Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HausA Großherzog Leopold II. von der Toskana |
Titel: | Großherzog Leopold II. von der Toskana |
Entstehungszeitraum: | 1797 - 1865 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 2 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Leopold II., Großherzog der Toskana (1797-1870), wurde in Florenz als Sohn von Erzherzog Ferdinand III. und Luisa Maria von Neapel-Sizilien geboren. Beide Eltern waren Enkel von Kaiserin Maria Theresia. Er wuchs in Wien, Salzburg und Würzburg auf und wurde von deutschen und italienischen Lehrern erzogen. Nach dem plötzlichen und frühen Tod seines Vaters wurde er 1824 Großherzog der Toskana. Seine erste Frau war Prinzessin Maria Anna von Sachsen, die ihm 3 Kinder gebar, mit seiner zweiten Gattin Maria-Antonia von Neapel-Sizilien zeugte er zehn Kinder. Er war ein überzeugter Gegner des Liberalismus und des italienischen Nationalismus, weshalb sich die toskanische Bevölkerung von ihm abwandte. 1859 dankte er zugunsten seines Sohnes Ferdinand IV. ab, der aber das Großherzogtum nicht mehr regierte, da sich die Toskana 1860 nach einer Volksabstimmung dem Königreich Sardinien anschloss. Damit endete die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen-Toskana. Ab 1860 führte Leopold II. mit seiner Familie ein zurückgezogenes Leben auf Schloss Brandýs (dt. Brandeis) in Tschechien und wurde Bürgermeister von Ostrov (dt. Schlackenwerth). |
Archivierungsgeschichte: | Als Großherzog Leopold II. 1859 aus der Toskana vertrieben wurde, konnte er sein Familienarchiv nicht mitnehmen. Dieses verblieb in seiner Residenz im Palazzo Pitti in Florenz und wurde erst nach seiner Abreise durch eine Sonderkommission erfasst. Die toskanischen Beamten übergaben der Familie 1860 Dokumente mit persönlichem und privatem Charakter. Über Salzburg, wo die großherzogliche Familie im Exil lebte, gelangten die Archivalien im Ersten Weltkrieg auf die böhmische Familienherrschaft Schlackenwerth/Ostrov, wo sie im dortigen Schloss verwahrt wurden. Nach dem Ende der Habsburgermonarchie gelangte das Archiv in die Obhut des tschechoslowakischen landwirtschaftlichen Staatsarchivs. 1996 wurde das Archiv dem Tschechischen Nationalarchiv übergeben und in das neue Gebäude in Prag/Chodovec überführt. Im HHStA befinden sich zwei Kartons mit schwarz-weiß Kopien, die von Franz Pesendorfer übergeben wurden. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch, Italienisch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Orginale (Existenz, Aufbewahrungsort): | Nationalarchiv Prag |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1895 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5748750 |
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