bundesheer. Hrsg. vom Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 1985. Schild ohne Schwert? Das Österreichische Bundesheer 1955 - 1970. Hrsg. Manfried Rauchensteiner, W. Etschmann. Wien 1991. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Leiter Pensionsabteilung A/Bundesministerium für Finanzen: 1946 - 1955 Emil Liebitzky
Sektionschef Sektion VI/Bundeskanzleramt: 1955 - 1956 Emil Liebitzky
Staatssekretäre: 1956 - 1959 Karl Stephani 1959 - 1966 Otto Rösch
Bundesminister für Landesverteidigung: 1956 – 1961 Ferdinand Graf 1961 – 1964 Karl Schleinzer 1964 – 1970 Georg Prader 1970 – 1971 Johann Freihsler 1971 – 1977 Karl Lütgendorf 1977 – 1983 Otto Rösch 1983 – 1986 Friedhelm Frischenschlager 1986 – 1986 Helmut Krünes 1986 – 1990 Robert Lichal 1990 – 2000 Werner Fasslabend 2000 – 2003 Herbert Scheibner 2003 – 2007 Günther Platter 2007 – 2013 Norbert Darabos 2013 – 2016 Gerald Klugl 2016 – 2017 Hans Peter Doskozil 2017 – 2019 Mario Kunasek
Zitat: Österreichisches Staatsarchiv/Archiv der Republik (=ÖStA/AdR), Bundesministerium für Landesverteidigung/Allgemeine Reihe (=BMfLV/AR), Provenienz, Jahr, Zahl. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2022 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5830 |
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