AT-OeStA/HHStA StAbt Frankreich Frankreich, 1416-1802.09 (Serie)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA StAbt Frankreich
Titel:Frankreich
Entstehungszeitraum:1416 - 09.1802
Stufe:Serie

Angaben zum Umfang

Anzahl:517
Archivalienart:Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung

Angaben zum Kontext

Archivierungsgeschichte:Die Bestände dieser Abteilung sind von den Franzosen 1809 nach Paris abtransportiert worden, und zwar die der Reichshofkanzlei gänzlich, die der Staats(Hof)kanzlei teilweise. Der Rest konnte geflüchtet und dann der alten Registratur wieder einverleibt werden. 1815/16 ist die Aktenbeute von 1809 wieder nach Wien zurückgebracht worden. Die Reichshofkanzleiarchivalien, die man damals nach dem schon in der Reichsregistratur gebräuchlichen Namen als Gallica bezeichnete, kamen wieder ins HHStA, die der Staatskanzlei in die alte Registratur der Staatskanzlei zurück. 1826 sind aus dem Archiv des kaiserlichen Kabinettes nicht unbeträchtliche, Frankreich betreffende Teile an die Staatskanzlei gelangt, darunter auch vier Faszikel Interzepte von 1790—1796, die noch im selben Jahre verbrannt wurden. 1829 hat die alte Registratur der Staatskanzlei zum erstenmal vereinzelte Teile an das HHStA abgegeben, das auch die Reichshofkanzleiarchivalien (17 Faszikel) verwahrte. In den 1840er Jahren hat die Abteilung Frankreich — und zwar sowohl die noch in der alten Registratur der Staatskanzlei liegende als auch die schon an das HHStA abgegebene Gruppe — mehrfach Zuwächse verschiedenster Art empfangen. So Teile aus Gentzens Nachlaß und aus den schon im HHStA vorhandenen österreichischen Akten der Reichshofkanzlei. Von 1843—1847 sind dem HHStA (Filiale B) aus der Registratur der Hofkanzlei etwa 7 einschlägige Aktenfaszikel zugekommen, und zwar neben Archivalien der Staats(Hof)kanzlei auch solche des Spanischen Rates, die Böhm bearbeitet hat. 1849 hat die alte Registratur der Staatskanzlei einige Frankreich betreffende Stücke an das HHStA abgegeben.
1851 hat das StA. (Hauptarchiv und Filiale A) aus der alten Registratur den ersten großen Zuwachs an Staatskanzleiarchivalien, von Gesandtschaftsarchivalien bunt durchsetzt, insgesamt 146 Einheiten bis 1806, erhalten. Auch einschlägige Teile aus Zanettis Registratur befanden sich darunter. Die Zuwächse des Hauptarchivs hat Wocher sorgfältig geordnet und verzeichnet. Ebenso die Nachträge, die 1854 und später aus der alten Registratur und aus dem Archive der politischen Sektion des Ministeriums des Äußern hinzugekommen sind. Teile dieser Zuwächse sind auch anderen Aktengruppen — so der Unterabteilung Toskana und den Verträge betreffenden Akten, auch den Handschriften und Staatsverträgen (Drucke und Abschriften) — einverleibt worden. 1857 ist das Privatarchiv des österreichischen Gesandten Florimond Graf Mercy (+ 1794) an dessen Familie ausgefolgt worden. Zu Anfang der 1860er Jahre hat die Abteilung Frankreich kleinere Zuwächse aus dem Nachlasse des Grafen Franz Dietrichstein sowie aus dem Archive der politischen Sektion des Ministeriums erfahren. 1866/67 erhielt sie erhebliche Ergänzungen aus dem Archiv des kaiserlichen Kabinetts.
1868 hat das Ministerium (alte Registratur und Archiv der politischen Sektion) die Akten bis 1830 (die administrativen zum Teil bis 1841) ins HHStA (Hauptarchiv und Filiale B unter Wocher) abgegeben. 1869—1874 hat die Abteilung Frankreich kleinere Zuwächse erfahren: aus der Sammlung Petter, aus dem Archiv der politischen Sektion des Ministeriums, aus dem Nachlasse des Hofrates Wilhelm Freiherm von Pflügl (+1869) sowie aus der preußischen Aktenauslieferung. Um dieselbe Zeit sind auch geringfügige Aktenausscheidungen und Abgaben (teils an die Abteilung Rußland, teils an das Kriegsarchiv) erfolgt. Von 1883—1891 sind der Abteilung Frankreich aus der Ministerialkorrespondenz der Reichshofkanzlei, aus dem Steiermärkischen Landesregierungsarchiv, aus der Abteilung Belgien des HHStA und aus dem Kriegsarchive weitere Zuwächse zuteil geworden. Geringfügig waren die Abgaben, die 1889 an die Vorträge der Staatskanzlei erfolgt sind. Damals war die Abteilung von Felgel verwaltet, dem um 1900 Schiitter nachgefolgt ist.
1892 hat das Ministerium die politischen Akten bis 1848 abgegeben (Filiale). 1894 sind der Abteilung aus Johann Freiherrn von Wessenbergs Nachlaß, 1900 aus der Sammlung Posonyi kleinere Ergänzungen zuteil geworden. Größer war der Zuwachs der administrativen Akten des Ministeriums (bis 1860) von 1902. Für die Zeit von 1903—1907 sind gelegentliche Schenkungen Privater, kleine Zuwächse aus dem Kabinettsarchiv und dem politischen Archive des Ministeriums des Äußern, auch aus den Friedensakten der Staatskanzlei zu verzeichnen. Bald nach der Übernahme und Aufstellung der letzten Folge des politischen Archivs wurden mehrere ihrem Inhalte nach in die Abteilung Frankreich gehörige Faszikel (Aktenbündel) ausgeschieden und den Varia der Abteilung Frankreich angeschlossen. Einen weiteren Zuwachs hat die Abteilung 1925 von Seite des Pariser Nationalarchivs erfahren. 1934 ist die Korrespondenz des österreichischen Gesandten in Paris Georg Graf Starhemberg (1754—1765) aus dem Lothringischen Hausarchiv ausgeschieden und in die Bestände der Abteilung Frankreich (Berichte, Weisungen und Varia) eingeteilt worden. Die Varién sind 1934/35 von Mayr an Hand des Schlitterschen Verzeichnisses geordnet und dieses entsprechend ergänzt worden. Ein kleiner Nachtrag ist den Varia 1936 aus dem Chifferndepartement des Bundeskanzleramtes zugekommen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts herrschen in dieser Abteilung die Bestände der Kanzleien Kaiser Karls V. und seiner Statthalterinnen vor. Daran schließen sich die allmählich immer zahlreicher werdenden Bestände der Reichshofkanzlei, die dann — etwa seit 1700 — mehr und mehr in die der Staats(Hof)kanzlei übergehen. Daneben aber finden sich in der Abteilung Frankreich — namentlich in den Varién derselben — auch noch zahlreiche Aktenstücke anderer Provenienzen (kaiserliches Kabinett, Liquidierungshofkommission 1830—1840, Gesandtschaften, Privatpersonen u. a. m.) vor, auf die hier nur ganz allgemein hingewiesen werden kann.
Hofkorrespondenz 1480—1832 (alphabetisch), Berichte (1500—1871) und Weisungen (1504—-1863);Varia 1416—1865; Noten 1526—1871; Druckschriften 1500 bis 1844. Anhang: 146 branche ainée des Bourbons 1830—1848, Konfidentenberichte Georg Klindworths 1834 bis 1847.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1832
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=401
 

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