Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA StAbt Sardinien |
Titel: | Sardinien |
Entstehungszeitraum: | 1529 - 1860 |
Stufe: | Unterserie |
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Angaben zum Kontext |
Archivierungsgeschichte: | Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lagen die Akten dieser Unterabteilung vornehmlich in zwei Archiven: der ältere, etwa bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts reichende Teil im Archiv Wenzel Zanettis, der jüngere in der alten Registratur der Staatskanzlei. Beide Archive sind durch den Franzoseneinfall von 1809 erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Beide konnten einiges rechtzeitig in Sicherheit bringen, beide hatten den Verlust der in Wien zurückgebliebenen Bestände zu beklagen: die Staatskanzleiakten wurden von den Franzosen nach Paris gebracht, die Archivalien Zanettis über Paris nach Mailand. Die geflüchteten Bestände sind 1810 in die alte Registratur gelangt, und zwar nicht nur die Staatskanzleiakten, sondern auch das restliche Zanettische Archiv. Das vorerwähnte Schicksal hat 1809 auch das 1807 dem HHStA übermittelte Archiv des Römisch-deutschen Reiches ereilt. 1814—1816 sind die 1809 verschleppten Staats- und Reichshofkanzleiakten aus Paris nach Wien zurückgestellt worden: die Staatskanzleiakten kehrten in die alte Registratur der Staatskanzlei zurück, die Reichshofkanzleiakten ins HHStA. 1829 hat die alte Registratur der Staatskanzlei die ersten sardinischen — d. h. Sardinien betreffenden — Bestände, jedoch noch unzusammenhängend und lückenhaft, an das HHStA abgegeben. Die sardinischen Reichshofkanzleiakten (ein Faszikel von 1738—1743) lagen in den Vierzigerjahren noch unbearbeitet im HHStA und sind später aufgelöst und der Unterabteilung Sardinien einverleibt worden. In den Jahren 1843—1847 hat die Hofkanzlei das ihr 1819 von Mailand zugekommene Archiv Wenzel Zanettis, darunter auch viele Sardinien betreffende Bestände, an das HHStA abgegeben. Im ganzen umfasste die Unterabteilung Sardinien am Ende der Vierzigerjahre 16 bis 1796 reichende Faszikel. 1851 hat das HHStA aus der alten Registratur der Staatskanzlei mit den Staatskanzleiakten bis 1806 auch den dort befindlichen Rest des Archivs Zanettis mit zahlreichen Sardinien betreffenden Beständen übernommen; letztere beliefen sich 1863 auf 13 Faszikel (1707—1757). Erstere wurden von Wocher, letztere zusammen mit den provenienzgleichen Zuwächsen der Hofkanzlei von Meiller, Firnhaber, Klinkowström und Böhm bearbeitet. Unter Wochers Aktenbeständen befanden sich vereinzelt auch Splitter des Turiner Gesandtschaftsarchivs sowie lombardische Archivalien. Originalberichte aus Turin finden sich auch in der Staatenabteilung Frankreich (Varia). 1866 hat das HHStA aus dem kaiserlichen Kabinette verschiedene einschlägige Akten (Originale, Konzepte und Kopien vom Ende des 18. Jahrhunderts) übernommen, die Wocher seiner Abteilung einverleibte. 1868 hat das Ministerium des Äußern (alte Registratur der Staatskanzlei und Archiv der politischen Sektion) die weiteren Staatskanzleiakten bis 1829 und weiter an das HHStA abgegeben. 1870 sind aus dem Nachlasse des Hofrates Wilhelm Freiherrn von Pflügl einige Ergänzungen hinzugekommen. Ebenso 1883 aus dem Steiermärkischen Landesarchiv. 1892 hat das Ministerium des Äußern die restlichen politischen Akten bis 1848 an das HHStA abgegeben. 1900 hat die Unterabteilung aus der Sammlung Posonyi einige geringfügige Zuwächse erfahren. 1902 sind die administrativen Akten bis 1860 hinzugekommen, 1908 das politische Protokoll (1830—1847). In den 1920er und 1930er Jahren ist die Unterabteilung von Josef Karl Mayr neu geordnet worden. (Gesamtinventar Bd. 2, S. 548f.) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1890 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=426 |
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