AT-OeStA/HHStA UR AUR 13387 Die Brüder Hensel und Wolfel von Stein verkaufen Herzog Leopold [III.] von Österreich ihre Feste zu Stein für den Turm und das Haus Gardassel in Istrien., 1378.08.28 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR 13387
Titel:Die Brüder Hensel und Wolfel von Stein verkaufen Herzog Leopold [III.] von Österreich ihre Feste zu Stein für den Turm und das Haus Gardassel in Istrien.
Entstehungszeitraum:28.08.1378
Entstehungszeitraum, Anm.:Datierung laut Brugger/Wiedl.
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Provenienz:Rep. 1;
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Hänsel von Stein und sein Bruder Wolfel von Stein erklären bezüglich der Feste Stein, an der ihre Familie seit alters her einen Anteil hatte und deren anderen Teil ihr Vater von den Mannsburgern kaufte, diese nach dem Erdbeben, durch das sie völlig zerstört worden war, wieder aufbaute und ihnen erblich hinterließ, dass sie die Feste mit allen Leuten, Gütern und weiterem Zubehör an Leopold [III.], Herzog von Österreich, Steier, Kärnten und Krain, Graf zu Tirol etc., zu einem ewigen rechten Kauf verkauft haben. Leopold hat ihnen dafür den Turm und das Haus Gardassel in Istrien (Istereich) zu Lehen gegeben, die der Pranperger zu Pfand hatte, von dem sie Leopold gelöst hat; genausoviel Geld, Gült und Nutz, wie sie ihm zur Feste Stein dazugegeben haben, soll der Herzog ihnen zu Turm und Haus Gardassel dazugeben. Sollte der Herzog aber mehr Geld und Nutz von Stein haben, soll er es ihnen um zehn Pfund pro Pfund Einkünfte abgelten. Darüber hinaus soll er die Aussteller und ihre Bürgen aus folgenden Schulden lösen, die sie bei Christen und Juden haben: von [den Juden] Chatschim (Katschim) und dessen Bruder Mosche (Muschen) aufgrund einer Bürgschaft über 80 Mark für den Gall von Gallenstein, von denen ein Drittel, nämlich 25 Mark, an sie fiel; von denselben Juden aufgrund einer Bürgschaft für den Montpreiser; von Chatschim alleine um 40 Gulden, worüber dieser einen Schuldbrief hat, den sie aber anzweifeln (der mich egenannten Henslein von Stein und meinen bruoder nicht gerecht dunket); von einem anderen Schuldbrief über 36 Gulden, den Chatschim besitzt und der auf den Juden Schaul lautet (der Scheuln dem juden sagt); von einem weiteren Schuldbrief Schauls (Schauln) über neun Mark, den der Jude Nazzer innehat; von einem Schuldbrief des Juden Smoiel (Smoyeln) Walch über 28 Mark Agleier, für die Hans von Stegberg und der Breitenfurter Bürgen waren und den der vorgenannte Nazzer innehat; von einem Schuldbrief über 47 Pfund von dem Juden Peltlein, Hetschels (Hetschleins) Sohn aus Wien, und dessen Erben, wofür der Montpreiser, Konrad von Ladendorf, Ulrich Metz und Hans von Rechberg Bürgen sind; weiters von dem Juden Efferlein bezüglich der Bürgschaften ihres Vaters Hans von Stein bei Isak (Eysakken) oder Efferlein selbst, worüber dieser Urkunden hat; von einem Schuldbrief über 100 Gulden bei dem Juden Friedlein (Fridlein) aus Voitsberg; von allen Schuldbriefen, die der Jude Kitzan innegehabt, aber verloren hat und die auf Kitzans Großvater Minnel (Minneln) und dessen Sohn Abraham (Abrahamen), auf Kitzans Vetter Lazzkan oder auf Kitzan selbst lauten – wenn diese Briefe noch von Kitzan, dessen Erben oder anderen Juden vorgelegt werden, sollen sie den Ausstellern, ihren Bürgen und Erben nicht schaden; von Pentzlein von Labach um 80 Mark; von Nikolaus Ebersteiner und Reyman um 240 Gulden; von Martin von Reichenegg um 60 Gulden; von Ulrich von Turn um 60 Gulden; von Rutleb von Kosieck um zwölf Mark Agleier Pfennig; von dem Grimschitzer, der einen Satz im Wert von 60 Gulden einbüßte (der eines satzes entwert ist, daz auch wol sechtzig guldein bringet); von seinem Bürgen Michael von Krainburg um 50 Gulden; von zwei Bürgern von Laibach, nämlich von Friedrich um zwölf Mark und von Welhisch um elf Gulden. Dafür haben die Aussteller Herzog Leopold und dessen Erben die Feste Stein mit allem jetzigen und künftigen Zubehör übergeben und stellen weiters ihren Besitz als Sicherheit. (Brugger/Wiedl)
Aussteller:Brüder Hensel und Wolfel von Stein
Empfänger/Vertragspartner:Herzog Leopold [III.] von Österreich
Ort:s.l.

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Brugger/Wiedl, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter, Bd. 3, S. 268-270, Nr. 1591.
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
AT-OeStA/HHStA UR AUR 17964 Mix von Wachsenstein und dessen Söhne Jörg, Pankraz, Hans und Wilhelm reversieren Rudolf von Wallsee, Hofmeister von Herzog Wilhelm von Österreich, über die Verleihung der Feste Gardassel in Istrien samt Zugehörde zu Erblehen., 1402.05.25 (Einzelstück (Aktenstück, Bild,
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1408
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5607343
 

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