Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HausA Leopold I. an Sinelli |
Titel: | Vertrauliche Briefe Kaiser Leopolds I. an Pater Emerich Sinelli (Manuskript Edition Helga Kirchberger - Teil I) |
Entstehungszeitraum: | 1668 - 1679 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Manuskript |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Sinelli (auch Sennel geschrieben) wurde am 29. Juni 1622 in Komorn (Westungarn) als Sohn des gebürtigen Italieners und Fleischermeisters Michael Sinelli geboren und auf den Namen Johann Anton getauft. Der begüterte Vater ermöglichte Sinelli eine humanistische Ausbildung in der Lateinschule in Linz und das Studium an der berühmten Universität Ingolstadt. Dem sehr gläubigen Sinelli wurde nach Abschluss des Studiums 1643 die Aufnahme in den Kapuzinerorden gewährt. Sinelli trat in die böhmisch-österreichische Kapuzinerprovinz ein und führte als Ordensmitglied den Namen Emerich. 1651 wirkte er als Missionar in Prag, 1652 im Weinviertel und wurde danach Prediger in Prag. Die Kaiser Ferdinand III. und Leopold I. wurden auf ihn aufmerksam und 1659 wurde er nach Wien abberufen, wo er 20 Jahre bei den Schotten predigte . 1681 wurde Sinelli Bischof von Wien, obwohl er sich zuerst weigerte, da eine Nominierung gegen die Gepflogenheiten des Kapuzinerordens verstoße. 1682 wurde Sinelli zum "Geheimen Konferenzrat" ernannt. Sinelli starb 1685 nach jahrelanger Krankheit, vor allem litt er an einem Gichtbefall der großen Zehe, der es ihm zeitweise unmöglich machte den Kaiser auf Reisen zu begleiten und Sitzungen zu besuchen. |
Verwaltungsgeschichte: | Kaiser Leopold I. richtete in den Jahren 1668 bis 1685 knapp 700 Briefe an den Kapuzinerpater und späteren Bischof von Wien, Emerich Sinelli. Dieser war erst inoffizieller, dann offizieller Berater des Kaisers gewesen. Da es sich um vertrauliche Korrespondenz handelte, wurden keine Konzepte angefertigt und Kaiser Leopold I. ließ die Gegenschreiben Sinellis sofort verbrennen. Wegen des manchmal heiklen Inhalts wurden Personen oder Gegebenheiten nur durch Anspielungen beschrieben, was das Verständnis des Inhalts zusätzlich erschwert. |
Archivierungsgeschichte: | Die Edition von Frau Kirchberger wurde dem HHStA 2001 als Manuskript in losen Blättern übergeben und dient als Archivbehelf und Lesehilfe. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Es handelt sich um die Edition der lateinischen Briefe mit einem deutschen Regest. Die Briefe waren in vielen Fällen dazu bestimmt, die Meinung und den Ratschlag Sinellis zu diversen Belagen einzuholen. Dazu zählen u. a. Fragen der Außenpolitik, Verleihungen und Truppenaushebungen. Weiters gibt die Korrespondenz Einblick in die Konflikte zwischen den Ministern und in die Arbeitsweise der Hofbeamten, die der Kaiser als "schleppend" beurteilte. Einen breiten Raum nimmt die Ämterbesetzung ein, wobei Kaiser Leopold I. bemüht war die Zwistigkeiten, die sich durch die Besetzung ergaben, zu schlichten. Im Falle der schlesischen und ungarischen Regierungsbeamten kam der Religionszugehörigkeit der Kandidaten große Bedeutung zu. Als Graf Montecuccoli den Oberbefehl gegen Frankreich nur gegen größere Güterverleihungen übernehmen wollte, bat der Kaiser Sinelli dem Grafen das Vertrauen des Kaisers zu versichern. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch, Latein |
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Angaben zu verwandtem Material |
Orginale (Existenz, Aufbewahrungsort): | AT-OeStA/HHStA HausA Familienkorrespondenz A 14-1 AT-OeStA/HHStA HausA Familienkorrespondenz A 15-1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA HausA Familienkorrespondenz A 14-1 Schreiben von Kaiser Leopold I. an Emerich Sinelli, Bischof von Wien, 1668.03.15-1679.12.29 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
siehe auch: AT-OeStA/HHStA HausA Familienkorrespondenz A 15-1 Schreiben von Kaiser Leopold I. an Emerich Sinelli, Bischof von Wien, 1680.01.05-1685.06.22 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1709 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5747721 |
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