Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR AuS BMfVE Präs |
Titel: | Präsidium |
Entstehungszeitraum: | 1916 - 1923 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 93 |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | K.k. Amt für Volksernährung 1916-1918; Staatsamt für Volksernährung 1918-1920; Bundesministerium für Volksernährung 1920-1923 |
Verwaltungsgeschichte: | Am 1. Dezember 1916 begann das durch Zusammenlegung der mit der Bewirtschaftung von Nahrungsmitteln im Ministerium des Innern, Handelsministerium und Ackerbauministerium befassten Geschäftsgruppen gebildete k.k. Amt für Volksernährung seine selbständige Tätigkeit. Das Amt wurde als Zentralbehörde mit dem Sitz in Wien errichtet und dem k.k. Ministerpräsidenten unterstellt (Verordnung des Gesamtministeriums vom 13. November 1916 betreffend die Errichtung eines Amtes für Volksernährung, RGBl. Nr. 383/1916; Kundmachung vom 30. November 1916 betreffend den Beginn der Wirksamkeit des Amtes für Volksernährung, RGBl. Nr. 401/1916). Das neu errichtete Amt übernahm den bisherigen Wirkungskreis der drei genannten Ministerien hinsichtlich der Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln (Statut des Amtes für Volksernährung, RGBl. Nr. 42/1916).
Mit dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie war zwangsläufig auch eine Änderung bei den obersten staatlichen Behörden verbunden. Im § 13 des Beschlusses der Provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich vom 30. Oktober 1918 über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt (StGBl. Nr. 1/1918) wurde die Errichtung eines Staatsamtes für Volksernährung angeordnet, der Wirkungsbereich dieser Behörde entsprach der Vorgängerinstitution. Am 1. Oktober 1920 erfolgte schließlich im Rahmen des Übergangsgesetzes zur bundesstaatlichen Verfassung (BGBl. Nr. 2/1920) die definitive Namensgebung als Bundesministerium für Volksernährung. Die Auflösung des Bundesministeriums für Volksernährung erfolgte durch das Bundesgesetz vom 20. Juli 1922 (BGBl. Nr. 527/1922). Die Agenden des Bundesministeriums für Volksernährung wurden dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (Erzeugnisse der Landwirtschaft, Tierhaltung, Futtermittel), dem Bundesministerium für Handel, Gewerbe, Industrie und Bauten (Lebensmittelindustrie), dem Bundesministerium für soziale Verwaltung (Fürsorge für gemeinnützige Einrichtungen) und dem Bundesministerium für Inneres und Unterricht (Wirtschaftspolizei, Preisprüfung) übertragen. |
Archivierungsgeschichte: | Mittels sechster Verordnung über die Übertragung von Aufgaben und Befugnissen des Reichsstatthalters in Österreich (RGBl. I, S. 52ff./1940) kam es zur Errichtung eines Wiener Reichsarchivs, welches dem Reichsministerium des Innern unmittelbar unterstellt war. Hier wurden die in Wien befindlichen zentralen Archive des Landes Österreich - also auch die Registraturen des ehemaligen Volksernährungsministeriums - zusammengefasst. 1942 bis 1944 kam es zu kriegsbedingten Auslagerungen der Archivalien aus dem Archivgebäude in Wien I, Wallnerstraße 6a, nach Niederösterreich aber auch in Wiener Keller. 1945 erfolgte aufgrund des § 10 des Behörden-Überleitungsgesetzes vom 28. Juli 1945 (StGBl. Nr. 94/1945) die Errichtung des Österreichischen Staatsarchivs mit seinen historisch gewachsenen Abteilungen.
Die Archivalien des Präsidiums des Bundesministeriums für Volksernährung gelangten nach der Rückführung aus den Verlagerungsorten in das Allgemeine Verwaltungsarchiv, welches aus dem ehemaligen Staatsarchiv des Innern und der Justiz, einer Abteilung des Reichsarchivs Wien, entstand. 1987/88 erfolgte anlässlich der Übersiedlung der Akten in das neu errichtete Archivgebäude des Österreichischen Staatsarchivs in Wien 3, Nottendorfer Gasse 2, die Übergabe dieses Bestandes an das 1983 gegründete Archiv der Republik. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Auszeichnungen; Direktorium; Ernährungsrat; Ernährungslage nach dem Ersten Weltkrieg; Geschäftsverkehr des Ministers; innere Organisation; Interpellationen; Personalakten; Pressedienst; Qualifikationsbeschreibungen; Regierungs-Kommissariate; staatliche Gebarungskontrolle; Staatsaufsicht über die Wirtschaftszentralen |
Ordnung und Klassifikation: | Der Archivbestand "Präsidium" umfasst 93 Kartons und gliedert sich in zwei Abschnitte:
- Personalakten und Qualifikationsbeschreibungen (Kartons 1-16) - Präsidialakten 1917-1922 (Kartons 17-93)
Der Zugang zum Archivbestand erfolgt über Materien- und Namensindizes, über Protokollbücher und über das Aufstellungsverzeichnis. Die Hinterlegung der Akten richtet sich nach Signaturen. Ein Signaturenschlüssel befindet sich in einem anlässlich der Übersiedlung neu bearbeiteten Aufstellungsverzeichnis. Skartierungen erfolgten in diesem Bestand keine. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Aufstellungsverzeichnis, Materien- und Namensindizes |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Hrsg. Manfred Fink. In der Reihe: Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs, Band 4/1. Wien 1993.
50 Jahre Ministerium für soziale Verwaltung 1918-1968. Festschrift (illustr.), Wien 1968.
Löwenfels-Russ, Hans: Im Kampf gegen den Hunger. Aus den Erinnerungen des Staatssekretärs für Volksernährung 1918-1920. Wien 1986. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1953 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5408 |
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