AT-OeStA/HHStA UR AUR 16467 Graf Albrecht von Werdenberg verkauft den Herzogen von Österreich die Stadt und Burg Bludenz, die Feste Pürns, den Hof zu St. Peter und das Tal Montafon., 1394.04.05 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR 16467
Titel:Graf Albrecht von Werdenberg verkauft den Herzogen von Österreich die Stadt und Burg Bludenz, die Feste Pürns, den Hof zu St. Peter und das Tal Montafon.
Entstehungszeitraum:05.04.1394
Entstehungszeitraum, Anm.:Sunntag in der Vasten als man singet Judica. Nach christs geburde drewzehen hundert Jar, darnach in dem vier und neunzigistem Jare.
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Provenienz:Rep. 1;
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Ich Graf Albrecht von Werdemberg, herr zu Bludenz, bekenne und tun kund offennlich mit dem brief, fur mich und all mein erben, allen den die in sehent, lesent oder horent lesent, daz ich mit guter Vorbetrachtung und mit gute wiczen un[d] synnen, zu der zeit, da ich es wol getun mocht, eins redlichen kouffs uberein kömen bin mit den durchluchtigen hochgeboren fürsten, meinen genedigen liben herren, Herzog Albrechten und seinen vettern Wilhelmen, Leupolten, Ernsten und Friderichen, gebrüdern, Herzogen zu Österreich, zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, Graven zu Tyrol etc. Und habe in und iren erben recht und redleich zu kouffen geben und gib auch wissentlich mit dem brief, mit aller der Ordnung so das yemer peste kraft haben sol und mag, dis nachgeschribenn mein Herrschefft, Veste und Guter mit dem geding, als hie nach geschriben steet. Von erst Bludenz, Burg und Stat, item die Veste Pürs, item den Hof zu Sand Peter und das Tale zu Muntafun mitsampt allen den Leuten, Nuzen, Zins[e]n, Stewrn, Zöllen, Gerichten, Vellen, Manscheften und Lehenscheften, geistlichen und weltlichen, Holz, Veld, Wasser und Wayd, Wildbennen und Vyschweiden und mit allen den Nuzen, Eren, Rechten und Wirden so in chein wise von alter oder guter gewonheit zu den obgeschribenn Stuken allen gehörent, wie die genant sind und als ich die in nuz und gewer inngehebt und herbracht hab unz auf den heutigen tag. Das alles mein rechts freys aygen und vetterlichs erb ist und mir ouch an rechter taylung gen meinen geswistreid[e]n ist gevallen. Und darumb so habent mir dieselb[e]n mein gnedigen herren von Österreich yez berait, bezalet und ausgericht funf tausent guter guldein, die ich an meinen merklichen nuz und scheinbern frumen gelegt habe. Darzu habent sy mich auch in ander wege darumb versorget in der mass, daz mich des völliclich und wol benuget hat. Also mit ausgenomen Worten, wenn das ist, daz ich abgee mit dem tode, das got lang wende, ist denn, daz ich nicht eleich leibserben, das sun sind, hinder mein lasse, daz denn zustet nach meinem tod die vorgenan[ten] Burg und Stat Bludenz, die Veste Pürs, der hof zu Sand Peter und das Tal Muntafun mit allen iren vorgeschriben[en] zugehorung[e]n an die vorgenan[te] mein h[e]rschafft von Österreich und ir erben und nachkömen lediclich in eins rechten kouffes weise, erben und gevallen sullen, fürbazz ewiclich inzehaben, ze niessen und ze nuzen und allen iren frumen damit zu schaffen, wie in das aller peste fügleich ist und gevellet an irrung und widerrede meiner erben und frunde und allermeniclichs. Wer aber, daz ich nach meinem tod leiberben das sun wern hinder mir liesse, ir wer ainer oder meniger, auf dieselben sull[e]n dann die obgenan[ten] Burg und Stat, Veste, Hof und Tal mit aller zugehörung erben und gevallen und bey den beleiben. Doch also, daz dieselb[e]n stuk und guter alle mitsampt iren zugehorung[e]n derselben unserr herrschafft von Österreich und irer erben Satz sein sullen fur die obgenan[ten] funf tausent guldein, des si ouch vollen gewalt haben sullent, wenn si das tun wellent oder mugent, ungeverlich. Und wenn si die losung tun wellent von in lösent umb die egenante Sume funf tausent guldein, des si ouch vollen gewalt haben sullent, wenn si das tun wellent oder mugent, ungeverlich. Und wenn si die losung tun wellent so sullent si vorhin dieselben Burg und Stat Bludenz, die Veste Pürs, den hof zu Sand Peter und das Tale Muntafun mit allen iren zugehorung[e]n von derselben unserr Herrschaft von Österreich und iren erben zu rechtem lehen nehmen und die ewiclich von in zu lehen haben und emphahen und si darumb mit iren briefen versorgen und besichern. Und in ouch davon tun und phlichtig sein alles des das lehensmann iren lehensherren billich tun sullen. Und soll auch dieselb mein Herrschafft von Österreich meinen sunen und iren leibserben sunen und tochtern, die genedicleich verleihen, alsofft das zeschulden kumpt.
Geschehe aber daz ich Töchter hinder mein liesse und nicht sune, denselben töchtern ir sey aine oder menigere und yemand andern, sol dieselb mein h[er]rschafft von Österreich geben fur allen iren erbteil so si denn an denselben gutern allen habent oder gehaben möchtent vier tausent guldein. Und sollen ouch darumb dieselben mein Töchter sich derselb[e]n gutern gen in verzeihen und den obgenan[ten] meinen kouf mit iren briefen bestetten. Und daz diser kouf und sach furbaz stet und unverwandelt beleibe in der wise so davor geschriben steet, daruber so gibe ich obgenanter Graf Albrecht von Werdemberg fur mich und all mein erben den obgenan[ten] meinen gnedigen herren von Österreich und allen iren erben und nachkömen disen gegenwürtigen brief, besigilten mit meinem anhangundem Insigel. Und habe flizz gebeten die edeln Graf Rudolfen von Sulcz, hern Engelharten von Winsperg nuczemal meiner egenan[ten] herrschafft von Österreich lantvogt in Swaben und hern Petern von Torberg, daz si ire Insigel zu gezeugnisse der Sach ouch an diese brief zu dem meinen habent gehenkt. Und wir die erstgenant[e]n Graf Rudolf von Sulz, Engelhart von Weinsperg, Lantvogt in Swaben, und Peter von Torberg veriehen daz wir durch bete willen des obegnant[e]n Graf Albrechts zu gezeugnüsse aller obgeschribenn Sachen unser Insigel zusampt dem sinen an disen brief haben gehenket. Doch uns und unsern erben an Schaden. Geben zu Ensesheim in Elsazzen an dem Sunntag in der Vasten als man singet Judica. Nach christs geburde drewzehen hundert Jar, darnach in dem vier und neunzigistem Jare.
Aussteller:Graf Albrecht von Werdenberg
Empfänger/Vertragspartner:Die Herzoge Albrecht, Wilhelm, Leopold, Ernst und Friedrich von Österreich
Ort:Ensisheim
Sprache:Deutsch
Beschreibstoff:Pergament

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme
 

Deskriptoren

Einträge: Bludenz (Ort\Österreich\Politische Struktur (aktuell)\Vorarlberg)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1424
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3589735
 

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