AT-OeStA/KA MGA GS B Belgrad Belgrad, 1915-1918 (Bestand)

Archivplan-Kontext

AT-OeStA Österreichisches Staatsarchiv (Archiv (ÖStA))
- AT-OeStA/KA Kriegsarchiv (Abteilung)
  - AT-OeStA/KA MGA Militärgerichtsarchiv (MGA), 19. Jh.-1920 (Bestandsgruppe)
    - AT-OeStA/KA MGA GS B Gerichtsstandorte B (Bestand)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/KA MGA GS B Belgrad
Titel:	Belgrad
Entstehungszeitraum:	1915 - 1918
Stufe:	Bestand

Angaben zum Kontext
Aktenbildner-/Provenienzname:	Gericht des Brückenkopf- und Stadtkommandos Belgrad; Feldgericht des Kreiskommandos Belgrad-Land / Feldgericht des Kreiskommandos Belgrad-Stadt
Verwaltungsgeschichte:	Der Gerichtsstandort wurde im Zuge der Besetzung Serbiens und der Aufstellung des gleichnamigen Militärgouvernements mit dem Titel "Gericht des Brückenkopf- und Stadtkommandos Belgrad" errichtet. Strafsachen der Heeresbahn Süd wurden ebenfalls hier abgehandelt. Am 22.11.1916 erhielt der Kommandeur des Kreiskommandos Belgrad-Land durch das AOK (M.V.Nr. 117216/S) die Rechte eines zuständigen Kommandanten und entsprechend dazu einen Auditor für das Amt des Militäranwalt zur Erhebung der Anklage. Aus Personalmangel verzichtete man allerdings auf die Aufstellung eines eigenen Gerichts, die Prozesse wurden weiterhin beim Gericht des Brückenkopf- und Stadtkommandos geführt und dort in der Registratur abgelegt. Am 01.10.1917 erfolgte schließlich die endgültige Trennung der Gerichtstandorte und Umbenennung in die "Gerichte des Kreiskommandos Belgrad-Stadt" bzw. "Belgrad-Land". Das Gericht Belgrad-Stadt übernahm dabei die Gerichtsakten des vorherigen Gerichts des Brückenkopf- und Stadtkommandos. Das Gericht der Heeresbahn Süd hatte ab 10.1917 ebenfalls gesondert zu operieren.
Archivierungsgeschichte:	Der Bestand ist nicht vollständig erhalten, es existieren größere Lücken in den Aktenreihen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Ordnung und Klassifikation:

Die Prozessakten wurden nach ihrem Beginn der Untersuchungen fortlaufend in ein Register eingtragen (K-Register).

Durch die Änderung der zuständigen Kommandanten ab 22.11.1916 hatte das Gericht des Brückenkopf- und Stadkommandos zwei K-Register zu führen, für die eigenen Prozesse sowie für die Akten des Kreiskommandanten Belgrad-Land. Entsprechend gab es ab 1917 zwei gleichlautende Geschäftszahlen, welche auch gemeinsam abgelegt wurden. Zur Unterscheidung erhielten die Prozesse des Kreiskommandanten Belgrad-Land einen zusätzlichen Buchstaben K am Ende der Geschäftszahl: K 1/17K im Vergleich zu K 1/17 des Brückenkopf- und Stadtkommandos. Die Akten liegen nach Nummern sortiert, auf K 1/17 folgt also K 1/17K, etc. Mit der Trennung der Gerichtsstandorte ab 10.1917 wurde diese zweifache Registerführung beendet, jeder Akt bekam ab dann wieder eine einheitliche, fortlaufende Zahl im Register. Eine Unterscheidung nach dem Gericht ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.