Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep Sofia |
Titel: | Sofia, Gesandtschaft |
Entstehungszeitraum: | 1922 - 1938 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | 01R446/1 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 6 |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Bundesministerium für Äußeres 1922-1923; Bundeskanzleramt/Auswärtige Angelegenheiten 1923-1938 |
Verwaltungsgeschichte: | Die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Bulgarien gehen bis zum Jahr 1879 zurück. 1908 wurde Bulgarien ein unabhängiges Königreich, die österreichische Anerkennung erfolgte 1909 und damit war auch die Errichtung einer k.u.k. Gesandtschaft verbunden.
Am 26. September 1918 schloss das mit den Mittelmächten verbündete Bulgarien mit der Entente den Waffenstillstand von Prilep. Punkt 5 des Vertrages sah die Ausweisung der österreichisch-ungarischen und deutschen Gesandtschaften und ihrer Kolonien bis spätestens 27. Oktober 1918 aus Bulgarien vor. Am 21. Oktober 1918 wurde der österreichische Gesandte Otto Graf Czernin ausgewiesen, am 24. Oktober 1918 erfolgte die Abschiedsaudienz bei König Boris III. und schließlich übertrug Czernin den Schutz der k.uk. Gesandtschaft dem niederländischen Gesandten Jonkheer Melvill van Carnbee und verließ Bulgarien. Die österreichisch-ungarische Gesandtschaft in Bulgarien galt vom 24. Oktober 1918 an als "abwesend" und die Konsularämter als "unbesetzt".
Am 20. Dezember 1921 traf der österreichische Gesandte August Kral in Sofia ein um die Liquidierung der Gesandtschaft abzuschließen und die neue deutschösterreichische Gesandtschaft mit 22. Dezember 1921 zu eröffnen. Die Rechtsgrundlage für diese Gesandtschaft wurde erst nachträglich geschaffen. So erarbeitete das Bundesministerium für Äußeres eine Regierungsvorlage an den Nationalrat betreffend die Errichtung einer österreichischen Gesandtschaft in Sofia, welche am 19. Juni 1922 vom Ministerrat beschlossen wurde (ÖStA/AdR, MRP1, Nr. 200 vom 19.6.1922). |
Archivierungsgeschichte: | Die Akten der Gesandschaft Sofia wurden 1939 nach Österreich gebracht, im Haus-, Hof- und Staatsarchiv deponiert und kurze Zeit später aus Sicherheitsgründen nach Lauffen in Oberösterreich ausgelagert. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Materialien 1946 wieder in das Archiv nach Wien zurückgebracht (HHStA, Kurrentakt, Zl. 735/1946). 1988 wurde der Bestand schließlich in das neue Zentralgebäude in der Nottendorfergasse übersiedelt und den Beständen des Archivs der Republik angeschlossen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Außenpolitische Korrespondenz |
Ordnung und Klassifikation: | Die politischen Berichte und Reservatakten sind chronologisch abgelegt, ebenso die vorhandenen Einsichtsberichte anderer Gesandtschaften. Administrative Akten und Geschäftsbücher sind nicht überliefert. Der Zugang erfolt über einen Archivbehelf. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Archivbehelf |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Agstner, Rudolf: Von der kuk Diplomatischen Agentie zur österreichischen Botschaft in Sofia. Österreichs Präsenz in der bulgarischen Hauptstadt 1879 - 1993. Ein Beitrag zur Geschichte der Palais Boulevard Tsar Oswoboditel 11 und 13. Kairo 1993
Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1968 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5299 |
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