Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA Marine NMA MTrp Internierungslager bei Peking |
Titel: | Interniertenlager bei Peking |
Entstehungszeitraum: | 14.09.1917 - 31.12.1919 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | Mitte September 1917 bis Ende Dezember 1919, während das Internierungslager bei Peking bestand. |
Darin: | Protokolle, Briefe, Korrespondenzen, Gebahrungsausweise, Rechnungen, etc.; mitunter auch Skizzen, und Fotos. |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | Die ursprüngliche Faszikelordnung (Nr. 51 – Nr. 53) ist im Zuge der Einschachtelung in den 1990er Jahren verloren gegangen. Der gesamte Bestand war sehr durcheinander und wurde in eine, dem Aktenlauf und wohl der originalen Ablage entsprechenden Ordnung, neu aufgestellt. Es handelt sich überhaupt um die erstmalige, komplette Erfassung des kleinen Bestandes. |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 3 |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Fast ausschließlich Konzeptschreiben und Verwaltungsunterlagen der österreichisch-ungarischen Lagerverwaltung mit wenigen Einschüben von Empfangsschreiben von fremdländischen Botschaften in Peking und vereinzelten Schreiben der Marinesektion. |
Verwaltungsgeschichte: | Nach der Kriegserklärung Chinas an das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn vom 14. August 1917 wurden sämtliche Militärangehörigen des Habsburgerreiches am 14. September 1917 in das Internierungslager Si-Yuan (bei Peking) gebracht. Wegen der schlechten hygienischen Bedingungen, nicht zuletzt Folge des sumpfigen Bodens, wurden zahlreiche Internierte krank. Die chinesische Verwaltung wies daher den Tempel Wan-schou-sze als neue Bleibe zu, die am 10. April 1918 bequartiert wurde. Obwohl der Krieg im selben Jahr endete, dauerte es noch bis zum 23. Jänner 1920 bis der letzte Mann das Lager verlassen konnte. (Aus den Akten des Internierungslagers.) |
Archivierungsgeschichte: | Über die genauen Umstände der Aktentransferierung ins Kriegsarchiv ist nichts bekannt. Wahrscheinlich gelangten sie mit der ehemaligen Lagerführung in die liquidierende Marinesektion, die dann ihre Akten spätestens in den 1930er Jahren in die Stiftskaserne überführte. In der Zeit des Dritten Reichs wurde das Marinearchiv vom Kriegsarchiv getrennt und dem Reichsmarinearchiv angegliedert, um nach 1945 wieder mit dem Kriegsarchiv vereinigt zu werden. Anfang der 1990er Jahre kam es dann zu der bisher letzten Transferierung in den Archivbau des Staatsarchivs in Wien Erdberg.
Literatur: Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs hg. von der Generaldirektion, Inventare Österreichischer Archive. II.Serie. VIII. Inventar des Kriegsarchivs Wien, in 2 Bde., 2. Bd. (Wien 1953) hier 52 u. 65f; Walter Wagner, Das Archiv der k.u.k. Kriegsmarine im Kriegsarchiv Wien. In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien 8 (Wien 1980) 91-107, hier 91f u. 99f; Michael Hochedlinger, Doppeladler oder Hakenkreuz? Das „Heeresarchiv Wien“ 1938–1945. In: Archive unter dem Hakenkreuz (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 54, Wien 2010) 221-284, hier 242f |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Bei den Archivalien handelt es sich ausschließlich um Material der österreichisch-ungarischen Lagerverwaltung, um das Leben der Internierten zu organisieren. Bei der Ablage fand keine Protokollierung statt. Die ältesten Akten stammen von Ende 1919, obwohl das Lager erst knapp ein Monat später aufgelöst wurde. |
Bewertung und Kassation: | Über Kassationen und Bewertungen ist nichts bekannt. Der Bestand scheint bis auf ein paar wenige Lücken fast vollständig erhalten. |
Neuzugänge: | Neuzugänge sind nicht zu erwarten. |
Ordnung und Klassifikation: | Fast 2/3 der Unterlagen sind direkte Verwaltungsakten von 1917-1919, die je Jahr Numerus Currens gelegt wurden. Hinzu kommt für die Jahre 1917 und 1918 ein umfassender Vorfallenheitsbericht mit einer Vielzahl an Beilagen, die teilweise aus dem normalen Aktenlauf herausgezogen wurden. Es folgen, thematisch separat geordnet, Gebahrungsausweise bis Ende 1919, Verpflegsstandesausweise und Kostgeldersparnisausweise bis Mitte 1919 bzw. die Kantinengebahrung bis Anfang 1919. |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch, Englisch |
Findhilfsmittel: | Es existieren weder Protokolle aus der damaligen Zeit, noch Findbehelfe. Durch den Umstand, dass der Bestand mehr als überschaubar ist, empfiehlt sich eine chronologische Durcharbeit der Archivalien. |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Zum Internierungslager bei Peking siehe auch die Unterlagen der Marinesektion und des Marinedetachments Peking. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1949 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4996 |
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