AT-OeStA/HHStA StAbt Russland Russland, 1481-1904.12 (Serie)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA StAbt Russland
Titel:Russland
Entstehungszeitraum:1481 - 12.1904
Stufe:Serie

Angaben zum Umfang

Anzahl:553
Archivalienart:Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung

Angaben zum Kontext

Archivierungsgeschichte:Mit den seit 1808 im HHStA verwahrten Reichshofkanzleiakten sind auch deren Russica von den Franzosen 1809 nach Paris abtransportiert worden. Die Staats(Hof)kanzleiakten hingegen konnten zum größten Teile rechtzeitig geflüchtet und 1810 wieder in die alte Registratur der Staatskanzlei zurückgebracht werden. Das Archiv der Reichshofkanzlei ist 1814—1816 nach Wien zurückgestellt und wieder dem HHStA übergeben worden. Wie es scheint, haben sich unter den Beständen des Zanettischen Archivs, die die Franzosen 1809 über Paris nach Mailand gebracht hatten, einschlägige Papiere befunden. Sicher ist, daß diese Akten, als sie 1819 von Mailand an die Hofkanzlei eingeliefert wurden, auch „papeli di Moscovia“ enthalten haben, die in den Vierzigerjahren ins HHStA gelangt sein dürften. Schon 1825 hat die Hofkanzlei einige einschlägige Archivalien des 16. Jahrhunderts abgegeben. Ebenso 1826 das Archiv des kaiserlichen Kabinetts sechs Faszikel Abschriften von 1801—1805. 1829 hat die alte Registratur der Staatskanzlei die ersten einschlägigen Akten von 1756—1805 an das HHStA abgegeben. Um 1840 sind einige Stücke aus Gentzens Nachlaß hinzugekommen.
Bis 1851 bestand die Abteilung fast ausschließlich aus den Russica der Reichshofkanzlei (1481—1803). Erst in diesem Jahre hat die alte Registratur der Staatskanzlei den größten Teil ihres Bestandes (bis 1806) an das HHStA (Hauptarchiv) abgegeben, darunter vereinzelt auch St. Petersburger Gesandtschaftsarchivalien. Damals hat Fiedler die Abteilung verwaltet. Ein größerer Nachtrag von 1793—1806 ist ihr im Jahre 1858 aus dem Archive der politischen Sektion des Ministeriums des Äußern zugekommen. Um dieselbe Zeit sind den Staats (Hof)kanzleiakten zwei Faszikel der vorerwähnten Russica (1736/37) sowie ein Splitter aus Dumonts Collection diplomatique einverleibt worden. In den Jahren 1861—1865 sind der Abteilung weitere Nachträge vom Ministerium des Äußern, auch einzelne Aktenstücke (1797—1803) aus Franz Dietrichsteins Nachlass zugekommen. Recht beträchtlich waren die Ergänzungen (meist Kopien), die ihr 1866 aus dem kaiserlichen Kabinette zuteil geworden sind (1790—1810). 1868 hat das Ministerium des Äußern (alte Registratur und Archiv der politischen Sektion) die Fortsetzung seiner Aktenbestände bis 1829 und darüber ins HHStA (Hauptarchiv unter Fiedler) abgegeben; auch damals befanden sich St. Petersburger Gesandtschaftsarchivalien mit darunter. Zwei Jahre später hat die Abteilung aus dem Nachlasse des Hofrates Wilhelm Freiherrn von Pflügl weitere Zuwächse erfahren. Drei im Ministerium des Äußern aufgefundene Briefe der Großherzogin Maria Paulowna von Sachsen-Weimar von 1813 sind 1873 an ihren Sohn Karl Alexander abgegeben worden. 1874 hat die Abteilung Rußland Zuwächse von der Abteilung Frankreich erfahren. Weitere Ergänzungen sind ihr (Hauptarchiv unter Fiedler, später unter Kratochvil) aus dem Familienarchiv der Porcia und 1883 aus dem Steiermärkischen Landesarchive zugekommen. 1892 hat das Ministerium des Äußern die politischen Akten bis 1848 an das HHStA (Filiale) abgegeben und 1902 die administrativen bis 1860. 1925 ist die Abteilung von Kletler einer teilweisen Neuordnung unterzogen worden. Ein das russische Ziffernwesen betreffendes Aktenstück von 1833 ist 1936 aus dem Chifferndepartement des Bundeskanzleramtes hinzugekommen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Bestände:
I. Alter Bestand (Russica der Reichshofkanzlei) 1481 bis 1805; Berichte, Weisungen und Varia ( Flucht des Prinzen Alexei 1716—1718); Nachträge.
