AT-OeStA/KA AhOB Allerhöchster Oberbefehl (AhOB), 1808-1918 (Bestandsgruppe)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA AhOB
Titel:Allerhöchster Oberbefehl (AhOB)
Entstehungszeitraum:1808 - 1918
Entstehungszeitraum, Anm.:Der Schwerpunkt wird von Schriftgut ab dem Jahre 1848 bis 1918 gebildet. Nur die Teilbestände Allgemeine Reihe ab 1816 und das Direktionsbüro ab 1808 des Bestandes Generalstab reichen zeitlich weiter zurück.
Stufe:Bestandsgruppe

Angaben zum Umfang

Anzahl:5189

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Die Entscheidungen über Krieg und Frieden, über höchste und wichtigste militärische Angelegenheiten standen in Österreich-Ungarn bis 1918 dem Herrscher zu. Eine gesetzliche Verankerung dieses Allerhöchsten Oberbefehls ist in der mit kaiserlichem Patent vom 4.3.1849 veröffentlichten Reichsverfassung für das Kaiserthum Österreich (RGBl. 1850, Nr.150) enthalten, die im II. Abschnitt "Von dem Kaiser" im § 15 bestimmte: Der Kaiser führt den Oberbefehl über die gesamte bewaffnete Macht entweder persönlich oder durch seine Feldherrn. Ebenso das Staatsgrundgesetz vom 21.12.1867 (RGBl. 1867, Nr. 145) im Artikel V: Der Kaiser führt den Oberbefehl über die bewaffnete Macht, erklärt den Krieg und schließt Frieden. Hiermit stimmte § 11 des ungarischen Gesetzartikels XII von 1867 überein. Der Wirkungsbereich des Allerhöchsten Oberbefehls umfaßte demnach die Leitung, Führung und Organisation der gesamten Armee und Flotte. Die Ausübung erfolgte auf zwei Wegen, dem durch die Gesetze bestimmten Weg der Staatsverwaltung, für den das Kriegsministerium und die beiden Landesverteidigungsministerien bestanden und die drei Ministerien, die die verfassungsmäßige Gegenzeichnung der kaiserlichen Verordnungen leisteten, und dem zweiten Weg der kaiserlichen Kommandogewalt, bei dem die kaiserlichen Befehle im Wege der Militärkanzlei ohne Gegenzeichnung ergingen und lediglich bei Publizierung in den Verordnungsblättern von den Ministern unterfertigt wurden. In den Militärschematismen sind im Abschnitt Allerhöchster Oberbefehl von 1867 bis 1894 die General- und Flügeladjutanten und die Militärkanzlei des Kaisers verzeichnet, ab 1869 treten noch hinzu: Erzherzog Albrecht als Armee-Inspektor (1869-1895), der Chef des Generalstabes und die General-Truppen-Inspektoren (1895), Erzherzog Franz Ferdinand als "Zur Disposition des A.h. Oberbefehls" (1898) und schließlich 1909 die Militärkanzlei dieses Erzherzogs.
Archivierungsgeschichte:Siehe Bestände

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Bestandsgruppe besteht aus folgenden Beständen: Militärkanzlei Seiner Majestät des Kaisers (MKSM) 1848-1918, Generaladjudantur Seiner Majestät (GASM) 1867-1918, Militärkanzlei Franz Ferdinand (MKFF) 1867-1914, Armee-Inspektoren 1905-1914, Chef des Ersatzwesens 1917-1918 und dem Generalstab mit seinen Teilbeständen Allgemeine Reihe mit Sonderreihe 1816-1918, Direktionsbüro 1818-1918, Operationsbüro 1876-1914, Etappenbüro 1909-1914, Evidenzbüro 1866-1914, Landesbeschreibungsbüro 1909-1920, sowie das Instruktions-, Eisenbahn- und Telegraphenbüro 1882-1914. Der Teilbestand des Archivs der Militärattaches besteht aus weiteren Teilbeständen und zwar Belgrad, Berlin, Bern, Bukarest, Cetinje, Konstantinopel, Madrid, Paris, Sofia, Stockholm und Üsküb (Skopje).
Ordnung und Klassifikation:Siehe Bestände

Angaben zur Benutzung

Findhilfsmittel:Siehe Bestände

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Siehe Bestände
Veröffentlichungen:Siehe Bestände
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1948
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4670
 

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