Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA MGA GS B Berat |
Titel: | Berat |
Entstehungszeitraum: | 1917 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Feldgericht Banat |
Verwaltungsgeschichte: | Das Gericht war Teil der militärischen Verwaltung Albaniens durch Österreich-Ungarn. Im Gegensatz zu den Militärgouvernements in Serbien und Montenegro war Albanien ein besetztes "befreundetes Land". Es zählte zum Etappenraum und wurde direkt vom dort stationierten XIX. Korps verwaltet. Die Rechte zur Strafverfolgung wurde dabei jedem Bezirkskommandanten erteilt. Das Feldgericht Berat wurde im Rahmen der Errichtung einer Expositur des Bezirkskommandos V (Tirana) aufgestellt und nahm auf Basis der E.V. Nr. 2228/IV vom 26.12.1916 sowie E.V. Nr. 657/II vom 23.03.1917 die Arbeit auf. Beginn der Tätigkeit war der 10.04.1917. Die Kompetenz des Gerichts umfasste die Kreise Berat, Lushnja, Fjeri, Mallakastra und Shkrapari, deren zivile Leiter (Unterpräfekten) dem im Stationskommando Berat stationierten Stabsoffizier unterstanden.
Erlässe des Armeeoberkommando und der Etappenverwaltung Albanien änderten die Zuständigkeiten des Gerichts im Zusammenhang mit Prozessen gegen Zivilpersonen mehrfach. Zwischen August 1916 bis August 1917 wurden diese Prozesse teilweise der Kompetenz der Militärgerichte entzogen, wobei betont wurde, dass "die Ausübung der Strafgerichtsbarkeit durch die Zivilgerichte nur sübsidiär sein und die Tätigkeit der Feldgerichte ergänzen soll." Mit September 1917 waren wieder sämtliche Verfahren gegen Zivilpersonen zu den Feldgerichten zu senden, wobei das Feldgericht Berat in diesem Zusammenhang für die Kreise Berat, Shkrapari sowie für die Operationsbereiche südlich von Berat zuständig war. Mit Erlass E.V. Nr. 2652/VI vom 01.10.1917 wurde dem Feldgericht Berat auch die Gebiete Lushnija und Fjeri zugeschlagen, welche bis dahin in Sachen der Strafverfolgung gegen Zivilisten der 47. Infanteriedivision unterstanden hatten. |
Archivierungsgeschichte: | Es ist nicht bekannt, wie das Aktenmaterial ins Archiv gelangte und wie umfangreich der Aktenbestand ursprünglich war. Aufgrund der zahlreichen Lücken in der Überlieferung muss davon ausgegangen werden, dass Teile des ursprünglichen Materials aufgrund der turbulenten Verhältnisse am Balkan Ende 1918 verloren gingen. |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | - Mariano San Nicolo, Die Verwaltung Albaniens an der Hand der ergangenen Befehle, Wien 1918. - Hugo Kerchnawe, Die Militärverwaltung in den von den österreichisch-ungarischen Truppen besetzten Gebieten, Wien 1928.
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1947 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4623041 |
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