II. Neuere Akten (Provenienz meist Staats [Hof]kanzlei) 1726—1806: Berichte; Weisungen; Varia, und zwar: Instruktionen 1721—1806; Memoires 1738—1803; Hofkorrespondenz bis 1806; Hofkorrespondenz mit nichtregierenden Mitgliedern des russischen Kaiserhauses (1781—1805), mit Ernst Graf Biron, Friedrich Graf Löwenwolde, Florimund Graf Mercy, Burkhard Graf Mün- nich, Ludwig Freiherrn von Prettlak, Peter Graf Romanzow, Gregor Fürst Potemkin, Alexander Graf Suworow, Arcadi Graf Markoff und Plato Fürst Zuboff (1733—1796), Schreiben Ferdinands von Württemberg an den Kaiser (1793—1800), Pauls I. an Ludwig Prinz Condé (1799), Korrespondenz Franz Graf Saurau—Erzherzog Karl (1802), Schreiben Michael Kutusoffs an den Kaiser (1805); Korrespondenz zwischen Kaiser Josef II. und Graf Ludwig Cobenzl (1780—1790); Korrespondenz Josef Graf Bernes—Anton Graf Ulfeld (1748/49), Wenzel Fürst Kaunitzens mit russischen Staatsmännern (1758—1790), Demetrius Fürst Gallitzin—Nikolaus Graf Panin (1771/72), Graf Ludwig Cobenzls mit Verschiedenen (1780 bis 1805), zwischen Johann Freiherrn von Thugut, Herzog Ferdinand von Württemberg und Alexander Fürst Besborodko (1797—1800), Franz Graf Dietrichstein und Verschiedenen (1799), Ferdinand Graf Colloredo und Verschiedenen (1801) und zwischen Philipp Graf Stadion, Maximilian Graf Merveldt und Adam Fürst Czartoryski (1806/07); Korrespondenz der österreichischen Gesandtschaft mit Prinz Eugen 1728—1736 (Gesandtschaftsarchiv St. Petersburg); detto mit Privaten, kaiserlichen Hofstellen und Missionen 1728—1806 (GA. St. Petersburg); Korrespondenz der Staatskanzlei mit russischen Konsulaten 1786—1806; Korrespondenz der österreichischen Gesandtschaft mit dem Reichsvizekanzler Franz Fürst Colloredo 1781—1806 (GA. St. Petersburg); Noten der russischen Gesandtschaft an die Staats(Hof)kanzlei 1733—1806; Notenwechsel der österr. Gesandtschaft mit dem russischen Ministerium 1750—1806 (GA. St. Petersburg); Mission Ferdinand Freiherr von Wintzingerode 1805; Notifikationen 1741—1805; Kommunikate 1749—1806; Billette 1749—1806; Varia 1705—1806; Mission Karl Freiherr von Stutterheim 1804/05 (aus dessen Papieren); russischer Handel mit Schlesien 1715 bis 1737 (GA. St. Petersburg); russisch-türkischer Krieg 1770—1776; Krieg gegen Frankreich 1805; Protokolle der österreichischen Gesandtschaft 1725—1738.
III. Neueste Akten (Provenienz meist Staatskanzlei): 1. neue Folge 1807—1848: Berichte (auch administrative) 1807—1821; Weisungen (detto) 1806—1821; Hofkorrespondenz 1807—1843; Varia 1807—1829. — 2. alte Folge 1822—1848: Berichte, Weisungen und Varia 1822—1826; Mission Erzherzog Ferdinands, Berichte des Grafen Karl Clam-Martinitz, Mission des Grafen Heinrich Bombelles, Mission des Prinzen Philipp von Hessen-Homburg 1826; Akten aus dem Gesandtschaftsarchiv St. Petersburg 1818—1826; Berichte, Weisungen und Varia 1827; detto 1828; detto 1829 (in 18 Mission des Prinzen Philipp von Hessen-Homburg 1828/29); Varia 1806—1846 (GA. St. Petersburg); Berichte, Weisungen und Varia 1830; 23, 24 detto 1831; detto 1832; detto 1833; detto 1834 (in 30 Mission des Fürsten Paul Esterházy); detto 1835; detto 1836; detto 1837; detto 1838; detto 1839; detto 1840; detto 1841; detto 1842; detto 1843; detto 1844; detto 1845; Varia 1839—1846; Berichte, Weisungen und Varia 1846 ; detto 1847; detto 1848; Minuten und Dubletten 1829—1846.
IV. Politisch-administrative Collectanea 1776—1866 (Provenienz Staatskanzlei und Ministerium des Äußern): Promemorien der russischen Gesandtschaft 1807—1834; detto an diese 1807—1829; Handelsverhältnisse mit Rußland 1814—1830; detto 1817—-1820; detto 1817—1829; Truppenverpflegung 1800—1814; Grenzverhältnisse 1776—1860 ( auch Sukzession Fürst Alexander Radziwill 1818-1824 und andere Miszellen); polnischer Aufstand 1830—1835.
V. Administrative Akten 1830—1866 (Provenienz Staatskanzlei und Ministerium des Äußern): Berichte, Weisungen und Varia 1830 bis 1843; adm. Akten nach pag. und F1830—1866; sujets mixtes und Rechtsverhältnisse österreichischer Untertanen in Russland, Russisch-Polen und Warschau 1775—1860.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=448
 

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