Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA Marine NMA MBeh Marineattaches |
Titel: | Marineattachés |
Entstehungszeitraum: | 1868 - 1916 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | Die Geschäftsbücher und Akten decken für die jeweiligen Marineattachés die Zeiträume 1908-1916 (Berlin), 1868-1905 (London) und 1914-1915 (Rom) ab. |
Darin: | Protokollbände über Ein- und Auslauf, Korrespondenzbücher mit Behörden, Firmen und Privatpersonen, Rechnungsbücher mit Ein- und Ausgaben, Schreiben zu Materialbestellungen, Bittschreiben, Kostenvoranschläge, Weisungen, etc. |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | Das Material dürfte im Lauf der Zeit sowohl vor der Verbringung ins Archiv als auch während der Jahre im Archiv mehrfach umgeordnet worden sein, was sich insbesondere an den vielen Nummerierungen der Bücher zeigt. Ein Verzeichnis von nur einer dieser Ordnungen hat sich nicht erhalten. |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 165 |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Militärische Behörden, ausländische Ämter, Firmen und Privatpersonen. |
Verwaltungsgeschichte: | Über die Verwaltungsgeschichte ist nur so viel bekannt, als dass die österreichischen Botschaften in für die Kriegsmarine wichtigen ausländischen Staaten analog zu den vom Heer entsandten Militärattachés auch Marineattachés unterhielten. Diese waren nicht nur für die Aufrechterhaltung militärisch-diplomatischer Beziehungen zuständig, sondern u.a. für die Abwicklung von im Ausland getätigter Materialbestellungen für die Marine sowie Informationsbeschaffung über die Flotten und Kriegsmarineorganisation der Fremdstaaten.
Literatur: keine bekannt |
Archivierungsgeschichte: | Über die Zeit der Abgabe der erhalten gebliebenen Bestände an das Marinearchiv in Wien ist nichts bekannt. Die Unterlagen aus Berlin scheinen noch im oder nach dem Ende des 1. Weltkriegs nach Wien verbracht worden zu sein. Jene aus England und Italien noch vor den jeweiligen Kriegserklärungen. Bei der Übersiedlung des Marinearchivs in das Gebäude in der Stiftgasse im Jahr 1930 waren die Materialien auf alle Fälle schon vorhanden.
Literatur: Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs hg. von der Generaldirektion, Inventare Österreichischer Archive. II.Serie. VIII. Inventar des Kriegsarchivs Wien, in 2 Bde., 2. Bd. (Wien 1953) hier 56; Walter Wagner, Das Archiv der k.u.k. Kriegsmarine im Kriegsarchiv Wien. In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien 8 (Wien 1980) 91-107, hier 99; Michael Hochedlinger, Doppeladler oder Hakenkreuz? Das „Heeresarchiv Wien“ 1938–1945. In: Archive unter dem Hakenkreuz (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 54, Wien 2010) 221-284, hier 242f |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die numerus currens geführten Aktenserien, die sich auch in den Protokollen wiederfinden, beinhalten meist die Korrespondenzen mit anderen österreichischen Marinebehörden – oft mit der Marinesektion; so für Berlin („Korrespondenzen“) und London („Korrespondenzen A: Dienstkorrespondenz mit Behörden“). Die aus London zusätzlich vorhandenen Schreiben von Firmen und Privatpersonen („Korrespondenzen B: Firmen, Private, etc.“) wurden ohne Nummerierung versehen und separat nach dem jeweiligen Absender gebündelt pro Kalenderjahr abgelegt. Da diese Schriftstücke fast ausschließlich in englischer Sprache verfasst waren, wurden die dazugehörigen Ausgangsdoubletten in sogenannten Letterbooks festgehalten. Die deutschsprachigen Ausgangsabschriften, die überwiegend mit staatlichen Stellen der Habsburgermonarchie geführt wurden, finden sich hingegen in den Kopierbüchern. |
Bewertung und Kassation: | Der gesamte Bestand weißt große Lücken auf. Während aus Rom überhaupt nur ein Depeschenbuch erhalten geblieben ist, sind es aus Berlin nur die Protokolle und Akten aus der Zeit unmittelbar vor Kriegsausbruch bzw. aus den ersten Kriegsjahren. Über einen zusammenhängenden längeren Zeitraum erstrecken sich überhaupt nur die Materialien aus London. Dabei fehlen vor allem aus den Aktenserien immer wieder größere Mengen. Indices gab es nicht oder sind gar nicht erhalten geblieben. Die nur teilweise in den Kopier- und Letterbooks vorhandenen Indices beziehen sich nur auf das jeweilige Buch und sind schlampig geführt, wodurch nicht zu jedem Stück Einträge existieren. In einigen Jahren hat man eine Nummerierung dieser in den Büchern stehenden Stücke nur lückenhaft durchgeführt oder darauf ganz verzichtet bzw. mit Einträgen zu Geldeingängen und Geldausgängen vermischt. |
Neuzugänge: | Neuzugänge sind nicht zu erwarten. |
Ordnung und Klassifikation: | Der Bestand ist in einer durchnummerierten Gesamtreihe aufgestellt, wobei die Unterlagen der nach ihrem Sitz alphabetisch stehenden Marineattachés aus Berlin und London jeweils in eine Geschäftsbücherserie und eine Aktenserie geteilt wurden. Innerhalb dieser sind die Aufstellungen jedes Mal chronologisch. Die Geschäftsbücher beginnen mit den Protokollbänden; für London gefolgt von den Kopierbüchern, an die sich die Letterbooks anschließen, während sich am Ende sonstige Geschäftsbücher finden. Bei den Akten liegen zu Beginn eines jeden Jahres die zu den Protokollen gehörenden Stücke; für London wiederum gefolgt von je nach den entsprechenden Absendern gebündelten Firmen- und Privatkorrespondenzen. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Nur nach Rücksprache und stark eingeschränkt! |
Sprache: | Deutsch, Englisch |
Findhilfsmittel: | Findmittel existieren keine. Die Protokolle weisen klassisch eine fortlaufende Nummernvergabe mit Jahresbeginn auf. Die Einlaufstücke sind unter eben dieser Nummer in der Aktenreihe zu finden. Die Auslaufstücke befinden sich wiederum unter dieser Nummer und sofern es sich um den Marineattaché London mit deutschen Korrespondenzen handelt in der Kopierbuchreihe, während deren Pendants in englischer Sprache in der Letterbookreihe zu finden sind. Wenn die Kopierbücher oder die Letterbooks einen Index enthalten, orientiert sich dieses alphabetische Verzeichnis an den jeweiligen Empfängern. Die Nummern dieser Indices verweisen jeweils auf die Seitenzahlen im Buch und nicht auf die Exhibitenzahlen. |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Innerhalb der Bestandsgruppe Kriegsmarine findeen sich in der Präsidialkanzlei sowie der I. und II. Geschäftsgruppe der Marinesektion verwandte Materialien. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1946 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4979 |
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